Peugeot e 2008 150

Vergleichstest PEUGEOT e-Rifter vs. e-2008

Veröffentlicht am: 7. April 2023Von
Peugeot e 2008 150

Vergleichstest

Für viele Leser ist klar: wer ein großes eAuto braucht, kommt am e-Rifter nicht vorbei. Der e-Rifter wird nur durch den 8-Sitzer Bus, den PEUGEOT e-Traveller, getoppt. Aber der PEUGEOT e-2008 ist auch nicht wirklich klein (s.a. Peugeot e-208). Daher lohnt es sich, einmal genauer hinzuschauen. Wer hat die hübsche Nase vorn? Wir geben die Antworten.

Einstieg

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e-2008: Sonne satt

Wer einen 7-Sitzer sucht, oder viel Platz für Familie, Gepäck oder Job braucht, der wird sich sofort für den PEUGEOT e-Rifter entscheiden. Aber der e-Rifter benötig deutlich mehr Strom, so dass die Reichweite – besonders im Winter – den Fahrer an die „Schmerzgrenze“ bringt. Der PEUGEOT e-2008 kommt ein stückweit eleganter daher, hat die identische Technik, das heißt auch eine gleich große Batterie. Daher die perfekte Entscheidung für die Standardfamilie mit zwei Erwachsenen, zwei Kindern. Vier, fünf Segeltuchtaschen und „ab in den Urlaub“.

PEUGEOT e-Rifter

2 IMG 1176 Kofferraum

Platz satt: Lastenesel

…ein riesiges Auto, mit Platz ohne Ende. Das wird besonders hier deutlich: zum Laden muss man immer rückwärts an die Wallbox. Vor allem im Dunklen, wenn man da mehrmals rangieren muss, um nicht den Zaun des Nachbarn zu demolieren. Puh, was für ein „Schiff“.

Wir hatten den baugleichen Toyota Proace als 7-Sitzer bereits im Test. Dann schmilzt der Kofferraum und die „Notsitze“ sind eher für den „Zwergen-Express“ geeignet. Aber gerade für kurze Strecken kann man auch mal 6 Handballer mitnehmen. Nach dem Motto: lieber schlecht gefahren als gut gelaufen.

Beim PEUGEOT e-Rifter musste man extrem aufpassen, im Winter das Ladeziel zu erreichen. Da waren wir auch mal mit 80 km/h hinter einem LKW unterwegs.

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Fahrbericht – PEUGEOT e-Rifter

PEUGEOT e-2008

Während der PEUGEOT e-Rifter eher „hemdsärmelig“ daherkommt, gibt der PEUGEOT e-2008 mehr den Gentlemen. Hochwertige Kunstledersitze, innen typisch französisch, elegant, mit dem 3D-Display. Weil die Stirnfläche kleiner und das Fahrzeug leichter sind, steigt bei identischer Batteriekapazität die Reichweite.

Auch vielleicht für manche Kraftfahrer ein wichtiges Extra: der e-2008 hat serienmäßig einen adaptiven Tempomaten, was für uns persönlich ein sehr wichtiges Sicherheits-Feature ist.

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e-2008: Diese Location an der Ems kennen wir

Ausstattung, Platz, Alltag

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e-2008: Laden via PV im Februar eher selten

Hier hat der PEUGEOT e-Rifter deutlich die Nase vorn. Er ist ja eher das „Handwerker Auto“. Klappe auf, einladen, klappe zu – glücklich sein. Kastenwagen haben was auf den Kasten. 2 Meter lange Bretter, Schränke: alles kein Problem. Wir haben mit dem baugleichen Citroën Berlingo mal leere Wasserkästen eingestapelt. Da räumt man fast einen Getränkeladen leer.

Wie erwähnt, hat der e-2008 im Vergleich zum e-208 einen deutlich größeren Kofferraum; er hat aber gegen den PEUGEOT e-Rifter keine Chance. Im Alltag machen beide eine gute Figur. Bei der Ausstattung ist der e-2008 natürlich besser ausgerüstet und einen Tick eleganter. Trotzdem

1:0 für den e-Rifter.

