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Fahrbericht – Lexus UX 300e

Veröffentlicht am: 21. April 2021Von
IMG 1108 Lexus UX300e 150Als Elektroautofan sind wir natürlich neugierig auf den neuen Lexus UX 300e – und was auch klasse ist: wir sind sogar sehr früh dran mit diesem Test. Toyota und Lexus sind ja führend in Sachen Hybrid (Prius) und Plug-In-Hybrid. Der Lexus UX 300e ist das erste echte Elektrofahrzeug aus Japan. Kann er mit Tesla und Co. mithalten?

 

Eine neue Ära bei Lexus?

IMG 1096 UX300e h 250Natürlich, denn Elektromobilität ist, wie für fast alle etablierten Hersteller, Neuland. Aber Toyota hat ja Volkswagen vom Thron gestoßen und ist wieder der größte Autohersteller der Welt.

Und? Wie ist er? Typisch Toyota – und dass meine ich durchaus positiv. Etwas futuristisch (das kennen wir ja vom Toyota Mirai) – aber auch modern und fast etwas „spacig“: das mag man oder auch nicht.

Dann mal los

Gang einlegen, ups. Wo muss man drücken? Vor, zurück: Fehlanzeige. OK, etwas nach links, dann nach vorne (R für rückwärts) oder nach hinten (D für drive, also fahren). B kann man dann aus der Mittelstellung anwählen. Kurios, aber schon oft erlebt. Der adaptive Tempomat funktioniert nicht im Modus B. Macht vielleicht Sinn, aber für uns als Tempomat-Dauerfahrer etwas gewöhnungsbedürftig, weil nach dem Rekuperieren erst einmal auf D umgestellt werden muss. Die Rekuperation funktioniert perfekt in vier Stufen, sodass One-Pedel kein Problem ist.

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Der Sportler

Zwischenfazit von auto – motor – sport: „Der 300e ist eine attraktive Bereicherung der UX-Baureihe. Die Fahrdynamik leidet zwar unter den Traktionsproblemen, doch Komfort, Qualitätseindruck und Design werden dem Premium-Anspruch von Lexus gerecht.“

Dem können wir uns anschließen, aber im Eco Modus (und der macht besonders bei einem eAuto Sinn) hat der „normale“ eAutofahrer diese Probleme nicht.

Daten & Fakten

Motor

Elektro

Leistung kW (PS)

150 (204)

Drehmoment (Nm)

300

Getriebe

1-Gang

0-100 km/h (sec)

7,5

Leergewicht (kg)

1.700

Vmax abgeregelt (km/h)

160

CO2 in g/km

0

Reichweite WLTP (km)

ca. 300

Schadstoffklasse

A+

Verbrauch kombiniert
(kWh/100 km)

16,8

Ladekapazität DC CHAdeMO (kW)   

50

Ladekapazität AC (kW)

6,6

230 V Steckdose (kW)

2,3

Batterie brutto / netto (kWh)

54,3 / –

Garantie auf die Batterie

8 Jahre, 160.000 km

bei 70%

Kofferraumvolumen / umgeklappt (l)  

367 / 1.245

Grundpreis (Euro)

47.550

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Ausstattung

Der Lexus UX startet als 250h (2,0-Liter Hybridantrieb) ab 37.200 Euro. Der 250h E-Four mit 152 PS Benzin und 109 PS Elektromotor startet ab 40.500 Euro. Der UX 300e kostet 47.550 Euro und ist nach Abzug der Umweltprämie sogar preiswerter als der Plug-In Hybrid.

