Porsche Studie Mission E
Wenn Porsche etwas anfasst, dann geben sie richtig Gas. Leider hat Porsche zum Mitbewerber Tesla schon etwas an Boden verloren. Dass wollen sie jetzt mit Vollgas wieder einholen. Mission E wir gestartet und dafür nimmt Porsche richtig viel Geld in die Hand. 1 Mrd Euro und 1.000 neue Arbeitsplätze solle den neue ePorsche zum Erfolg verhelfen. Es bleibt spannend.
Porsche investiert etwa eine Milliarde Euro – mehr als 1.000 neue Arbeitsplätze
Grünes Licht für Mission E
Stuttgart. Der erste rein elektrisch angetriebene Porsche kommt auf die Straße. Der Aufsichtsrat der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG hat am heutigen Freitag grünes Licht für das Projekt Mission E gegeben. Damit schlägt Porsche nach Worten des Vorstandsvorsitzenden Dr. Oliver Blume ein „neues Kapitel in der Sportwagengeschichte auf“. Das Fahrzeug soll Ende dieses Jahrzehnts auf den Markt kommen.
Mit Mission E setzt Porsche weiter auf nachhaltiges Wachstum. Allein in Zuffenhausen entstehen mehr als 1.000 neue Arbeitsplätze. Etwa 700 Millionen Euro investiert das Unternehmen an seinem Stammsitz. In den nächsten Jahren werden dort eine neue Lackiererei und eine eigene Montage errichtet. Das bestehende Motorenwerk wird für die Herstellung der Elektroantriebe ausgebaut. Außerdem wird der vorhandene Karosseriebau erweitert. Dazu kommen weitere Investitionen etwa im Entwicklungszentrum Weissach, die in diesem Kontext stehen.
Ihre Premiere feierte die Konzeptstudie Mission E auf der Frankfurter Automobilausstellung IAA im September 2015. Für Aufsehen sorgte bei Besuchern vor allem das hoch emotionale Design. Der Technologieträger kombiniert unter dem Stichwort „E-Performance“ überragende Fahrleistungen mit zukunftsweisender Alltagstauglichkeit. Der Viertürer mit vier Einzelsitzen verfügt über eine Systemleistung von mehr als 600 PS (440 kW). Damit wird das Fahrzeug sowohl eine Beschleunigung aus dem Stand auf 100 Kilometer pro Stunde in unter 3,5 Sekunden als auch eine Reichweite von mehr als 500 Kilometern erreichen. Mit einer eigens entwickelten und im Vergleich zu heutigen Schnelllade-Einrichtungen doppelt so starken 800-Volt-Ladeeinheit stehen die im Unterboden des Fahrzeugs integrierten Lithium-Ionen-Batterien schon nach 15 Minuten Ladezeit wieder für 80 Prozent der Reichweite zur Verfügung. Optional kann das Fahrzeug kabellos per Induktion über eine im Garagenboden eingelassene Spule „betankt“ werden.
„Mit Mission E setzen wir ein deutliches Zeichen für die Zukunft…“
Dr. Wolfgang Porsche, Aufsichtsratsvorsitzender der Porsche AG: „Mit Mission E setzen wir ein deutliches Zeichen für die Zukunft der Marke. Porsche wird mit diesem faszinierenden Sportwagen auch in einer sich stark verändernden Welt der Mobilität seinen Platz in der ersten Reihe behaupten.“
Porsche-Vorstandsvorsitzender Dr. Oliver Blume: „Wir nehmen die Herausforderung der Elektromobilität konsequent an. Auch bei rein batteriebetriebenen Sportwagen bleibt Porsche seiner Philosophie treu und bietet unseren Kunden das sportlichste und technologisch anspruchsvollste Modell im Segment.“ Blume fügte an, dass das Projekt Mission E die Bedeutung des Produktionsortes Zuffenhausen, des Technologiestandortes Baden-Württemberg und der gesamten deutschen Automobilindustrie unterstreiche.
Uwe Hück, Gesamtbetriebsratsvorsitzender und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Porsche AG: „Ein Tag zum Jubeln! Ja, wir haben es geschafft und den Mission E nach Zuffenhausen und Weissach geholt, wo Zukunft Tradition hat. Die Arbeitnehmerseite hat der Arbeitgeberseite ein Angebot gemacht, das sie nicht ausschlagen konnte. Eine Zeitenwende in Zuffenhausen und Weissach ist jetzt eingeläutet. Die Digitalisierung wird bei uns groß. Und die Fabrik 4.0 wird für die Belegschaft, Gewerkschaft und Arbeitgeber eine gewaltige Herausforderung. Wir werden neue Wege gehen, aber dabei das Soziale nicht aufgeben. Porsche fährt mit der heutigen Entscheidung mit Vollgas ohne Geschwindigkeitsbegrenzung in die automobile und industrielle Zukunft.“
Ausblick & Hinweise
- Mit dem aktuellen CCS-Steckerstandard wäre eine Spannung von bis zu 1000 Volt und eine Stromstärke bis 200 Ampere möglich.
- Zukünftig soll der CCS-Steckerstandard 1000 Volt und bis zu 350 Ampere leisten, was einer Ladeleistung von max. 350 kW entspricht.
- Mit der aktuellen CCS-Infrastruktur ist derzeit aber nur eine Spannung von 400 Volt und eine Leistung von 50 kW umsetzbar.
- Porsche arbeitet zusammen mit dem VW Konzern und anderen OEM’s am Aufbau einer 1000 Volt-Schnellladeinfrastruktur die deutlich leistungsfähiger sein wird.
- Der Energieinhalt der Batterie des Mission E wird ca. 80-90 kWh betragen. Mit einer Ladeleistung von 250 kW können die 400 km in unter 20 min nachgeladen werden.
Fotos © 2016 Porsche AG