IAA 2019 – Mercedes-Benz EQV
Nach eVito und eSprinter jetzt Mercedes-Benz EQV
- Eine Reichweite von 405 Kilometern (vorläufige Angaben)[1] und eine serienmäßige Schnellladefunktion sorgen für alltagstaugliche Elektromobilität
- Volles Raumangebot durch die Unterbringung der Hochvoltbatterie im Unterboden
- Intelligenz und Konnektivität dank MBUX mit EQ-spezifischen Funktionen
- Interieur- und Exterieurdesign in eigenständiger EQ-Ästhetik
- Nach eVito und eSprinter präsentiert Mercedes-Benz Vans erstmals ein gleichermaßen
privat und gewerblich positioniertes Elektrofahrzeug
Auf dem Genfer Salon im März 2019 präsentierte Mercedes-Benz Vans den Concept EQV noch als Studie. Jetzt feiert die Serienversion als Mercedes-Benz EQV (Stromverbrauch kombiniert: 27,0 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km, Angaben vorläufig)1 ihre Premiere. Als nächstes Mitglied der Mercedes EQ Familie kombiniert die erste elektrisch angetriebene Premium-Großraumlimousine von Mercedes-Benz emissionsfreie Mobilität mit überzeugenden Fahrleistungen, hoher Funktionalität und ästhetischem Design. In der Öffentlichkeit wird der Mercedes-Benz EQV erstmals auf der diesjährigen IAA (12. bis 22. September) zu sehen sein.
Reichweite von 405 Kilometern
Zu den technischen Highlights gehören eine Reichweite von 405 Kilometern (vorläufige Angaben)1 und das schnelle Nachladen der Hochvolt-Batterie von 10 auf 80 Prozent in weniger als 45 Minuten. Darüber hinaus bietet der Mercedes-Benz EQV höchsten Komfort im Innenraum und beispiellose Flexibilität. Kunden können zudem zwischen zwei verschiedenen Radständen wählen.„Großraumlimousinen von Mercedes-Benz erfüllen höchste Ansprüche an Funktionalität und Variabilität. Auch der EQV macht hier keine Kompromisse. Er bietet souveräne Fahrleistungen, dynamische Elektro-Ästhetik, intuitive Bedienung und ein großzügiges Raumangebot – und das alles lokal emissionsfrei. Er liefert also alle marken- und segmenttypischen Qualitäten, die unsere Kunden erwarten, ob als Familienbegleiter oder Shuttle-Fahrzeug mit Lounge-Charakter“, sagt Marcus Breitschwerdt, Leiter Mercedes-Benz Vans.
Der EQV wird als Serienfahrzeug in den normalen Produktionsablauf des Werks im nordspanischen Vitoria, wo auch die V-Klasse und der Mercedes-Benz Vito produziert werden, integriert. Das ermöglicht eine flexible und synergetische Produktion in direkter Korrelation mit der Kundennachfrage.
