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(2) Mercedes-Benz Future Truck 2025

Veröffentlicht am: 5. Juli 2014Von
 MG 4588 sft 2014 150Der Mercedes-Benz Future Truck 2025 gibt einen faszinierenden und realistischen Ausblick auf den Fernverkehrs-Lkw von morgen. In zehn Jahren können Lkw auf den Autobahnen und Fernstraßen Europas autonom fahren. Ihre Fahrer sind keine „Trucker“, sondern „Transportmanager“ an einem attraktiven rollenden Arbeitsplatz mit Chancen auf neue berufliche Inhalte.

 

Autonomes Fahren im Lkw-Fernverkehr mit dem „Highway Pilot“

Weltpremiere für das Verkehrssystem von morgen – effizienter, sicherer, vernetzter – und autonom
  • Der Güterverkehr der Zukunft: Autonomes Fahren
  • Autonom – für mehr Effizienz, weniger Kraftstoffverbrauch, weniger Emissionen und mehr Sicherheit
  • Weltpremiere des „Highway Pilot“-Systems auf der Autobahn A14 in Magdeburg
  • Alles im Blick: Unterwegs mit intelligenten Sensoren und Kamera
  • Revolution auf der Autobahn: Technischer Quantensprung durch Vernetzung aller Systeme
  • Vom Fahrer zum Transportmanager – Premiere im Cockpit der Zukunft
  • Weltpremiere der Design- und Technikstudie Mercedes-Benz Future Truck 2025 auf der IAA 2014

Von der Vision zur Realität

 MG 4536 sft 2014 350Der Mercedes-Benz Future Truck 2025 gibt einen faszinierenden und realistischen Ausblick auf den Fernverkehrs-Lkw von morgen. In zehn Jahren können Lkw auf den Autobahnen und Fernstraßen Europas autonom fahren. Ihre Fahrer sind keine „Trucker“, sondern „Transportmanager“ an einem attraktiven rollenden Arbeitsplatz mit Chancen auf neue berufliche Inhalte. Die Transport-Effizienz wird gesteigert, der Verkehr wird für alle Teilnehmer sicherer, der CO2-Verbrauch weiter reduziert. Connectivity ist die Basis für einen technischen Quantensprung. Voraussetzung sind die entsprechenden Rahmenbedingungen. Dazu stehen alle Beteiligten im Dialog – das ist die Vision von Daimler Trucks, dem weltweiten Technologieführer im Nutzfahrzeuggeschäft.

Revolution auf der Autobahn: Mehr Effizienz und Sicherheit
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Entspannte Situation an Bord. Der Fahrer kann schon einmal seinen Stellplatz buchen und eine Currywurst bestellen

Die Technik von morgen ist bei Daimler Trucks bereits Realität. Der Mercedes-Benz Future Truck 2025 bedeutet eine Revolution in Effizienz und Sicherheit, eine Revolution für Straßenverkehr und Infrastruktur, für den Fahrerberuf und das Speditionsgewerbe. Es handelt sich bei ihm nicht um einen neuen Lkw, sondern um das Transportsystem der Zukunft – entwickelt im Rahmen der Initiative Shaping Future Transportation von Daimler Trucks, um Ressourcen zu schonen, Emissionen aller Art zu reduzieren und gleichzeitig höchstmögliche Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Die faszinierenden Fähigkeiten des Future Truck 2025 demonstriert die Weltpremiere der seriennahen Studie mit Fahrten bei regulären Geschwindigkeiten von bis zu 80 km/h in realistischen Verkehrssituationen auf einem Teilstück der Autobahn A14. Auf der IAA Nutzfahrzeuge im September wird Mercedes-Benz die vollständige Studie des Future Truck 2025 enthüllen.

Transport und Verkehr – heute und in Zukunft

Droht für die Zukunft der Verkehrskollaps? Diese Prognose wagt niemand zu geben. Doch in abgeschwächter Form sind sich die Experten einig: Die Vorhersagen für die Entwicklung des Güterverkehrs in Europa gehen von einem deutlichen Zuwachs aus. Auch in einem zweiten Punkt herrscht Einigkeit: Die Hauptlast davon wird der Straßengüterverkehr tragen, denn eine Verlagerung auf andere Verkehrsträger erscheint nur in geringem Maße möglich.

