Mercedes-Benz Arocs
Der Arocs – die neue Kraft am Bau
Die Fakten im Überblick
- 16 Leistungsstufen von 175 kW (238 PS) bis 460 kW (625 PS)
- Powershift erstmals Serie im Bau-LKW
- Erste elektrohydraulische Servolenkung im Nutzfahrzeug
- Rahmen, Achsen, Federung, Bremsen: immer einsatzoptimiert
- Sieben Fahrerhäuser in 14 Varianten
- Loader und Grounder: Spitzenkräfte für spezielle Belastungen
- Spezialfahrzeuge direkt ab Werk
- Kabinen- und Bedienkomfort wie im Fernverkehr
- Wirtschaftlichkeit: Öko trifft Eco
- Alle Sicherheitsysteme verfügbar
Neben maximaler Umweltfreundlichkeit dank Euro VI zeichnen sich die neuen Arocs-Fahrzeuge durch drei herausragende Eigenschaften aus: Kraft, Effizienz und Robustheit.
Klare Segmente
In bislang unerreichter Breite fächert sich das Fahrzeugangebot des Arocs exakt nach den Kundenbedürfnissen in diesem weit differenzierten Einsatzsektor auf. Die neuen Kipper, Allradkipper, Betonmischer, Sattelzugmaschinen und Pritschenfahrgestelle gibt es als zwei-, drei- und vierachsige Fahrzeuge in 16 Leistungsstufen von 175 kW (238 PS) bis 460 kW (625 PS). Alle Motoren sind von Beginn an für die besonders schadstoffarme Abgasstufe Euro VI entwickelt worden.
Das klar segmentierte Feld des Baugewerbes erfordert Fahrzeuge, die sich ihren Einsatzbedingungen optimal anpassen. Rund die Hälfte aller Baufahrzeuge arbeitet direkt auf den Baustellen. Etwa ein Drittel liefert Material und Baustoffe dorthin und 15 Prozent der Baufahrzeuge sind mit Fertigbeton unterwegs. Daneben gibt es noch vielfältige Anforderungen an die Transportmittel aus dem Baunebengewerbe oder aus dem Sektor der Schwerst-Transporte. Und auch Kommunalfahrzeugbetreiber benötigen passende Fahrzeuge. {mospagebreak}
Spitzenkräfte am Bau: Loader und Grounder
Mit dem neuen Arocs werden Transportaufgaben im Baugewerbe effizienter als jemals zuvor durchgeführt. Um diesem Anspruch auch bei nutzlastsensiblen Einsätzen wie beispielsweise mit Kippsattel oder Betonmischer unter schwersten Bedingungen noch besser gerecht zu werden, wurden der Arocs Loader und der Arocs Grounder entwickelt.
Beim Arocs Loader wurden alle Möglichkeiten, Eigengewicht einzusparen, konsequent umgesetzt. Das Ergebnis: nutzlastoptimierte 4×2-Sattelzugmaschinen, die zu den leichtesten im Bauverkehr zählen. Und 8×4/4-Betonmischer mit 32 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht, die dank einem besonders niedrigen Eigengewicht von höchstens 9250 kg bei jeder Fahrt 8 m3 Fertigbeton liefern können. Das ist ein halber Kubikmeter mehr, als die meisten anderen Fahrzeuge transportieren können.
Der Arocs Grounder ist für extreme Einsätze unter harten Bedingungen wie im Steinbruch oder auf der Baustelle ausgelegt. Durch eine Vielzahl an technischen Maßnahmen, wie zum Beispiel eine Längsträgerrahmenstärke von neun Millimeter, ist er äußerst robust und verfügt über eine besonders hohe Stabilität und Belastbarkeit.
Breites Fahrzeugspektrum ab 18 Tonnen aufwärts
Sowohl der Loader als auch der Grounder zählen zu einem breiten Fahrzeugspektrum der Arocs-Familie, die sich über ein zulässiges Gesamtgewicht von 18 Tonnen beim Zweiachser bis 41 Tonnen bei den Offroad-Vierachsern aus der Grounder-Reihe erstreckt.
Generell ist die Arocs-Baufahrzeugfamilie für alle Einsatzfälle spezialisiert. So sind zum Beispiel auch die so genannten „Straßenroller“, also zweiachsige Sattelzugmaschinen mit angetriebener Hinterachse (4×2), keine Actros-Varianten, sondern eigenständige Fahrzeugtypen.