Maximaler Nutzen dank intelligenter Konstruktion
Unter der dynamischen Front mit Ladeanschluss im Stoßfänger sitzt an der Vorderachse der elektrische Antriebsstrang (eATS) des Mercedes-Benz EQV. Er verfügt über eine Spitzenleistung von 150 kW. Die E-Maschine, das Getriebe mit fester Übersetzung, das Kühlsystem sowie die Leistungselektronik bilden dabei eine hochintegrierte, kompakte Einheit. Die Energie kommt aus einer Lithium-Ionen-Batterie im Unterboden des Fahrzeugs. Ihre tiefe und zentrale Anordnung wirkt sich zudem positiv auf das Fahrverhalten des EQV aus. Durch die Höchstgeschwindigkeit von bis zu 160 km/h wird auch außerhalb des urbanen Umfelds zügiges Vorankommen gewährleistet.Der Mercedes-Benz EQV verfügt serienmäßig über einen wassergekühlten On-Board-Lader (OBL) mit einer Leistung von 11 kW und ist damit für das Wechselstromladen (AC) zu Hause und an öffentlichen Ladestationen vorbereitet. Die Batterie mit einer nutzbaren Kapazität von 90 kWh ermöglicht eine Reichweite von 405 Kilometern (vorläufige Angaben)1. Durch die Unterbringung der Batterie im Unterboden steht das volle Raumangebot zur Verfügung – ohne Einschränkungen im Fahrzeuginneren. Somit erfüllt auch die vollelektrische Großraumlimousine von Mercedes-Benz höchste Ansprüche an Funktionalität und Variabilität und deckt eine Vielzahl an Einsatzzwecken ab. Im privaten Anwendungsbereich profitieren beispielsweise Familien von den vielfältigen Sitzkonfigurationen sowie dem guten Gewissen, lokal emissionsfrei unterwegs zu sein. Mit beispielsweise sechs Einzelsitzen wird der Mercedes-Benz EQV dagegen zum repräsentativen Shuttlefahrzeug, das mit einem komfortablen und besonders leisen Fahrerlebnis alle Anforderungen an die gehobene Personenbeförderung erfüllt. Durch den flexiblen Einbau von Einzelsitzen oder Sitzbänken lässt sich der EQV auch zum 7- oder gar 8-Sitzer umfunktionieren.
MBUX im EQV: Elektrisch und intelligent
Die EQ spezifische Weiterentwicklung von MBUX ist ein besonderes Highlight. Im hochauflösenden 10-Zoll Media-Display befindet sich im Hauptmenü die EQ Kachel als zentraler Zugriffspunkt zu den spezifischen Anzeigen und Einstellungen. Dazu gehören unter anderem Ladestrom, Abfahrtzeit, Energiefluss und Verbrauchshistogramm. Darüber hinaus lassen sich über das Media-Display auch die Navigation und Mercedes me Charge Funktionen sowie die Fahrprogramme bedienen. Zu den Stärken von MBUX zählt die intelligente Sprachsteuerung mit natürlichem Sprachverstehen, die mit dem Schlüsselwort „Hey Mercedes“ (oder „Hallo Mercedes“ als Alternative in Deutsch) aktiviert wird. Die Sprachsteuerung unterstützt viele Infotainment-Funktionen (z.B. Zieleingabe, Anrufen, Musikauswahl, Nachrichten schreiben und anhören, Wettervorhersage) sowie zahlreiche Komfort-Funktionen wie Klimatisierung oder Licht. Auch über das Fahrzeug hinaus spielt MBUX in Verbindung mit der Mercedes me App seine Stärken aus. Vom Wohnzimmer oder Büro aus können EQV Fahrer ihre Ziele planen, eine Abfahrtszeit eingeben und den Innenraum auf die gewünschte Temperatur bringen.
Maximale Reichweite
- dank intelligenter Rekuperation und verschiedenen Fahrprogrammen
Damit die technische Reichweite maximal ausgenutzt wird, lädt der Mercedes-Benz EQV seine Batterien auch beim Fahren. Im Schub- oder Bremsbetrieb wird die mechanische Drehbewegung in elektrische Energie gewandelt und zum Laden der Hochvolt-Batterie verwendet (Rekuperation). Einen großen Einfluss auf die Rekuperation hat der Fahrer. Er kann die Rekuperationsleistung über Schaltwippen, so genannte Paddles, hinter dem Lenkrad beeinflussen. Mit dem linken Paddle wird die Stärke der Rekuperation erhöht, mit dem rechten verringert. In der schwächsten Stufe „segelt“ das Fahrzeug, in der stärksten Stufe hingegen wird sogar das Ein-Pedal-Fahren möglich. Denn in den meisten Situationen reicht dann die Rekuperationsverzögerung aus, um das Bremspedal nicht betätigen zu müssen.