Bereits die aktuellen Zahlen sprechen eine klare Sprache. So beziffert Eurostat, das Statistische Amt der Europäischen Union, in seiner aktuellen Erhebung aus dem Jahr 2012 den Anteil des Straßengüterverkehrs am Güterverkehr in der EU auf rund 76 Prozent. In den sechs bevölkerungsreichsten EU-Staaten reicht das Spektrum von 66 Prozent in Deutschland bis 96 Prozent in Spanien.

Für die Zukunft prognostiziert das Bundesverkehrsministerium im Rahmen der jüngst veröffentlichten „Verkehrsprognose 2030“ für Lkw allein in Deutschland einen Zuwachs der Verkehrsleistung um 39 Prozent. Die Experten der unabhängigen Schweizer Unternehmensberatung ProgTrans gehen im Szenario „World Transport Reports“ von einer Steigerung des Güterverkehrs in der EU vom Krisenjahr 2008 bis zum Jahr 2025 um rund 20 Prozent aus. Andere Quellen wie die Ifmo-Studie nennen bei dynamischer Wirtschaftsentwicklung eine Steigerung von jährlich zwei Prozent in der EU. Das summiert sich zu einem Plus von 50 Prozent in den kommenden 20 Jahren und zu einer Verdoppelung der aktuellen Transportnachfrage bis zum Jahr 2050. Selbst ein Zuwachs von jährlich nur 0,7 Prozent ergibt innerhalb dieses Zeitraums eine Steigerung des Transportvolumens von knapp 30 Prozent.

Die Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur sind hingegen rück-läufig, wie die Statistik belegt: Beliefen sie sich im Jahr 1970 in der EU auf 1,5 Prozent des Bruttosozialprodukts, so hat sich der Anteil inzwischen etwa halbiert. Das Netz der Autobahnen und Fernstraßen ist in den vergangenen Jahren in den großen Nationen der EU kaum gewachsen. Die Folge erleben wir alle: Vor allem in den Ballungsgebieten Westeuropas sind die Straßen überlastet. Allein in Deutschland summierten sich die Staus auf Autobahnen und Fernstraßen im Jahr 2012 auf knapp 600 000 km Länge und die Autofahrer standen darin 230 000 Stunden im Stau. Besonders viel befahrene Autobahnabschnitte müssen an Werktagen zwischen 150 000 und 200 000 Fahrzeuge pro Tag verkraften, darunter mehr als 20 000 Lkw.

Kostendruck und Fahrermangel belasten Transportunternehmen

Die überlastete Infrastruktur ist ein Teil des Zukunftsszenarios. Hinzu kommt der wachsende Kostendruck für Unternehmen des Straßengüterverkehrs. Kraftstoffpreise und Mautabgaben steigen tendenziell, Lkw werden aufgrund immer neuer, anspruchsvoller gesetzlicher Vorgaben teurer: Das belegt die Einführung der Abgas-stufe Euro VI zu Beginn dieses Jahres. Zudem werden in diesem Jahr ein elektronisches Stabilitätsprogramm und nächstes Jahr AEBS (Advanced Emergency Braking System) sowie LDWS (Lane Departure Warning System) gesetzlich vorgeschrieben.

Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen, Institutsleiter Fraunhofer Institut für Materialfluß und Logistik (IML): „Die Verkehrs- und Logistikwirtschaft profitiert heute von erheblichen Fortschritten der Nutzfahrzeughersteller in der jüngeren Vergangenheit. Damit sind ins-besondere kraftstoffsparende Lkw gemeint, die noch einmal leiser geworden sind und wesentlich weniger Schadstoffe als frühere Fahrzeuggenerationen ausstoßen. Hier sind Effizienzgrade erreicht worden, die noch vor einigen Jahren kaum für möglich gehalten wurden. Für die weitere Zukunft ist der Blick auf das Fahrzeug in den Gesamtzusammenhängen Logistikkette und Verkehrssystem wichtig. Die zentralen Aspekte in diesen Systemen lauten Datenverarbeitung und Kommunikation, Navigation und Interaktion von Fahrzeugen. Die Effizienzpotentiale der Zukunft liegen nicht im Fahrzeug allein, sondern im Zusammenspiel von Fahrzeugen, Infrastruktur und Logistiksystem.“

Gleichzeitig fehlen den Unternehmen zunehmend die professionellen Fahrer. Die demografische Entwicklung, hohe Hürden für den Erwerb des Lkw-Führerscheins für Berufskraftfahrer, eingeschränkter Verdienst, familienunfreundliche Arbeitszeiten und zu guter Letzt: das von der Gesellschaft als gering eingeschätzte Berufsimage der Brummi-Fahrer sind Hintergründe dafür.