Luxury Paket

Zusätzlich zu Ihrer Auswahl beinhaltet dieses Paket noch Folgendes:

  • Außenspiegel automatisch abblendend
  • Leuchtweitenregulierung dynamisch
  • Scheinwerfer Multi-LED
  • Windschutzscheibe und vordere Seitenscheiben aus Akustikglas
  • Außenspiegel automatisch abschwenkend in R (Bordsteinautomatik)
  • Abbiegelicht
  • Außenspiegel automatisch einklappend
  • Heckklappe mit sensorgesteuerter Öffnung
  • Einstiegsleisten aus Aluminium mit LEXUS-Schriftzug
  • Lüftungs-Drehregler beleuchtet
  • Heckklappe elektrisch öffnend
  • Armaturentafel-Schwinge mit gebürstetem Finish
  • Heckklappe elektrisch öffnend mit Memoryfunktion für die Höhe der Öffnung
  • Innenspiegel automatisch abblendend
  • Fernlicht-Assistent, adaptiv
  • Querverkehr-Warnung hinten
  • Head-up Display
  • 10,3-Zoll Multifunktionsdisplay
  • Mark Levinson® Premium Surround-Sound-System mit 13 Lautsprechern
  • 360° Kamera

Extras

Lexus UX 300e Grundpreis

47.550 Euro

Basaltgrau Metallic

750 Euro

Luxury Paket

5.600 Euro

Bedingt auch Executive Paket

4.300 Euro

Komfort Plus Paket für Luxury Paket   

2.350 Euro

Endpreis

60.550 Euro

Umweltbonus

–          9.000 Euro

Kaufpreis

51.550 Euro*

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AppSolut wichtig

Der Lexus UX 300e im Alltag

Lexus ist Luxus – das spürt man auch, wenn man in die Ecken schaut. Der UX 300e hat ein hohes Wohlfühl-Potential. Auf den Fotos wirkte der UX 300e irgendwie mächtiger. Aber er hat auf jeden Fall bequem Platz für fünf Personen, mit 3 Handballern wird es allerdings hinten etwas eng.

Lademeister

Etwas erschrocken waren wir bei der Recherche vor den Fahrtests: Ladestecker CHAdeMO und nur 50 kW DC-Leistung und AC nur 6,6 kW. Aber in der Praxis reicht es. Wir haben jede Nacht (zu Hause) geladen und somit war der UX 300e jeden Morgen mit 300 Kilometern Reichweite „ready“ (s.a. Long-Run).

  • Spelle: 50 kW Lader, 32,4 kW, 0,55 Euro/kWh.
  • Bochum: 1,5 Stunden nur 32,3 kWh geladen.
  • Salzbergen, Mc Donald’s: 31,2 kW, ab 40% mit 29,1 kW in 34 Minuten 16,9 kWh für zirka 130 km Reichweite.
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Navigation

Ein Ärgernis, was wir von vielen Herstellern kennen: das Thema Navigation wird sträflich vernachlässig. Den UX gibt es auch als Hybrid, da machen Tankstellen Sinn. Dennoch wäre es wichtig, auch Ladestationen gezielt anfahren zu können. Man kann aber über die App Ladestationen finden und diese dann an das Fahrzeug schicken.

App

2 IMG 1109 innenDie App war schnell installiert, per VIN freigeschaltet und mit dem aktuellen Kilometerstand hat man sich autorisiert. Kurios war, dass nach der Eingabe der Daten kaum Daten verfügbaren waren, außer dem Standort und dem Kilometerstand. Aber nach Schließen der App und Neustart kam die wichtigste Information: Elektrische Reichweite in km. Denn das ist wichtig, um zu kontrollieren ob geladen wird und wurde. Wir hatten schon manchmal das Problem, dass das Fahrzeuge geladen hat, aber (warum auch immer) dann den Ladevorgang abgebrochen hat. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.

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Long-Run

IMG 1242 h 250Wir waren diesmal tatsächlich auf dem Long-Run: einmal Emsbüren – Bochum und zurück. Das sind zirka 300 km und diese schafft der UX 300e „theoretisch“ ohne eine zusätzliche Ladung. Schafft er praktisch natürlich nicht, vor allem im Winter geht der Stromverbrauch hoch. Aber nach 150 km Strecke hatten wir noch eine Restweite von 100 km.

