Formel E in Berlin
Heimspiel für Audi
- Überlegener Erfolg beim E-Prix in Berlin-Tempelhof
- Platz sechs für Vorjahressieger Daniel Abt
- Kundenteam Envision Virgin Racing punktet ebenfalls
Audi Sport ABT Schaeffler bleibt bei seinem Heimspiel in der Formel E als Audi-Werksteam ungeschlagen. Nach dem Sieg von Daniel Abt im vergangenen Jahr triumphierte beim E-Prix in Berlin dieses Mal Lucas di Grassi.
Für den Brasilianer war es der zehnte Sieg in der Elektrorennserie, mit dem er sich in der Gesamtwertung der Formel E auf den zweiten Platz hinter Titelverteidiger Jean-Eric Vergne (DS Techeetah) verbesserte. Auch in der Teamwertung liegt Audi Sport ABT Schaeffler nach seinem insgesamt 40. Podium in der Formel E vor den letzten drei Rennen in Bern (22. Juni) und New York (13./14. Juli) auf Rang zwei.
Vor den Augen der Audi-Vorstände Hans-Joachim Rothenpieler (Technische Entwicklung) und Wendelin Göbel (Personal und Organisation) spielte di Grassi in Berlin die Stärken des Audi e-tron FE05 voll aus. Obwohl er am Samstagmorgen in der ungünstigen ersten Gruppe ins Qualifying gehen musste, sicherte sich der Audi-Pilot den dritten Startplatz. „Von diesem Moment an habe ich gewusst, dass wir heute gewinnen können“, sagte di Grassi, der im Rennen nur fünf Runden brauchte, um die Führung zu erobern. Ab diesem Moment setzte sich der Brasilianer von seinen Verfolgern ab, kontrollierte das Tempo bis ins Ziel und sicherte sich auch noch den Zusatzpunkt für die schnellste Rennrunde.
„Das war heute ein sehr strategisches Rennen“, sagte di Grassi. „Es ging um Energiemanagement und wir haben gezeigt, dass unser Auto sehr effizient ist. Das Heimrennen von Audi vor einem so enthusiastischen Publikum zu gewinnen, ist einfach fantastisch. Wir sind wieder voll im Titelkampf und feiern heute Abend eine große Party.“
Daniel Abt von Startplatz sechs
Auch Daniel Abt zeigte eine starke Leistung. Der Vorjahressieger war als Schnellster seiner Qualifyinggruppe nur 27 Tausendstelsekunden langsamer als sein Teamkollege, verpasste damit aber knapp die „Super Pole“. Von Startplatz sechs war Abt das ganze Rennen über in harte Zweikämpfe verwickelt.
„Ehrlich gesagt hatte ich mir mehr erhofft als Platz sechs“, sagte Abt. „Aber ich war mitten im Getümmel. Da ging es mächtig zur Sache und ich habe mir bei einer Berührung meine Lenkung verbogen. Ein hartes Rennen, aber ein paar gute Punkte. Und natürlich freue ich mich mit Lucas und dem ganzen Team über unseren neuerlichen Heimsieg. Einfach großartig!“
„Ich bin extrem glücklich, dass wir in Berlin erneut für Audi gewonnen haben“, sagte Teamchef Allan McNish. „Nach dem Freien Training gestern wussten wir nicht wirklich, wo wir stehen und ob unsere Strategie, Reifen für den Renntag zu sparen, aufgehen würde. Lucas hat sich von Startplatz drei schnell die Führung geholt und sich dann einfach abgesetzt. Daniel hatte einen harten Kampf um Platz sechs, mit dem er ebenfalls wertvolle Punkte für sich und das Team erzielt hat.“
Das Audi Kundenteam Envision Virgin Racing holte dank eines neunten Platzes durch Sam Bird in Berlin ebenfalls Punkte. Teamkollege Robin Frijns kämpfte sich vom letzten Startplatz auf Platz 13 nach vorn.