Klare Differenzierung: Hoher Rahmen
Rahmen, Rahmenhöhe und Überhänge unterscheiden sich gezielt von den Fernverkehrsfahrzeugen. Damit sind Anpassungs-Umbauten an den Einsatz als Baustoff-Transporter nicht mehr erforderlich. So kann die zweiachsige Arocs-Sattelzugmaschine als 4×2 Standardfahrzeug mit Stahl- oder Luftfederung, als nutzlastoptimierter 4×2 Arocs Loader, als 20-t-4×4 Allradfahrzeug oder als 4×4 Arocs Grounder geordert werden. Andere Spezialisten innerhalb der breit aufgestellten Arocs-Familie sind Varianten, die es bisher nur als nachträglichen Sonderumbau gab. So laufen jetzt Vierachser mit einer Vorder- und drei Hinterachsen in der ganz normalen Serienfertigung im weltgrößten Lastwagenwerk Wörth vom Band.{mospagebreak}
Neu ab Werk: Vierachser 8×4/4 ENA mit drei Hinterachsen
Dieses Vierachsfahrzeug basiert auf einem Dreiachser mit einer nicht angetriebenen Lenkachse und zwei doppelt bereiften, angetriebenen Hinterachsen. Dahinter angefügt ist eine einzelbereifte, zwangsgelenkte und liftbare Nachlaufachse.
Als Einsatzfeld kommen zum Beispiel Baustoff-Pritschenfahrzeuge mit einem Ladekran in Frage, die solo unterwegs sein müssen. Mit der Heckposition des Ladekrans wäre sowohl ein Dreiachser als auch die klassische Vierachsversion in der Lastverteilung überfordert. Mit der Triple-Lösung hinten sind hingegen sämtliche Achslasten problemlos umsetzbar.
Super-Mischer: Erstmals Betontransporter für 8 m³
Für den gesetzeskonformen Transport von 8 Kubikmetern Fertigbeton, der branchenüblich nur in relativ groben 0,5-Kubikmeterschritten portioniert wird, darf ein Vierachs-Fahrmischer-Chassis allerhöchstens ein Eigengewicht von 9,25 Tonnen auf die Waage bringen. Der neue Arocs schafft das.
Die Loader-Version des Betonmischerfahrgestells kombiniert zunächst den leichten 10,7 Liter-Motor OM 470 mit dem S-Fahrerhaus Classic-Space. Aber das reicht noch nicht ganz. Zusätzlich wird am Chassis das Standard-Antriebsachs-Double in zwillingsbereifter Ausführung ersetzt durch eine einfachbereifte Hinterachse mit 368/65er-Pneus.
Damit die stabilitätswichtige Achsspur breit bleibt, sind die beiden Hinterachsen eigens für den Einsatz mit der Einfachbereifung modifiziert: Dank nach außen versetzter Radaufnahme stehen die breiten, speziell für Mercedes-Benz angefertigten Traktionsreifen im klassischen „Trailer“-Format außenbündig in den Radabdeckungen.
Antrieb: Starke Euro-VI-Motoren für den Bau
Der neue Mercedes-Benz Arocs ist mit einem breiten Angebot an Blue-Efficiency-Power Dieselmotoren erhältlich. Von Beginn an schickt Mercedes‑Benz den Arocs mit schadstoffarmen Euro-VI-Maschinen in den harten Einsatzalltag.
Aus 16 Leistungsstufen kann der Arocs-Kunde wählen. Die Bluetec-6-Motoren sind als Reihensechszylinder mit Abgasturboaufladung und Ladeluftkühlung für hohes Drehmoment bei wenig mehr als Leerlaufdrehzahl ausgelegt. In vier Hubraumgrößen von 7,7 über 10,7 und 12,8 bis 15,6 Liter werden maximale Drehmomentwerte von 1000 bis 3000 Newtonmeter erreicht.{mospagebreak}
Brandneu: Der ganz große Reihensechszylinder-Motor OM 473
Mit dem Arocs kommt nun der hubraumstärkste Vertreter aus Daimlers von Grund auf neu entwickelter Heavy-Duty-Triebwerksbaureihe. Mit seinen Daten von 15,6 l Hubraum mit bis zu 460 kW (625 PS) Leistung und maximal 3000 Nm Drehmoment setzt der neue Mercedes-Benz Dieselmotor OM 473 kraftvolle Akzente.
