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Fahrbericht Peugeot 2008 BlueHDI

Veröffentlicht am: 27. September 2016Von

NIMG 2339 Peugeot 2008 150iedlich der Kleine, hören wir oft. Niedlich ja, aber klein? Bestimmt nicht. Ein echter 5-Sitzer mit ausreichend Kofferraum und der Wagen ist sogar „geländetauglich“. 120 PS Diesel sorgen für ordentlich Vortrieb. Gab es Schwächen?

 

Mehr City oder mehr Country?

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Mehr City oder mehr Country?

Der erste Eindruck? Das ist doch ein 3008 – zumindest habe ich mir den 2008 deutlich kleiner vorgestellt. Und in der Tat. Wir haben mal neben einem Peugeot 308 SW gestanden – da können wir mit dem 2008 locker mithalten.

Dann mal los. Der Peugeot 2008 fühlt sich mit den 120 PS etwas schwächer (254 Nm ab 1.750 1/min) an, als der Hyundai i20 Active. Aber das täuscht – oder ist vielleicht auch ein Trick, dass man beim 2008 etwas beherzter Gas geben muss – aber dann geht der HDi richtig gut!

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Ausstattung

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Das Kofferraumvolumen beträgt 350 l, bei umgeklappter Rücksitzbank bis zu 1.194 Liter. Da kann man nicht meckern

Der 2008 SUV startet bei 15.500* Euro. Dafür gibt es die Ausstattungslinie Access mit dem Benziner 1.2 PureTech 82 5-Gang. In der Ausstattung Allue startet der 2008 bei 19.250. Der 1,6l BlueHDI 100 kostet 22.200 Euro. Klar – und jetzt die Ausstattungsliste… Nein. Im Abschnitt Sonderausstattung ziemliche Leere. Nur die Sonderfarbe Ultimate Rot (Perleffekt) kostet 680 Euro Aufpreis, der Park Assist 500 Euro. Endpreis: 23.380 Euro. Die Lederausstattung kostet 950 Euro.

Vermisst haben wir Keyless-Go. Ansonsten ist der 2008 sehr gut ausgestattet – wie wir es von den Franzosen kennen. Sehr gut, die Kofferraumschutzleiste (als Niveau Allure aus gebürstetem Edelstahl) als Schutz beim Einladen schwerer Gegenstände in den Kofferraum.

  • Fensterheber hinten elektrisch mit Komfortschaltung, Kindersicherung und Einklemmschutz
  • 2-Zonen-Klimaautomatik, inkl. Aktivkohlefilter
  • Becherhalter in der Mittelkonsole
  • Fensterheber vorne elektrisch mit Komfortschaltung und Einklemmschutz auf der Beifahrerseite
  • Fensterheber mit automatischer Schließfunktion bei Verriegelung des Fahrzeugs per Fernbedienung
  • Gepäckraumabdeckung
  • Handschuhfach klimatisiert
  • Kartentaschen an den Vordersitzlehnen
  • Kofferraum voll ausgekleidet und beleuchtet
  • Pollenfilter
  • Staufach verschließbar zwischen den Sitzen

Folgende Benzinmotoren stehen für den City-SUV 2008 zur Verfügung:

  • 1.2 l PureTech 82 (60 kW), 5-Gang-Handschaltgetriebe, 4,9 l/100 km, 114 g/km CO2
  • 1.2 l PureTech 110 (81 kW) STOP & START, 5-Gang-Handschaltgetriebe, 4,4 l/100 km, 103 g/km CO2
  • 1.2 l PureTech 110 (81 kW) STOP & START, EAT6-Automatikgetriebe, 4,8 l/100 km, 110 g/km CO2 – Best in Class in seinem Segment
  • 1.2 l PureTech 130 (96 kW) STOP & START, 6-Gang-Handschaltgetriebe, 4,8 l/100 km, 110 g/km CO2 – Best in Class in seinem Segment.