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Das Verkehrssystem von morgen ist vernetzt und autonom

Da die Verlagerung des Straßengüterverkehrs auf andere Verkehrsträger nur begrenzt möglich ist, bleibt als Ausweg nur die bessere Nutzung der vorhandenen Infrastruktur, vermehrter Einsatz und Verknüpfung von Assistenz- und Telematiksystemen und Attraktivierung des Fahrerberufs. Gleichzeitig bieten neue Kommunikationstechnologien auch neue Chancen: Vehicle to Vehicle und Vehicle to Infrastructure, auch als V2V und V2I bezeichnet. Gerade diesen neuen Möglichkeiten der intelligenten Vernetzung messen Wissenschaftler und Fahrzeugentwickler ein erhebliches Potential im Hinblick auf die Etablierung autonom fahrender Fahrzeuge bei.

Prof. Dr. Sabina Jeschke, Direktorin des Lehrstuhls Informationsmanagement im Maschinenbau der RWTH: „Zusammen mit einigen bemerkenswerten Durchbrüchen wie dem IBM-Computer Watson oder dem Google Car in den vergangenen zwei Jahren stehen wir vor einer neuen Ära in der Künstlichen Intelligenz – der Massenvernetzung. Dazu ist auch die Bertha Benz Fahrt von Daimler zu zählen. Eine besondere Rolle nimmt dabei das Internet of Things ein. Das beschreibt die Ausweitung des Internets: Teilnehmer sind nicht mehr ausschließlich Menschen, sondern auch Dinge – wie etwa die Sensorik eines Autos, Klimadatenstationen, Prozessdatenrechner der Produktionstechnik und andere mit der Umwelt unmittelbar interagierende Systeme. Auf dieser Basis sind völlig neue Kooperationsformen technischer Systeme möglich – insbesondere im Bereich von Verkehr und Mobilität.“

Der Mercedes-Benz Future Truck 2025 gibt mit seinem „Highway Pilot“-System eine konsequente und realitätsnahe Antwort auf die aktuelle Entwicklung – er kommuniziert mit seiner Umgebung und fährt autonom. Connectivity und das Big Data Mangement in einer maßgeschneiderten Fahrzeug- und Dienstleistungslösung wird zu-künftig entscheidend für unsere Kunden sein. Connectivity ist der Schlüssel zur Steigerung der Effizienz.

Der Weg dorthin ist durch die heute bereits lieferbaren Assistenz- und Telematiksysteme vorbereitet. Abstandshalte-Assistent, Stop-and-Go-Assistent, Notbrems-Assistent „Active Brake Assist 3“, Spurhalte-Assistent und dreidimensionale Karten für den voraus-schauenden Tempomaten Predictive Powertrain Control sind bereits vorhanden, ebenso wie die FleetBoard Telematikprodukte vom Fahrzeugmanagement über das Transportmanagement bis hin zu App-Lösungen für Fahrer und Unternehmer. Daimler Trucks war bei der Entwicklung von all diesen Systemen durchweg Vorreiter. Deshalb liegt der nächste Schritt auf der Hand: Nun werden sie miteinander verknüpft und ergänzt, Kameras und Radarsensoren weiterentwickelt und verbunden. Perfekt ergänzt wird dies durch die Kommunikation V2V und V2I und eine digitale Karte. So vernetzt sich der Truck der Zukunft mit allen Aspekten seiner Umgebung.

Teilautonomes Fahren findet im öffentlichen Straßenverkehr schon heute statt: Viele moderne Pkw parken auf Kommando selbstständig ein. Das Aussuchen der passenden Parklücke und das Lenken übernimmt die Technik, der Fahrer muss nur noch Gas geben und bremsen, zum Beispiel beim Active Park Assist von Mercedes-Benz. Der Stau-Assistent hält den Anschluss bei Stop and Go. Die Akzeptanz dieser intelligenten Systeme bestätigen uns heute bereits unsere Kunden – in dem sie unsere Assistenz-Systeme in hohem Umfang ordern.

Linktipps

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(4) Logistik – Vom Fahrer zum Transportmanager

2007 – Future Transportation

Fotos (c) 2014 Redaktionsbüro Kebschull, Daimler Presse
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