Er zeichnet sich durch Spitzenleistungen unter harten Bedingungen aus – und das selbst bei höchsten Anforderungen an Transportgeschwindigkeit, Zugkraft und Robustheit. Top-Performance im Offroad-Bereich, höchste Lasten im Schwertransport, hohe Transportgeschwindigkeit auch bei sehr anspruchsvoller Topografie. Bei alledem gilt höchste Langlebigkeit. Der neue 15,6-Liter-Reihensechszylinder OM 473 ist in jeder Hinsicht höchstleistungsfähig.
Kraft aus dem Stand
Besonders im Hinblick auf die schwersten Einsätze, denen sich beispielsweise die Grounder-Varianten des neuen Mercedes-Benz Arocs gegenüber stehen, punktet der OM 473 mit seiner Zugkraft. Sowohl das zur Verfügung stehende maximale Drehmoment– je nach Ausführung werden zwischen 2600 Nm und 3000 Nm an der Kurbelwelle bereitgestellt –, als auch ihre Art der Bereitstellung überzeugen. Denn schon bei wenig mehr als der Leerlaufdrehzahl stehen unter voller Last in allen Nennleistungs-Ausführungen des Kraftpakets schon rund 2500 Nm an. Das ist ein höheres Drehmoment, als die meisten Lkw-Motoren im absoluten Maximum erreichen.
Auf dem Prüfstand liegt das höchste Drehmoment aller OM 473-Ausführungen bei 1100 U/min an. In der Realität steht annähernd die volle Zugkraft über einen weiten Bereich von rund 900 bis 1400 U/min zur Verfügung. Unmittelbar danach erreichen die Motoren ihre höchste Leistung.
Aus dieser Charakteristik resultiert eine exzellente Fahrbarkeit über einen sehr weiten Drehzahlbereich. Darüber hinaus überzeugt der Motor in allen Ausführungen mit einem ebenso spontanen wie kraftvollen Ansprechen auf Gaspedalbewegungen.{mospagebreak}
Spontaner Antritt, Verbrauchsvorteil bei hoher Last
Zu den besonderen Merkmalen des neuen Mercedes-Benz OM 473 zählt die Turbocompound-Technik. Der Begriff Turbocompound steht für eine zweite, dem Abgasturbolader nachgeschalteten Turbine. Sie nutzt den weiterhin vorhandenen Druck des Abgases nach Durchströmen des Abgasturboladers zu einer weiteren Leistungssteigerung. Diese Kraft wird über eine Welle und eine hydrodynamische Kupplung auf den Rädertrieb des Motors und damit direkt auf die Kurbelwelle übertragen.
Die Turbocompound-Technik erhöht die Leistung des OM 473 um etwa 50 kW (68 PS). Der Fahrer spürt die zusätzliche Leistungsfähigkeit unmittelbar durch den spontanen Antritt des Motors bereits bei niedrigen Drehzahlen.
Gleichzeitig wird unter hoher Last ein Verbrauchsvorteil von etwa zwei Prozent erzielt. Diese anspruchsvollen Bedingungen sind typisch für das Einsatzgebiet des OM 473.
Ohnehin überzeugt der neue Mercedes-Benz OM 473 durch seine enorme Wirtschaftlichkeit: Auch der leistungsstärkste Motor der neuen Triebwerksgeneration ist konsequent auf niedrigen Kraftstoffverbrauch hin entwickelt worden. So liegt der Verbrauch je nach Ausführung zwischen 0,5 und 1,5 Prozent niedriger als beim Vorgängermotor, dem V8-Zylinder Mercedes-Benz OM 502.
Höchste Umweltfreundlichkeit ist ebenfalls selbstverständlich: Der OM 473 erfüllt in allen Ausführungen die strenge, von 2014 an zulassungsverbindliche Abgasstufe Euro VI.