Die Dieselpalette für den SUV 2008 umfasst in Deutschland zwei Motorisierungen:

  • 1.6 l BlueHDi 100 (73 kW) FAP STOP & START, 5-Gang-Handschaltgetriebe, 3,5 l/100 km, 90 g/km CO2 – Niedrigverbrauch-Variante
  • 1.6 l BlueHDi 120 (88 kW) FAP STOP & START, 6-Gang-Handschaltgetriebe, 3,7 l/100 km, 96 g/km CO2 – Best in Class in seinem Segment.
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Der Peugeot 2008 im Alltag

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Grip Control ist serienmäßig in Verbindung mit dem GT-Line-Paket

Natürlich punktet der Peugeot 2008 im Alltag. Einfaches Ein- und Aussteigen, sehr gute Rundumsicht – deshalb kaufen sich die Leute einen SUV. Und – der Peugeot 2008 ist ja keine „lahme Ente“. Der Diesel kommt gut aus den „Strümpfen“, vor allem, wenn man etwas beherzter Gas gibt.

Das Kofferraumvolumen beträgt 350 l, bei umgeklappter Rücksitzbank bis zu 1.194 Liter. Da kann man nicht meckern.

City oder Country?

Ich würde sagen City mit der Country-Option, beispielsweise um über einen Feldweg an einen See oder Fluss zu gelangen. Denn unser Fahrzeug hat nicht die Option Gripp-Control, über die man verschiedene Modi anwählen kann:

  • Der Standard-Modus ist auf normale Straßenverhältnisse mit geringem beziehungsweise konstantem Schlupf ausgelegt.
  • Der Schnee-Modus passt den Schlupf jedes angetriebenen Rades an die aktuellen Bedingungen an. Sobald das Fahrzeug 50 km/h erreicht, wird in den Standardmodus umgeschaltet.
  • Der Gelände-Modus ermöglicht problemloses Vorankommen in rutschigem Gelände (Matsch, nasse Wiesen, usw.). Das maximale Drehmoment wird auf das Rad gelenkt, das Haftung besitzt. Anfahren, selbst unter schwierigen Bedingungen, wird so zum Kinderspiel. Das System arbeitet in diesem Fall wie ein Differenzial mit begrenztem Schlupf und eignet sich damit besonders für nicht befestigte Wege. Dieser Modus ist bis 80 km/h aktiv.
  • Der Sand-Modus lässt den beiden Antriebsrädern dasselbe Maß an Schlupf, um auch auf lockerem Untergrund Vortrieb zu garantieren und ein Festfahren zu vermeiden. Dieser Modus ist bis 120 km/h aktiv, dann wird in den Standard-Modus umgeschaltet.
  • Der ESP-Off-Modus schaltet die Systeme ESP, ASR und Grip Control bis 50 km/h komplett aus. Jetzt ist der Fahrer für die Traktion zuständig.

Grip Control ist serienmäßig in Verbindung mit dem GT-Line-Paket. Optional kann es für die Benziner PureTech 110, PureTech 110 EAT6, PureTech 130 sowie den Diesel BlueHDi 120 geordert werden.

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Einparken

Warum Männer nicht zuhören und Frauen nicht einparken können. Ist natürlich Blödsinn, denn Einparken ist nicht Männer- sondern nur Übungssache. Wenn man auf dem Land wohnt, verlernt man es, weil meist genügend Parkraum zur Verfügung steht. Einparken mit dem Park Assist (+500 Euro) ist sehr cool. Der Peugeot 2008 sucht sich die passende Parklücke und erklärt was zu machen ist. Das klappt sogar beim Ausparken.

