Der automobile Rückblick 2017 (1)
Welche Autos haben rückblickend auf 2017 den besten Eindruck hinterlassen? Natürlich, wie immer Porsche: ein Porsche 911 GTS als Cabrio – das kann man ja schon fast gar nicht mehr toppen. Aber als Überraschung haben die „echten“ Elektroautos richtig gepunktet.
Reichweite ist nicht alles
Unser erstes Elektroauto war im Mai der VW e-up! (Fahrbericht VW e-up!). Selbstverständlich haben wir uns auf das Auto vorbereitet und wussten, dass unterschiedliche Apps und Ladekarten benötigt werden. Aber wir waren vorsichtig. Falls wir keinen Strom bekommen, wollen wir auch noch mit der Restweite nach Hause kommen. Es hat geklappt: wir sind nicht stromlos liegen geblieben und sind fast 900 Kilometer rein elektrisch gefahren. Cool, der Kleine, mit etwa 30.000 Euro nicht gerade günstig. Aber man ist leise und sauber unterwegs – und der Spaßfaktor kommt nicht zu kurz.Die Herausforderung: schaffen wir mehr als 450 Kilometer?
Mit den Hyundai IONIQ Elektro (FB Hyundai IONIQ Elektro) waren wir schon deutlich mutiger. Wir hatte zahlreiche Ladekarten und auch schon die Erfahrung gesammelt, dass man auch Strom kostenlos bekommt (Stadtwerke Bochum und Düsseldorf, ebenso kostenlos ist der Strom von einem VW Händler in Düsseldorf) und der Trip nach Bochum war entspannend und fast kostenlos.
Mit dem VW e-Golf (Fahrbericht VW e-Golf) haben wir uns dann der Herausforderung gestellt: Ein Tag, mehr als 450 Kilometer, kein Stress (unnötige Wartezeiten). Die Vorbereitungen waren umfangreich: Man hat nicht nur die Ladestationen geplant, sondern im Vorfeld angerufen, wie die Situation vor Ort ist, welche Ladekarten benötigt werden und so weiter. Der Tag war ein voller Erfolg ohne Einschränkung: Das Auto wurde an einem Schnelllader bei der Bäckerei Schüren angeschlossen und dann wurde entspannt gefrühstückt. Der zweite Ladestopp war bei einem VW Händler in Bergheim und ein dritter (wäre zwar nicht nötig gewesen) auf dem Rückweg wieder in Hilden beim Bäcker. Wir hätten auch bei VW Händler »Gottfried Schultz in Düsseldorf an einen Schnelllader gehen könne.
… langsam, schneller ans Ziel
Wir haben gelernt: wer elektrisch unterwegs ist, kommt, wenn er langsam fährt, schneller ans Ziel und ein Umweg mit Zwischenstopp an einem Schnelllader ist oftmals sinnvoll.Cool ist auch der Renaut Zoe (Fahrbericht Renault Zoe), der mit einer Reichweite von realen etwa 275 Kilometern nahezu alle Aufgaben mühelos erledigt hat. Wer nur kurze Wegs zur Arbeit hat – dort aufladen kann – ist preiswert und sauber unterwegs. Es gibt leider keine Schnellladeoption – aber, wer weiß? Vielleicht arbeitet Renault ja scon an weiteren automobilen Highlights.
Auch der Kia Optima PlugIn-Hybrid (Fahrbericht Kia Optima PlugIn Hybrid) hat bei uns gute abgeschnitten. Ohne die Benutzung der Heizung konnten wir 50 Kilometer rein elektrisch zurück legen – das ist doch passabel. Im Benzin-/Strom-Mix mit 3,5 l/100 km sind wir nach Bochum gefahren. Er ist sparsam, preiswert und cool.
Fazit
Elektromobilität macht richtig viel Spaß. Man fühlt sich irgendwie besonders, wenn man gemütlich mit 100 km/h zum Ziel rollt. Politiker sollte aber nicht voreilig falsche Schlüsse ziehen:Vorerst war Elektromobilität kein Thema, dann sollen in wenigen Jahren „alle“ Autos elektrisch rollen. Es bleiben viele Fragen offen: Haben wir genügend Ladestationen für mehr als eine Millionen Elektroautos? Können wir so viele Autos mit Batterien versorgen, denn die Elektroautos, die jetzt auf der Straße rollen brauchen sicher in 4 bis 7 Jahren neue Batterien.Auch 2018 werden wir mehrere Elektroautos oder Fahrzeuge mit PlugIn-Hybrid testen. Geplant ist der Nissan Leaf (Elektroauto) und als PlugIn sind geplant der Ford Mondeo, Hyundai IONIQ, Audi A3/A4.
Es bleibt spannend. Visionen könnten sein, dass sich die Batteriekapazität verbessert und das Gewicht sich verringert. Damit hätte man eine ganze Menge Probleme gelöst. Hinweis Der automobile Rückblick 2017 (2).
Linktipps
- Fahrbericht VW e-up!
- Fahrbericht VW e-Golf
- FB Hyundai IONIQ Elektro
- Fahrbericht Kia Optima PlugIn Hybrid
- Fahrbericht Renault Zoe
Fotos © 2017 Redaktionsbüro Kebschull