Der neue OM 473 steht in drei Leistungsstufen zur Verfügung:
Leistung |
Maximales Drehmoment |
380 kW (517 PS) bei 1600 U/min |
2600 Nm bei 1100 U/min |
425 kW (578 PS) bei 1600 U/min |
2800 Nm bei 1100 U/min |
460 kW (625 PS) bei 1600 U/min |
3000 Nm bei 1100 U/min |
Vollautomatisierte Getriebe in Serie
Die Kraftübertragung in allen Varianten des breiten Arocs-Produktprogramms erfolgt in Serie über vollautomatisierte und schnell schaltende Mercedes PowerShift 3-Getriebe mit acht, zwölf oder optional auch mit 16 Gängen. Sie erleichtern die Arbeit des Fahrers erheblich, speziell bei anspruchsvollen Rangiermanövern oder im harten Offroad-Einsatz. Auf Wunsch und gegen Mehrpreis sind herkömmliche Handschaltgetriebe mit neun oder 16 Gängen verfügbar.
Die weiterentwickelte Schaltautomatik Mercedes PowerShift 3 zeichnet sich unter anderem durch die im Vergleich zum Vorgänger-Getriebe Mercedes PowerShift 2 um bis zu 20 Prozent und im Vergleich zur Telligent Schaltautomatik sogar um bis zu 50 Prozent verkürzte Schaltzeiten aus. Mit ihrer sensiblen Schaltsensorik sorgt Mercedes PowerShift 3 für eine präzise, der jeweiligen Fahr- und Beladungssituation angepasste Gangwahl. {mospagebreak}
Schlaue Sensorik für alle Situationen
Dazu gehört, dass der Schubbetrieb im Gefälle erkannt und der Gang gehalten wird. Die neue Kriechfunktion (erhöhtes Anfahrdrehmoment) mit dem integrierten Manövrier-Modus ermöglicht besonders leichtes Anfahren und präzises, feinfühliges Rangieren. Darüber hinaus machen unterschiedliche Fahrmodi und Zusatzfunktionen das Fahren im Bauverkehr einfacher. So erleichtert der Freischaukel-Modus das selbstständige Freikommen aus schlammigem, morastigem Untergrund.
Die Direktschaltung vom ersten in den Rückwärtsgang – ohne in den Getriebeleerlauf schalten zu müssen – ist ein weiterer Vorteil. Für zügiges Rückwärtsfahren mit niedrigen Motor-Drehzahlen, zum Beispiel beim Autobahnbau, stehen besonders „schnelle“ Rückwärtsgänge zur Verfügung.
Zwei Getriebe-Progamme zur Wahl: Power oder Offroad
Je nach Fahrzeugtyp ist der Arocs mit dem Getriebe-Fahrprogramm Offroad oder Power ausgestattet bzw. kann optional mit dem jeweils anderen Fahrprogramm geordert werden. Beide Fahrprogramme verfügen über jeweils drei Fahrmodi. Der Standard-Modus einschließlich der serienmäßigen Eco-Roll-Funktion unterstützt generell eine besonders wirtschaftliche Fahrweise bei Straßeneinsätzen. Der manuelle Modus ermöglicht die vollständige Beherrschung des Arocs im extremen Gelände.
Im Power-Modus des Fahrprogrammes Power werden die Schaltvorgänge im Vergleich zum Standard-Eco-Roll-Modus mit einer um 100 U/min erhöhten Drehzahl ausgeführt. Power wird automatisch deaktiviert, wenn kein entsprechendes Drehmoment abgerufen wird.
Der Offroad-Modus des Fahrprogrammes Offroad zeichnet sich dadurch aus, dass der Arocs permanent mit erhöhter Drehzahl unterwegs ist. {mospagebreak}
Kriechmodus zum Rangieren
Wichtig speziell im Nah- und Bauverkehr mit hohen Anteilen im Langsamfahrbereich und mit Rangiermanövern an engen Einsatzstellen ist der Kriechmodus der Getriebe: Bei eingelegtem Anfahr- oder Rückwärtsgang kann der Fahrer die Geschwindigkeit des neuen Arocs allein über das Bremspedal steuern. Eine weitere Unterstützung beim Rangieren ist die Möglichkeit, direkt vom ersten Gang in den Rückwärtsgang schalten zu können.