Jetzt warf es die Frage auf: sollen wir an den Stadtwerken für zirka 0,30 Euro/kWh AC laden und dann mit zu wenig Reichweite nach Hause fahren? Unsere Entscheidung war: mit CHAdeMO mit 0,39 Euro/kWh und mit 50 kW laden und wieder mit 300 km Reichweite Richtung Heimat starten. Wir haben in 1:28 h nur 32,3 kWh geladen. Das lag vermutlich an der Kälte und vielleicht auch daran, dass am Typ 2 Lader ein Mercedes-Benz gesaugt hat. Egal, wir hatten einen entspannten Kurzstopp in Bochum mit der berühmten Currywurst, Pommes Majo.

IMG 1248 Laden Bochum

Kraftstoffverbrauch

4 IMG 1135 LadenTrip A 1.304 km, 24,9 kWh/100 km.
Da man Trip A und Trip B unabhängig vom Verbrauch und von der Geschwindigkeit auf Null setzen kann, ist unklar, ob die 24,9 kWh/100 über einen längeren Testzeitraum oder nur für die Überführungsfahrt gilt.

Insgesamt waren wir sparsam, meist im Eco Modus, unterwegs. Natürlich auch im Modus Normal (man muss nur den rechten Knopf drücken). Leider können wir keinen präzisen Testverbrauch ermitteln, weil wir nur eine Stromverbrauchsangabe haben und die für jeden Testabschnitt auf Null stellen müssen.

So testen wir auf der aom-Vergleichsrunde.

Modus 

Strecke [km] 

Geschw. [km/h] 

Verbrauch [kWh/100km] 

aom-
Vergleichsrunde

55

69

17,9

Super-Spar

15

55

14,3

Landstraße sparsam

40

57

19,9

Landstraße sportlich

35

84

25,8

Landstraße 1

60

55

18,4

Landstraße 2

60

57

15,8

Landstraße 1+2

120

BAB 100

28

94

18,5

BAB 130

29

115

23,7

Stadt

16

29

13,4

Pendler

30

38

16,7

Langstrecke, Landstraße  
Kurzstrecke

495

49

20,5

Testverbrauch nach 1.295 km, ca. 62 km/h, ca. 21,5 kWh/100 km

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Pro & Contra

+

Cooles Elektroauto mit voller Umweltprämie.

+

Gut verarbeitet und
mit etwa 250 km Reichweite ziemlich weit vorne.

AC Laden mit nur 6,6 kW, CHAdeMO 50 kW.

Kein „Navigationssystem für eAutos“
mit Hinweisen zu Ladestationen.

Fazit

3 IMG 1117 LadenDer Lexus UX 300e ist ein Gewinnerauto und wird sicher besonders in Amerika seine Anhänger finden. Für die „Mittelstrecke“, etwa bis 400 Kilometer (hin und zurück), ist der UX 300e bestens geeignet. Für länger Strecken eher nicht. Daher besteht auch der Wunsch bei einem Facelift nach einem „richtigen“ Navigationssystem für ein eAuto, mindestens 11 kW AC-Laden und 100 kW DC als CCS.

Ausblick

Das nächste Auto ist – wie sollte es anders sein – ebenfalls ein eAuto und es steht auch schon auf der Einfahrt: es ist der Polestar 2 im Sommertest. Nun hoffen wir, dass wir Temperaturen von um die 20 Grad haben, um die Daten mit dem Wintertest vergleichen zu können. Gespannt sind wir, wie Google Maps mit A Better Routen Planer (ABRP) funktioniert. Berieselt werden wir mit der Lieblingsmusik via Spotify. Happy Testing.

Im Kurztest der BMW iX3. Danach kommt der Renault Twingo Elektro. Ein weiteres Highlight wird sein, wenn wir Mercedes-Benz EQV testen dürfen. Wir liefern Spannung pur – und mit dem IONIQ 5 (in Planung) sogar mit 800 Volt.

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* Alle Preise ohne Gewähr, Stand: 04-2021

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Fotos © 2021 Redaktionsbüro Kebschull

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