Kosten

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e-Rifter: Schrank rein, klappe zu. Fertig.

Der PEUGEOT 2008 startet als Benziner bei 26.100 €*. Der e-2008 kostet 37.200 Euro. Zurzeit ist der e-2008 GT für 325 Euro pro Monat im Leasing erhältlich.

Auch den Peugeot e-Rifter gibt es für 375 Euro im Leasing. Wichtig ist: man muss sich entscheiden zwischen dem L1 und L2, je nachdem wieviel Platz benötigt wird. Als L1 Allure kostet der 5-Sitzer 41.240 €. Der größere L2 in der sehr guten Ausstattung als GT startet bei 45.190 €. Mit City-Paket 400 Euro, Connect-Paket 600 Euro, Easy-Paket Plus 700 Euro, Holiday-Paket 750 Euro, Techno-Paket Plus 700 Euro, Winter-Paket 400 Euro. Am Ende landen wir bei 48.740 Euro. Für die 3. Sitzreihe (nicht im Pressefahrzeug verbaut) werden weitere 750 Euro fällig.

Klar ist, große Autos sind immer teurer. Aber der e-Rifter ist noch deutlich günstiger als der PEUGEOT e-Traveller.

Preise Pressefahrzeuge:

  • PEUGEOT e-2008

43.250 Euro*

  • PEUGEOT e-Rifter

48.740 Euro*

Bei den Endpreisen kann man vermutlich noch 4.500 Euro Umweltprämie abziehen. Ebenso bekommt man für jedes Auto noch etwa 300 bis 380 Euro THG Prämie.

Daher holt der e-2008 auf:

es steht 1:1.

Kraftstoffverbrauch

0 Peugeot e 208

e-208, der heimliche Star: Sonderlackierung Vertigo Blau

Auch hier ist klar, dass ein kleines, leichteres Auto immer die Nase vorn hat. Beim e-Traveller hat man dies in Rechnung gestellt und dem Bus eine 75 kWh Batterie spendiert. Beim e-Rifter hat man aus Kostengründen darauf verzichtet. Ich denke, es wäre sinnvoll als Option die 75 kWh-Batterie anzubieten. Denn beide Fahrzeuge sind mit maximal 100 kW Ladeleistung keine Lademonster. In der Praxis startet der Ladevorgang meist bei knapp über 70 kW und wird schnell auf < 50 kW gedrosselt. Daher ist hier für beide Fahrzeuge wichtig: wir warten auf mehr Ladeleistung, um die Stehzeiten zu minimieren.

Hier lautet der neue Zwischenstand nun

2:1 für den e-2008.

Modus

e-Rifter [kWh/100km]

e-2008
[kWh/100km]

aom-
Vergleichsrunde

23,2

17,9

Super-Spar

18,70

13,9

Landstraße sparsam

23,6

17,9

Landstraße sportlich

18,9

Landstraße 1

24,2

15,0

BAB

24,2

19,1

BAB

Stadt

19,1

12,0

Pendler

20,0

13,2

Testverbrauch

22,9

17,5

Testkilometer

1.907 km

1.214

Fazit

3 IMG 1184 Bochum

e-Rifter: Laden in Bochum

Uns war klar: es kann bei diesem Test keinen eindeutigen Sieger geben – und das ist auch gut so. Peugeot – oder besser jetzt Stellantis – deckt mit der e-Auto Palette die ganze Bandbreite ab. Was fehlt wäre ein e-108, der dem neuen VW ID.2all oder dem ID.1 Paroli bieten könnte. Der VW e-up! ist ein echter Bestseller. Den neuen Dacia Spring stellen wir vermutlich noch im Sommer vor. Natürlich wissen wir, dass gerade bei den Kleinwagen die Gewinnspanne relativ klein ist. Aber: Kleinvieh macht auch Mist!

* Alle Preise ohne Gewähr, Stand 01/2023.

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Fotos © 2023 Redaktionsbüro Kebschull

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