Handschaltung auf Wunsch
Neben der serienmäßigen Schaltautomatik ist der Arocs auf Wunsch auch mit einer manuellen Doppel-H-Schaltung mit pneumatischer Schaltunterstützung erhältlich. So haben Kunden, die eine Handschaltung vorziehen, die Wahl zwischen einem 9-Gang-Getriebe und drei optimal abgestimmten 16-Gang-Getrieben. Alle Getriebe sorgen für eine nahezu verlustfreie Übertragung der Kraft sowie für hohen Schalt- und Fahrkomfort.
Neue Kupplungsgeneration
Sowohl bei den serienmäßigen Mercedes PowerShift 3-Getrieben als auch in den Handschaltversionen wird eine neue Kupplungsgeneration mit Überlastschutz und Warnsystem eingesetzt. Bei Fahrzeugen mit einer angetriebenen Achse stellt die Einscheibenversion die Übertragung von Drehmomenten bis zu 2600 Nm sicher.
Beim Arocs mit mehreren angetriebenen Achsen und für Drehmomente bis 3000 Nm kommt eine Zweischeibenkupplung zum Einsatz, die optional auch für Fahrzeuge mit einer angetriebenen Achse erhältlich ist.
Turbo-Retarder-Kupplung oder Wasser-Retarder auf Wunsch
Darüber hinaus bietet die auf Wunsch erhältliche, verschleißfreie Turbo-Retarder-Kupplung maximale Belastbarkeit beim Anfahren und Rangieren mit besonders hohen Lastzuggesamtgewichten und Drehmomenten. Zudem dient sie gleichzeitig als Retarder und sorgt so für zusätzliche Sicherheit.
Für Einsätze mit hohen Dauerbremsanteilen in höheren Geschwindigkeitsbereichen empfiehlt sich der optionale Sekundär-Wasser-Retarder. Er hat ein Bremsmoment von bis zu 3500 Nm und wird im ersten Schritt für die Motoren der 47x-Familie angeboten. Ab Oktober 2013 ist er auch für den OM 936-Motor verfügbar. Er wiegt je nach Ausführung 65 bis 69 Kilogramm und ist bremstechnisch vollkommen in das Verzögerungs-Management des Arocs eingebunden.
Neben der sicheren Dauerbremsleistung hat der Sekundär-Wasser-Retarder zudem den Vorteil, die Betriebstemperatur des Verbrennungsmotors bei langen Talfahrten hoch zu halten. Das unterstützt die komplexe Abgasreinigung der serienmäßigen Euro-VI-Motoren perfekt, da so die Wirksamkeit der Reinigungstechnik auf hohem Niveau bleibt.{mospagebreak}
Allrad: Drei für alle Fälle
Neben den für den Einsatz auf befestigten Wegen konzipierten Arocs-Versionen mit einer oder zwei angetriebenen Hinterachsen stehen dem Offroad-Kunden jetzt drei Allradvarianten für einsatzgerecht optimierte Traktion zur Wahl.
Neu: Hydraulic Auxiliary Drive
Den klar straßenorientierten Einsatz mit gelegentlich erhöhter Traktionsanforderung deckt der neue „Hydraulic Auxiliary Drive“ ab. Bei dieser neuen Allrad-Variante sorgen zuschaltbare, hydrodynamisch angetriebene Radnabenmotoren anstelle mechanischer Gelenkwellen für den Antrieb der Vorderachse. Das spart Gewicht und Kraftstoff – allein der Gewichtsvorteil zum permanenten Allradantrieb für den schweren Offroad-Einsatz macht eine halbe Tonne aus.
Zuschalt-Allrad als guter Kompromiss
In Serie und wenn die Anforderungen an Nutzlast und niedrigen Verbrauch größer als der Traktionsbedarf sind, ist als zweite Variante der zuschaltbare Allradantrieb ohne Geländegang verfügbar. Hier wird die Vorderachse über das Verteilergetriebe (VG 3000) im Stand zugeschaltet, womit die Kardanwellen nach hinten und nach vorn fest verbunden im Verhältnis 1:1 drehen.
Bei Offroad immer mit Allrad
Optional ist für den weit überwiegenden Einsatz im schweren Gelände mit hohen Anforderungen, zum Beispiel beim Anfahren an Steigungen auf unbefestigtem Untergrund, der Arocs mit einem permanenten Allradantrieb (Verteilergetriebe VG 2800 mit 100-Prozent-Sperre) plus zusätzlicher Geländeübersetzung ausgestattet.
