Volkswagen Emden: Umbau zum E-Werk

Produktivität wird deutlich gesteigert
Ostfriesischer Standort ist wichtiger Baustein für den beschleunigten Hochlauf der E-Mobilität im Rahmen der ACCELERATE Strategie von Volkswagen
- Prozessoptimierung, Digitalisierung und Qualifizierung der Belegschaft sind wesentliche Hebel für Produktivitätssteigerung – Volkswagen stellt sich damit nachhaltig profitabel auf
- Qualifizierung der Belegschaft angelaufen – enger Austausch mit Volkswagen Werk Zwickau
- Optimiertes Logistikkonzept verringert Flächenbedarf um rund 30 Prozent
- Umweltinitiative „no plastics“ spart in Emden mehr als sechs Tonnen Plastikverpackung ein
Die Anlaufvorbereitungen für die Produktion des Volkswagen ID.4 laufen auf Hochtouren. Alles ist bereit, um in Emden Anfang des kommenden Jahres den schnellen Hochlauf der E-Mobilität im Rahmen der ACCELERATE Strategie voranzutreiben. Die ersten Vorserienfahrzeuge des ID.4 werden bereits im Karosseriebau, der Lackiererei und zeitnah in der Montage gefertigt. Im Frühjahr 2022 beginnt die Volumenproduktion. Dafür wurde eine Milliarde Euro in die Um- und Neubaumaßnahmen investiert.
Gleichzeitig laufen die Qualifizierungsmaßnahmen für die rund 8.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dafür nutzt Volkswagen das vorhandene Know-how und die Erfahrungen im Produktionsnetzwerk: Seit dem Frühjahr 2020 waren bereits rund 400 Beschäftigte aus allen Bereichen am sächsischen Standort Zwickau, um von den dortigen Anlauferfahrungen zu lernen.
Während eines Standortbesuchs im Volkswagen Werk Emden zogen Christian Vollmer, Vorstand für Produktion und Logistik der Marke Volkswagen, und Werkleiter Uwe Schwartz Bilanz über die E-Transformation des globalen Produktionsverbundes der Marke Volkswagen und den Umbau des Standortes Emden.
Vollmer erklärte: „Mit dem Umbau des Standortes Emden zum E-Werk machen wir einen weiteren entscheidenden Schritt in der Transformation von Volkswagen zum softwareorientierten Anbieter nachhaltiger Mobilität. Den schnellen Hochlauf der E-Mobilität treiben wir mit der Strategie ACCELERATE voran. Dafür rüsten wir nach und nach das globale Produktionsnetzwerk von Volkswagen um – in China, den USA und in Deutschland. In Emden zeigen wir durch eine Verbindung von Bestandsanlagen und Greenfield-Strukturen, die Kompetenz von Volkswagen, bestehende Werke optimal auf die neuen Anforderungen auszurichten. Wesentlich dabei ist eine deutlich gesteigerte Produktivität, um Volkswagen nachhaltig profitabel aufzustellen. So stärken wir die Resilienz des Unternehmens.“

Auf dem Weg zur Smart Factory
Werkleiter Uwe Schwartz betont: „Mit dem Neubau von zusätzlichen Fertigungshallen sowie der Anpassung der Strukturen an die modernsten Standards, sind wir in der Lage, unsere E-Fahrzeuge zu produzieren.“ Prozessoptimierung, Digitalisierung und direkter Wissenstransfer im Produktionsnetzwerk von Volkswagen sind dabei die wesentlichen Hebel, um die Produktivität am Standort zu steigern und die Fertigungszeit pro Fahrzeug deutlich zu senken.

Auf dem Weg zur Smart Factory nutzt das Volkswagen Werk Emden die digitale Produktionsplattform (DPP) beispielsweise im Karosseriebau, um Prozesse zu überwachen. Mit dem Analysetool „Spot Welding Analytics“ werden die Daten der täglich bis zu sieben Millionen Schweißpunkte in die Industrial Cloud überführt und analysiert. So kann die Schweißinfrastruktur permanent optimiert werden.
Auch das neue Logistikkonzept innerhalb des Werkes sorgt für eine höhere Effizienz der Prozesse: Die Logistik wird künftig direkt an die Montage angebunden sein, was zu kürzeren Wegen und Kosteneinsparungen führt. Die künftigen vollautomatisierten Hoch- und Kleinteilelager führen zusätzlich zu einer Flächeneinsparung von rund 30 Prozent und einem gesteigerten Automatisierungsgrad innerhalb der Logistik.

Wissensaustausch und werkübergreifende Teamarbeit stärkt Transformation

„way to ZERO“ in der Fertigung
Das Werk Emden wird mit der Volumenproduktion von E-Fahrzeugen ab 2022 maßgeblich dazu beitragen, die Volkswagen Neuwagenflotte zu elektrifizieren und die CO2-Emissionen der Fahrzeuge zu senken. Die Umsetzung einer bilanziell CO2-neutralen Fertigung nimmt bei der Transformation des Standortes eine zentrale Rolle ein. Im Werk Emden wird daher der Einsatz von regenerativen Energiequellen und nachhaltigen Logistikprozessen vorangetrieben.
Mit der Initiative „no plastics“ reduziert das Werk Emden zudem die Plastikabfälle in der Produktion deutlich. Seit dem vergangenen Jahr konnten insgesamt mehr als sechs Tonnen Plastikverpackung eingespart werden. Die Erfahrungen und Lösungsansätze werden über eine Datenbank mit anderen Standorten geteilt.

Linktipps
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Fotos © 2021 Redaktionsbüro Kebschull, © Volkswagen Presse
