Neuer Porsche 992 im Anmarsch
Porsche ist und bleibt ein lebendiges Thema — insbesondere in Bezug auf die Sportwagen-Ikone Porsche 911. Meiner Meinung nach hätte der Porsche 911 (Typ 991.II) schon der 992 werden müssen; denn seit dem gibt es zwar noch Maikäfer aber keine Sauger mehr. Was bringt der neue Porsche, der mit größter Wahrscheinlichkeit der 992 wird und noch Ende 2018 auf den Markt kommen soll?
Porsche 911 als Elektroauto?
Nein, das wird scheinbar nicht der Fall sein. Gerüchteweise hätte es auch ein 4-Zylinder werden können (wie Boxster / Cayman). Aber auch das bleibt uns erspart. Was wir sehen werden ist eher ein Facelift und wie (fast) immer eine Handvoll PS mehr (man munkelt, dass nochmal etwa 30 PS hinzu kommen).
Natürlich bleibt der Turbo
Wir sind Turbo-Fans, weil es Sinn macht: hohe Leistung bei vergleichbar moderatem Kraftstoffverbrauch. Wir haben den Porsche 911.II GTS Cabrio mit einem Testverbrauch von 9,9 l/100 km bewegt. Auf der Minimalrunde haben wir sogar nur 7,2 l/100 km verbraucht. Klar, keine Frage, man kann auch locker mehr als 20 l/100 km verbrennen. Aber wann kann man schon eine länger Zeit schneller als 200 km/h fahren? Um die Schallmauer von 300 km/h durchbrechen zu können, muss man sonntags sehr früh auf der A31 Richtung Norden unterwegs sein. Die letzte Bastion der Sauger ist gefallen: auch die GT3 und GT3 RS werden als 992 einen Turbo bekommen.
Die schlechte Nachricht ist, dass der neue 911 etwa 30 bis 50 kg schwerer werden soll. Das ist dem neuen 8-Gang PDK und der aufwändigeren Abgasnachbehandlung geschuldet. Der Carrera 2 soll demnach anstelle 420 PS jetzt 450 PS bekommen. Dann wird der GTS vermutlich von 450 auf 480 PS aufgewertet. Das „Segeln“ wird es nicht mehr geben. Bringt auch nichts, wie wir in zahlreichen Test bewiesen haben.
Was ist noch neu?
Der 992 wird auch wieder etwas wachsen. Man munkelt 20 Millimeter in der Länge und fünf Millimeter in der Höhe. Das Thema Mittelmotor ist für den 992 vom Tisch. Der 911 soll ein 2+2 bleiben. Der 911 wird eine neues digitales Cockpit bekommen. Nur der dominante Drehzahlmesser – natürlich in der Mitte – bleibt analog.
Wichtig: Porsche hat endlich auch bei den Assistenzsystemen nachgerüstet. Es wird einen Spurhalteassistenten und ein Nachtassistenten geben.
Hybrid und Elektroauto?
Sicher ist, dass die Diesel-Triebwerke aus dem Porsche Regalen verbannt sind — die gab es ja für den Panamera und den Cayenne. Der 911 wird vermutlich einen PlugIn bekommen, wie die bereits genannten Fahrzeuge: Panamera oder Cayenne. Die Kapazität liegt bei etwa 11 kWh, die Leistung 95 PS. Diese Ausbaustufe wird vermutlich aber erst Ende 2019, vielleicht aber auch erst 2020 kommen.
Fazit
Ab November 2018 wird der 992 in Los Angeles präsentiert und dann wird es offizielle Daten und Bilder geben.Bei jedem Porsche 911 haben wir als Fazit geschrieben: besser geht es nicht und dann haben die Porsche Ingenieure noch einen draufgelegt. So wird es vermutlich bei dem 992 auch wieder sein. Der Porsche 991.I war ja das erste Auto, bei dem ich das Gefühlt hatte: wow, du bist ja richtig, richtig schnell. Ja, mit einem 911 (Typ 991) bekommen auch Sportwagenfahrer das Gefühl, richtig schnell zu sein.
Ein Kollege sagte mal zu mir, der ist mir zu „uninteressant“, weil mit dem Sportwagen kann ja jeder schnell fahren. Kann man den Porsche Ingenieuren ein größeres Kompliment machen?
Linktipps
- 2017 – Fahrbericht Porsche 911 GTS Cabrio
- 2016 – Fahrbericht Porsche 718 Boxster S
- 2016 – Fahrbericht Porsche Cayman GT4
- 2015 – FB Porsche Boxster GTS
- 2015 – Fahrbericht – Porsche Targa 4S (Typ 991)
- 2016 – Blog – Porsche Turbo 911 (991.2)
- 2014 – Blog – Porsche 911 Turbo
- 2012 – Porsche Carrera 911 S (English)
- 2012 – Porsche 911 Carrera S
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