In der Rekuperationsstufe D Auto zeigt sich die Intelligenz des EQV: Der hier automatisch zugeschaltete ECO Assistent hilft dem Fahrer, die maximale Effizienz zu nutzen. Er vernetzt Navigationsdaten, Verkehrszeichenerkennung und Informationen der Intelligenten Sicherheitsassistenten (Radar und Kamera) und passt den Grad der Rekuperation selbstständig an.
In Verbindung mit der EQ optimierten Navigation sorgt die Aktive Reichweiten-Überwachung dafür, dass der Fahrer ans Ziel kommt, auch wenn er mal einen Ladestopp verpasst. Unterstützt wird er dabei zusätzlich im E+ Fahrprogramm, das die Fahrzeugparameter auf maximale Reichweite ausrichtet.
Umfassendes elektromobiles Ökosystem mit zahlreichen Lademöglichkeiten
Bestandteil der Technologiemarke EQ ist ein umfassendes elektromobiles Ökosystem, von dem der Mercedes-Benz EQV als jüngstes Mitglied profitiert. Dieses umfasst ein ganzheitliches Angebot an Beratungs- und Serviceleistungen und reicht von Fahrzeugfunktionen wie der angepassten Navigation bis zur Ladeinfrastruktur. Über Mercedes me Charge erhält der Kunde Zugang zum weltweit größten Ladenetz mit ca. 300 000 Ladepunkten und allein in Europa über 300 verschiedenen Betreibern von öffentlichen Ladestationen (Stadt, Parkplätze, Autobahnen, Einkaufszentren usw.). Dabei profitieren die Kunden von einer integrierten Bezahlfunktion mit einfacher Abrechnung. Mercedes me Charge ermöglicht auch den Zugang zu den Schnellladestationen des paneuropäischen Schnellladenetzes von IONITY (IONITY lädt mit 350 Kilowatt (kW) Leistung).
Die kurzen Ladezeiten sorgen insbesondere bei Langstrecken für eine angenehme Reise. Entlang der Hauptverkehrsachsen in Europa wird IONITY bis 2020 insgesamt rund 400 Schnellladestationen errichten und betreiben. IONITY wurde im November 2017 als Gemeinschaftsunternehmen der BMW Group, der Daimler AG, der Ford Motor Company und dem Volkswagen Konzern mit Audi und Porsche gegründet.
Um einiges schneller als an einer Haushaltssteckdose kann der EQV mit der Mercedes-Benz Wallbox Home und 11 kW Ladeleistung aufgeladen werden. Zusammen mit marktspezifischen Ladeinstallationspartnern bietet Mercedes-Benz eine einfache und schnelle Installation der Mercedes-Benz Wallbox sowie eine professionelle Beratung rund um das Thema E-Mobilität an. Noch schneller geht es über Gleichstromladen (DC) – beim EQV serienmäßig via CCS (Combined Charging Systems). In Europa lädt der EQV an einer entsprechenden Ladestation mit einer maximalen Leistung von bis zu 110 kW. Die Ladezeit von 10 – 80 Prozent SoC (State of Charge) beträgt damit unter 45 Minuten.
Design mit eigener EQ Ästhetik
Ein verbindendes Element aller EQ Fahrzeuge ist das Design mit avantgardistischer, eigenständiger Ästhetik. Im Zentrum stehen der Black Panel-Kühlergrill mit Chromlamellen sowie die klare Seitenansicht mit spezifischen EQ Design-Leichtmetallrädern im 18-Zoll-Format, die schon im Stand Dynamik erzeugen.
Die Ästhetik des Exterieurs setzt sich im Innenraum fort. Dort ergänzen warme Akzente wie Roségold die coole Ästhetik und unterstreichen den „Welcome Home“-Effekt. Herzstück der Interaktion zwischen Mensch und Fahrzeug ist die intuitive Mercedes-Benz User Experience (MBUX). Sie vereint einen 10-Zoll-Touchscreen mit einer lernfähigen Sprachbedienung und innovativen Konnektivitätsfeatures.
