Formel E in New York – Rennen 10
Formel E = elektrisierende Spannung
Audi hat die Formel E bis zur letzten Runde spannend gemacht. Das Team Audi Sport ABT Schaeffler sicherte sich beim Finale in New York die Vizemeisterschaft in der Elektrorennserie. Audi-Pilot Lucas di Grassi beendete die Saison 2018/2019 auf dem dritten Platz der Fahrermeisterschaft. Das letzte Rennen gewann Robin Frijns im Audi e-tron FE05 des Kundenteams Envision Virgin Racing, das Platz drei in der Teamwertung holte.Die erste Saison mit den neuen Gen2-Rennwagen war voller Spannung, Dramatik und Abwechslung. In 13 Rennen auf fünf Kontinenten gab es neun verschiedene Sieger von acht Teams. Zehn verschiedene Piloten standen auf der Pole-Position. Vor dem letzten Rennen in New York hatten noch vier Fahrer und drei Teams Titelchancen.
Mit fünf Siegen ist der Audi e-tron FE05 der erfolgreichste Formel-E-Rennwagen der Saison. Zehn Podiums, eine Pole-Position und acht Zusatzpunkte für die schnellste Rennrunde gehen auf das Konto des FE05, dessen größte Stärke sein effizienter Antrieb war.
Dem Team Audi Sport ABT Schaeffler wäre es am Finalwochenende beinahe gelungen, sich wie im Vorjahr im Endspurt noch die Teamwertung zu sichern. 24 Punkte holten Daniel Abt und Lucas di Grassi in den beiden Rennen in New York auf DS Techeetah auf. Am Ende fehlten nur 19 Punkte zur erfolgreichen Titelverteidigung.
„Das ganze Team hat bis zuletzt gekämpft und alles gegeben“, sagte Teamchef Allan McNish. „Es war unheimlich knapp. Wir haben DS Techeetah wie im vergangenen Jahr im Finale viele Punkte abgenommen, aber dieses Mal hat es nicht ganz zum Teamtitel gereicht. Ich bin trotzdem stolz auf das Team, das so viel harte Arbeit, Energie und Entschlossenheit in diese Saison gesteckt hat. Diese Entschlossenheit nehmen wir mit in Saison sechs. Wir freuen uns schon jetzt auf das erste Rennen im November.“
Audi-Motorsportchef Dieter Gass: „Es war eine aufregende Saison mit Höhen und Tiefen für jeden. Wir haben im letzten Rennen noch um beide Meisterschaften gekämpft und es ging bis zur Ziellinie. Für das Werksteam ist das letzte Rennen nicht ganz nach Wunsch verlaufen. Aber unser Kundenteam Envision Virgin Racing hat es geschafft, das Rennen zu gewinnen. Damit sind sie hinter uns auf Platz drei der Teammeisterschaft. Das ist ein sehr gutes Ergebnis für Audi.“
Audi Sport ABT Schaeffler ist bisher in jeder Saison unter die besten drei der Gesamtwertung gekommen. Dasselbe gilt für Lucas di Grassi, der sich nach dem Meistertitel in der Saison 2016/2017 und zwei Vizemeisterschaften zum zweiten Mal den dritten Platz in der Fahrerwertung der Elektrorennserie sicherte.
Im letzten Rennen kämpfte sich der Brasilianer vom elften Startplatz auf Rang sieben nach vorn, ehe er kurz vor dem Ziel von Jaguar-Pilot Mitch Evans in die Mauer gedrückt wurde und aufgeben musste. „Der Unfall hat zum Glück nichts am Ergebnis in der Meisterschaft geändert“, sagte der zweifache Saisonsieger. „Ich bin stolz, im fünften Jahr in Folge in die Top Drei gekommen zu sein. Danke an Audi, ABT und Schaeffler für ein so tolles Team.“
Daniel Abt schaffte es in New York an beiden Tagen im Qualifying in die Super Pole der schnellsten sechs. Er holte beide Male den Zusatzpunkt für die schnellste Runde und im Rennen am Sonntag den fünften Platz. „Mehr war heute nicht möglich“, sagte Abt. „Es war ein gutes Ende einer harten Saison. Natürlich wollten wir die Teamwertung gewinnen, aber in einer so stark umkämpften Meisterschaft Zweiter zu werden, darauf kann jeder im Team stolz sein.“
Robin Frijns vom Kundenteam Envision Virgin Racing feierte in New York seinen zweiten Sieg in der Formel E. Der Niederländer überholte den von der Pole-Position gestarteten BMW von Alexander Sims mit einem spektakulären Manöver in Turn 1 und fuhr anschließend einen überlegenen Sieg heraus. Teamkollege Sam Bird komplettierte das starke Ergebnis mit Platz vier.
Fazit
Überschattet wurde das Finale durch eine Absprache des späteren Siegers. Wie Bild in der Ausgabe vom 15.07.2019 berichtete:
„Ausgerechnet der frisch gebackene Doppelchampion Jean-Eric Vergne ist in eine grobe Unsportlichkeit verwickelt. BILD erfuhr exklusiv: Der Franzose wollte, dass sein Teamkollege André Lotterer im Samstagsrennen von Brooklyn absichtlich für eine Safetycar-Phase sorgt.“
Aber offensichtlich ist Doppelchampion Jean-Eric Vergne mit einem blauen Auge davon gekommen. Wie Motorsport-total.com berichtet, muss der Formel E Star eine Sozialstrafe abbrummen. Grund dafür ist nach Ansicht der Formel-E-Kommissare „unsportliches Verhalten“, das Vergne bereits im turbulenten Samstagsrennen via Boxenfunk an den Tag gelegt hatte.
Mit Porsche wird die nächste Saison noch spannender. Denn wenn Porsche „mitspielt“, wollen die auch ganz oben auf dem Podium stehen. Heimlicher Star und live vor Ort in New York der neue Porsche Taycan.
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Fotos © Audi, DS