DTM Lausitzring
Doppelpol für BMW
- Fünf Audi A5 DTM im Qualifying auf dem Lausitzring in den Top Ten
Lausitzring, 5. Mai 2012. Im Qualifying für das zweite DTM-Rennen des Jahres hat BMW Motorsport ein Traumergebnis erreicht: Bruno Spengler (CA) sicherte sich im entscheidenden „Top-4-Shootout“ in einer Zeit von 1:18,777 Minuten die Poleposition. Damit war er am Steuer seines BMW Bank M3 DTM 0,038 Sekunden schneller als sein Markenkollege Augusto Farfus (BR), der im Castrol EDGE BMW M3 DTM den zweiten Rang belegte. Damit starten die beiden BMW Piloten am Sonntag gemeinsam aus der ersten Startreihe ins Rennen.
Für BMW war es die erste Qualifying-Bestzeit in der DTM seit 18. Juni 1992. Damals hatte Johnny Cecotto (VE) auf dem Nürburgring (DE) im BMW M3 die Poleposition herausgefahren. Knapp 20 Jahre später war es Spengler, der die Erfolgsgeschichte von BMW in der DTM mit seiner zwölften Poleposition um ein Kapitel erweitern konnte. Insgesamt stehen für BMW nun 31 Polepositions in dieser Serie zu Buche.
Auch Martin Tomczyk (DE) gelang auf dem Lausitzring der Sprung in die Top-Ten. Der amtierende DTM-Champion fuhr am Steuer des BMW M Performance Zubehör M3 DTM die siebtschnellste Zeit. Andy Priaulx (GB, Crowne Plaza Hotels BMW M3 DTM) und Joey Hand (US, SAMSUNG BMW M3 DTM) belegten im Klassement die Plätze 13 und 14. Dirk Werner (DE, E-POSTBRIEF BMW M3 DTM) musste sich nach einem schwierigen Qualifying mit dem 21. Startplatz zufriedengeben.
Wie schon beim Saisonauftakt in Hockenheim (DE) ging es auch im zweiten Qualifying des Jahres eng zu: In den ersten drei Startreihen sind je zwei Fahrzeuge der in der DTM vertretenen Hersteller platziert.{mospagebreak}
Stimmen
Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor):
„Bruno Spengler auf der Poleposition und Augusto Farfus als Zweiter ebenfalls in Reihe eins: Das ist einfach ein phänomenales Ergebnis für BMW. Das war ein echtes Herzschlag-Qualifying. Und dass wir ganz oben stehen, macht mich stolz und ist ein unbeschreibliches Gefühl. Die vergangene Woche war für jeden im Team sehr hart. Unser erstes Ziel lautete, unsere sechs BMW M3 DTM nach den vielen Unfällen in Hockenheim wieder optimal herzurichten und an den Start schicken zu können. Dass wir jetzt mit zwei Autos in der ersten Startreihe stehen, ist für uns alle eine Überraschung. Ein großes Kompliment geht aber nicht nur an Bruno und Augusto. Wir haben es mit drei BMW M3 DTM in die Top-Ten geschafft, jedes unserer drei Teams ist mit einem Auto in den ersten fünf Startreihen vertreten. Das zeigt, dass wir auch hier wieder eine geschlossene Mannschaftsleistung abgeliefert haben. Dafür wurden wir heute belohnt. Das Rennen morgen ist wieder eine ganz andere Herausforderung. Aber mit diesem Qualifying-Ergebnis im Rücken werden wir diese Aufgabe mit viel Schwung und Rückenwind in Angriff nehmen.“
Charly Lamm (Teamchef, BMW Team Schnitzer):
„Ich bin überglücklich. Das Qualifying war eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Bis eine Minute vor Ende der zweiten Session hatte Bruno es noch nicht einmal in Q3 geschafft. Wenig später steht er auf Pole. Er hat sich da regelrecht reingekämpft – und ist ein echter Teufelskerl. Es ist einfach unglaublich, mit welcher Coolness er diese Poleposition errungen hat. Vielen Dank an BMW für dieses fantastische Auto, und vielen Dank an das gesamte Team.“
Bruno Spengler (Startnummer 7, BMW Team Schnitzer, Platz 1):