„Es war ein fantastisches Rennen für uns“, sagte Audi-Motorsportchef Dieter Gass. „Wieder ein Heimsieg für Audi in Berlin – nach Daniel im letzten Jahr dieses Mal Lucas. Er ist fantastisch gefahren und hat null Fehler gemacht. Daniels sechster Platz hilft uns beim Kampf um die Teammeisterschaft. Die ganze Mannschaft hat für diesen Erfolg extrem hart gearbeitet. Danke an alle, die daran beteiligt waren. Vor einer derart großartigen Kulisse mit so vielen Fans und Mitarbeitern auf heimischem Boden zu siegen, schmeckt besonders süß. Nun freuen wir uns schon auf die Formel-E-Premiere in Bern.“
André Lotterer (DS TECHEETAH) im Pech
Nach einer gelungenen Aufholjagd von Startplatz 21 bis auf Rang 11 musste André Lotterer seinen Rennwagen aufgrund eines technischen Problems vorzeitig abstellen. Mit der Podiumsplatzierung von Jean-Éric Vergne verteidigt DS TECHEETAH jedoch seine Spitzenposition in der Teamwertung − der Vorsprung beträgt 25 Punkte. In der Voestalpine-Wertung der europäischen Rennen führt Jean-Éric Vergne vor seinem Teamkollegen André Lotterer.
Mark Preston, Teamchef von DS TECHEETAH: „Unsere Rennfahrer haben erneut ihr großes Potenzial unter Beweis gestellt. Wir sind sehr stolz auf die erbrachte Leistung. Jean-Éric und unser Team haben die Führungsposition in der Fahrer- und in der Teamwertung gefestigt. André war auf einem guten Weg, musste aber leider zwischenzeitlich aufgeben. Wir fahren dennoch voller Zuversicht zum nächsten Rennen nach Bern.“
Jean-Éric Vergne: „Mit meinem dritten Platz in Berlin führe ich die Fahrerwertung weiterhin an. Mein Dank gilt dem gesamten Team, das bis spät in die Nacht hart daran gearbeitet hat, die im Qualifying aufgetretenen technischen Probleme zu lösen. Mein DS E-Tense FE 19 war unglaublich stark. Es war ein tolles Gefühl, vom achten Startplatz bis auf den dritten Rang vorfahren zu können.“
Rennergebnis
Berlin ePrix
1. Lucas Di Grassi (Audi)
2. Sébastien Buemi (Nissan)
3. Jean-Éric Vergne (DS TECHEETAH)
4. Antonio Felix da Costa (BMW)
5. Stoffel Vandoorne (HWA)
6. Daniel Abt (Audi)
7. Alexander Sims (BMW)
8. Oliver Rowland (Nissan)
9. Sam Bird (Virgin)
10. Pascal Wehrlein (Mahindra)
Teamwertung
Team |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
13 |
Summe |
ADR |
MRK |
SCL |
MEX |
HKG |
SYX |
RME |
PAR |
MON |
BER |
BRN |
NYC |
NYC |
||
DS TECHEETAH |
29 |
18 |
0 |
10 |
0 |
38 |
21 |
26 |
31 |
15 |
188 |
|||
AUDI SPORT ABT SCHAEFFLER FORMULA E TEAM |
6 |
8 |
16 |
26 |
30 |
10 |
6 |
27 |
0 |
34 |
163 |
|||
ENVISION VIRGIN RACING |
0 |
36 |
35 |
2 |
24 |
0 |
12 |
26 |
0 |
2 |
137 |
|||
NISSAN E.DAMS |
14 |
4 |
3 |
0 |
0 |
25 |
19 |
3 |
31 |
25 |
124 |
|||
MAHINDRA RACING |
15 |
25 |
19 |
24 |
0 |
14 |
5 |
1 |
13 |
1 |
117 |
Fahrerwertung
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Fotos © Audi Motorsport, DS Presse