Sperren: Immer in Reihe geschaltet
Für bestmögliche Traktion in jeder Antriebskonfiguration des neuen Mercedes‑Benz Arocs stehen je nach Fahrzeugtyp serienmäßig unterschiedliche Differenzialsperren zur Verfügung. Die Bedienung erfolgt über einen Schalter stets in der fahrtechnisch logischen Reihenfolge: Längssperrung, Sperrung der angetriebenen Hinterachsen und – sofern verbaut – Sperrung der angetriebenen Vorderachsen. Beim zuschaltbaren Antrieb der Vorderachse bewirkt die Zuschaltung an sich den direkten Kraftfluss.
Generell wird der Arocs bei Allradfahrzeugen serienmäßig mit abschaltbarem Antiblockiersystem ausgerüstet. Das erhöht die Sicherheit im schweren Geländeeinsatz, weil sich durch das Blockieren der Räder ein Keil aus weichem Untergrundmaterial bildet, der zu einem kürzeren Bremsweg beiträgt.{mospagebreak}
Nebenantriebe: Noch mehr Auswahl
Im neuen Mercedes-Benz Arocs wurde das Angebot an Nebenantrieben noch einmal ausgeweitet. Zu den bisher schon verfügbaren Varianten kommt nun mit 900 Nm motorseitig eine noch stärkere Ausführung hinzu.
Ebenfalls neu sind ein zusätzlicher Leistungsentnahmepunkt vorn am Motor sowie ein kupplungsabhängiger Kombiantrieb zur Nutzung im Stand und während der Fahrt.
Generell lassen sich alle Nebenantriebe im Arocs mit dem serienmäßigen, vollautomatischen Mercedes PowerShift 3-Getriebe, aber auch mit dem optionalen Sekundär-Retarder kombinieren – ein klarer Produktvorteil im Wettbewerbsumfeld.
Wirtschaftlichkeit: Öko trifft Eco im neuen Arocs
Mit dem neuen Mercedes-Benz Arocs wird der Bauverkehr effizienter als jemals zuvor. Denn der Neue spart dort, wo’s drauf ankommt: beim Verbrauch. Den an sich vom Grundsatz her zunächst unvermeidlichen Mehrverbrauch eines Euro-VI-konformen Motors gegenüber einem Triebwerk mit Euro-V-Technik gleicht der neue Arocs allein schon durch den deutlichen Technologiefortschritt mindestens aus. Hinzu kommt die serienmäßige Schaltautomatik Mercedes PowerShift 3.
Technik und Training helfen Hand-in-Hand
Technische Innovationen wie der Hydraulic Auxiliary Drive sparen gegenüber einem permanenten Allradantrieb dort, wo dieser nie gebraucht wird, bis zu zwölf Prozent Kraftstoff ein.
Darüber hinaus helfen auch die Fahrerunterstützung durch den serienmäßigen FleetBoard EcoSupport und die optional erhältliche FleetBoard Einsatzanalyse, Kraftstoff zu sparen.
Für niedrige Gesamtkosten wurde der Arocs zudem mit langen, belastungsabhängigen Wartungsintervallen und einer reparatur- und wartungsfreundlichen Konstruktion ausgestattet. Die erhöhte Lebensdauer vieler Komponenten und nicht zuletzt die vorbildliche Aufbaufreundlichkeit erhöhen die Wirtschaftlichkeit des Arocs ebenso.
Alle bekannten Sicherheitsysteme verfügbar
Der Arocs transferiert die Verfügbarkeit aller aus dem neuen Mercedes-Benz Actros bekannten Sicherheits-Assistenzsysteme in den Baufahrzeugsektor.
Je nach Zulassungsklasse der einzelnen Arocs-Modellvarianten (N3 oder N3G) serienmäßig oder optional verfügbar sind unter anderem das elektronisch geregelte Bremssystem EBS mit Scheibenbremsen rundum, das Antiblockiersystem ABS und die Antriebs-Schlupfregelung ASR sowie der Stabilitätsregel-Assistent ESP. Auf Wunsch lieferbar ist der Spurhalte-Assistent sowie der einzigartige Active Brake Assist 3 neuester Generation, der auch auf stehende Hindernisse eine Vollbremsung einleiten kann.
Fotos © 2012-2013 Daimler Presse