Long-Run

Natürlich ist der Peugeot 2008 nicht nur ein chicer City-Flitzer sondern macht auch beim Log-Run eine gute Figur. 183 km/h (Herstellerangabe) – da hätte man vielleicht etwas mehr erwartet. Aber der 2008 steht relativ hoch, sodass bei hohen Geschwindigkeiten eine Menge Energie verbraucht wird, um den Luftwiderstand zu bekämpfen. Das zeigt sich dann auch beim Kraftstoffverbrauch, der bei Geschwindigkeiten von 100 bis 120 km/h (Schnitt 110 km/h) bei nur 4,7 l/100 km liegt.

Aber bei sparsamer Fahrweise mit einem Tankinhalt von 45 Litern eine Reichweite von fast 1.000 zu erzielen ist schon bemerkenswert.

Kraftstoffverbrauch

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Der 2008 SUV startet bei 15.500* Euro

innerorts / außerorts / kombiniert (Daten Hersteller)
3,9 / 3,3 / 3,5 l/100 km
CO2-Emissionen (kombiniert) in g/km  90, Energie-Effizienzklasse: A+

Der Peugeot 2008 ist sensationell sparsam. Mit 3,1 l/100 km haben wir sogar die Herstellervorgabe unterboten. In der Stadt, Dank Start&Stopp, konnten wir einen Verbrauch von 4,3 l/100 km notieren. Beim ersten Tankstopp nach fast 600 km hatten wir einen Verbrauch von 4,3 l/100 km.

Wir erinnern uns. Das erste 3-Liter-Auto war ein VW Spar-Lupo mit extra schmalen Reifen und die Heckklappe war aus Gewichtsgründen sogar aus CFK. Jetzt haben wir einen vollwertigen 5-Sitzer mit Kofferraum, der auf der Landstraße meist unter 4 l/100 km verbraucht.

So testen wir auf der a-om-Vergleichsrunde.

Modus 

Strecke [km]

Geschw. [km/h]

Verbrauch [l/100km]

aom-
Vergleichsrunde

55

76

4,2

Super-Spar

15

53

3,1

Landstraße sparsam

35

68

3,3

Landstraße sportlich

35

67

3,9

BAB sparsam

55

110

4,4

BAB normal

59

116

4,9

BAB schnell

14

144

6,6

Stadt

16

24

4,3

Pendler

30

32

4,0

1. Tankstopp

598

52

4,3

2. Tankstopp

1292

52

4,3

Testverbrauch nach 1.715 km, 67 km/h, 4,4 l/100 km

Garantie

Peugeot gewährt auf alle Neufahrzeuge leider nur zwei Jahre Herstellergarantie ohne Kilometerbegrenzung sowie zwölf Jahre Garantie gegen Durchrostung. Die regelmäßigen Service-Intervalle des 2008 liegen bei 25.000 Kilometern.

Fazit

Übrigens gibt es ganz neu den 3008 als GT mit BlueHDI 180 (ab 39.700 Euro). Ich habe den 3008 in Köln „live“ gesehen. Ein riesiges Auto. Wir werden ihn vermutlich I./2017 vorstellen.

Der Peugeot 2008 hat uns nicht enttäuscht, eher positiv überrascht, denn der 2008 ist ein echtes Raumwunder. Ärgern werden sich nur die Tankwarte, denn bei sparsamer Fahrweise muss der 2008 vermutlich nur ein Mal im Monat zum Tanken.

Der nächste Peugeot wird der Traveller sein, den wir dann hoffentlich auch „vollbeladen“ testen können. Auf den neuen Bus von Peugeot sind wir sehr neugierig. Auf der IAA 2016 war er meist von neuen „Fans“ umringt.

Das nächste Fahrzeug ist der Citroën DS3 als Cabrio und Diesel. Sorry, dass ich immer noch Citroën schreibe, weil ja die DS-Serie – wie bei Toyota der Lexus – eine eigenständige Marke ist. Wir hatten sogar Glück und konnten ihn offen fahren.

* Alle Preise ohne Gewähr, Stand: 08-2016

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Fotos © 2016 Redaktionsbüro Kebschull

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