„Ich kann kaum glauben, was heute hier passiert ist. Nach 20 Jahren bin ich der erste Fahrer, der für BMW eine Poleposition in der DTM gefeiert hat. Das ist ein ganz besonderer Tag für mich. Es ist klasse, dass morgen mein Markenkollege Augusto Farfus neben mir in der ersten Startreihe steht. Das macht dieses Traumergebnis für uns perfekt. Ich hätte nie erwartet, dass wir gleich im zweiten Rennen unserer Premieren-Saison auf der Poleposition stehen würden. Mein BMW Bank M3 DTM war heute fantastisch. Wie es im Rennen morgen aussieht und ob wir auf die lange Distanz die Pace der Konkurrenz mitgehen können, müssen wir abwarten. Aber jetzt genieße ich erst einmal dieses unbeschreibliche Gefühl. Am Start werde ich morgen alles daran setzen, mich aus dem Getümmel herauszuhalten, denn mit so vielen Autos auf der Strecke wird es in den ersten drei Kurven ziemlich eng zugehen.“
Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich: "Das war ein ähnlich spannendes Qualifying wie vor einer Woche in Hockenheim. Die drei Hersteller liegen derart eng zusammen, dass man sich nicht den kleinsten Fehler erlauben darf. Das hat man heute wieder gesehen. Mit fünf Fahrzeugen ist Audi in den ersten fünf Startreihen am stärksten vertreten. In Hockenheim hatten wir die Pole, im Rennen waren wir nicht stark genug. Ich hoffe, wir können das hier umdrehen. Es wird morgen auf jeden Fall sehr spannend."
Mike Rockenfeller (Audi): Startplatz vier ist grundsätzlich kein schlechtes Ergebnis. Ich hätte aber schon gedacht, dass in Q4 mehr drin ist. Im ersten Sektor ging nicht sehr viel, da habe ich etwas mit den Reifen gehadert. Ich denke, ich habe trotzdem das Maximum herausgeholt, denn wir haben uns in den freien Trainings ganz auf das Setup für das Rennen konzentriert. Wir haben eine gute Ausgangsposition für morgen."
Gary Paffett (THOMAS SABO Mercedes AMG C-Coupé), 3. Platz (1:18.820):
"Die neue DTM-Ära ist unglaublich hart umkämpft. Angesichts der hohen Wettbewerbsfähigkeit und der geringen Abstände bin ich mit meinem dritten Startplatz durchaus zufrieden. Wenn man sieht, welche Fahrer schon früher ausgeschieden sind, ist das eine gute Leistung – denn alle hatten den Speed, um weiter vorne zu starten. In diesem Jahr kommt es darauf an, in jeder Session eine starke Runde zu fahren und das ist nicht einfach. Glückwunsch an BMW, Bruno Spengler und Augusto Farfus – der Rennsport steckt voller Überraschungen. Ich bin aber nah dran und werde im Rennen angreifen."
Norbert Haug, Mercedes-Benz Motorsportchef:
"Dieses Qualifying war ein Krimi, wie er spannender nicht sein kann. Gary Paffett verpasste die Pole Position um 0,043 Sekunden oder 1,80 Meter auf der 3478 Meter langen Strecke, von Platz zwei trennen den Sieger von Hockenheim 0,05 Sekunden – aber Gary und wir können morgen mit Startreihe zwei allerbestens leben. In den ersten drei Startreihen fahren morgen je zwei BMW, Mercedes C Coupé und Audi los, nachdem sich die drei Marken in Hockenheim beim ersten Rennen auf den Plätzen eins, zwei und drei qualifiziert hatten.
Gary gewann in Hockenheim von Platz sechs aus und ich denke, er hat morgen genauso wie Jamie Green Siegchancen – aber das gilt in diesem höchstklassigen Feld wohl für ein Dutzend Starter. Glückwunsch an BMW und Bruno Spengler zur ersten Pole und an Augusto Farfus zu Position zwei. Wir werden uns bemühen, die Reihenfolge bis ins Ziel morgen etwas zu modifizieren – garantieren, dass dies gelingen wird, kann ich allerdings nicht."
Foto © 2012 BMW Motorsport