Das mit dem Mercedes-Benz EQC (Stromverbrauch kombiniert: 20,8 – 19,7 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km)[2] eingeführte Bezugsmaterial in „Midnight Blue“ gibt dem Instrumententafel-Oberteil und den Tür-Innenverkleidungen einen progressiven, coolen Touch. Ziernähte in Roségold auf den Sitzen und den bezogenen Interieurflächen sorgen wieder für den warmen Kontrast.
[2] Stromverbrauch und Reichweite wurden auf der Grundlage der VO 692/2008/EG ermittelt. Stromverbrauch und Reichweite sind abhängig von der Fahrzeugkonfiguration.Mercedes-Benz EQV als neuer Meilenstein der Technologiemarke „EQ“
Die 2016 von Mercedes-Benz gegründete Technologiemarke „EQ“ steht für die konsequente Weiterentwicklung der Elektromobilität. Den Auftakt machte der „Concept EQ“. Auf der IAA 2017 folgte der Concept EQA in der Kompaktklasse. Im September 2018 präsentierte die Marke mit dem Elektro-SUV EQC (Stromverbrauch kombiniert: 20,8 – 19,7 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km)[2] ihr erstes Serienfahrzeug. Im März 2019 zeigte der Concept EQV auf dem Genfer Salon eine mögliche Erweiterung der Modellrange im Segment der Premium-Großraumlimousinen mit bis zu acht Sitzplätzen. Die jetzt vorgestellte Serienversion des Mercedes-Benz EQV markiert einen neuen Meilenstein in der Entwicklung der Technologiemarke „EQ“.
Technische Daten
CO2-Emission |
0 g/km |
Stromverbrauch kombiniert |
27,0 kWh/100km (vorläufige Angaben)1 |
Reichweite |
405 km (vorläufige Angaben)1 |
Ladezeit an Wallbox oder an öffentl. Ladestation (AC Laden, 11 kW) |
< 10h |
Ladezeit an Schnellladestation (DC Laden, 110 kW) |
10-80 % SOC in < 45 Min. |
Antrieb |
Vorderradantrieb |
Leistung |
150 kW (204 PS ) |
Max. Drehmoment |
362 Nm |
Höchstgeschwindigkeit |
160 km/h |
Batterie |
Lithium-Ionen |
Energieinhalt Batterie (installiert) |
100 kWh |
Energiegehalt Batterie |
90 kWh |
Längen |
5140 mm, 5370 mm |
Radstände |
3200 mm, 3430 mm |
Gepäckraum (je nach Ausstattung) |
1030 Liter |
zGG |
3500 kg |
Fazit
Spannendes Thema. Wir sind eAuto-Freaks. Und es würde natürlich reizen, den Wagen mal auf der Langstrecke zu testen. Stuttgart – Emsbüren sind ca. 550 Kilometer. Müsste man theoretisch mit nur einem Ladestopp schaffen. Aber wo sind die 100 KW-Lader? Klären wir, falls wir ein Auto bekommen.
Rechenbeispiel: 1 Ladestopp 400km – 20% = 320 km, Rest 20 auf 80% in etwa 45 Minuten. 80% = 320 km. Reichweite etwa 640 km. Nach 550 km theoretische Restweite von 90 km. Da ich eher eine Reichweite von zirka 350 km annehme, müsste man vermutlich mindestens noch einen kurzen 3. Ladestopp einplanen. Versuch macht klug!
Übrigens unser IONITY-Schnelllader ist seit zirka 5-6 Monaten installiert, aber kann noch nicht genutzt werden. Aber in Lingen (BMW) soll einer sein, sogar in Haselünne beim EDEKA. Wir werden die mal mit unserem Testwagen Hyundai Kona Elektro 2020 abklappern.
Linktipps
- eVito 150 km rein elektrisch
- 2019 – Sprinter Safety Workshop
- Mercedes-Benz Sprinter 2018
- (1) In Vito Veritas – 2009
- Reisebeitrag: In Vito Veritas
- (1) Mercedes Viano (6-Teiler, 2007)
Fotos © 2019 Daimler Presse