ALMS BMW siegt
American Le Mans Series, 2. Lauf in Long Beach, USA
Porsche-Werksfahrer verpasst Podium nur knapp
Mit dem vom Team Falken Tire eingesetzten Porsche 911 GT3 RSR belegte er auf dem berühmten Stadtkurs zusammen mit dem Amerikaner Bryan Sellers den vierten Platz in der besonders hart umkämpften GT-Klasse. „Es lief ganz gut für uns“, sagte er im Ziel. „Wir sind mit dem Team auf einem guten Weg.“
Ein starkes Rennen fuhr auch Patrick Long (USA) im 911 GT3 RSR von Flying Lizard Motorsports. Doch der Vorjahressieger kam nicht ins Ziel: Eine Runde, nachdem er den führenden BMW überholt und erstmals in diesem ereignisreichen Rennen die Spitze übernommen hatte, landete er in der Mauer. Die vordere Aufhängung seines Autos wurde dabei so stark beschädigt, dass er aufgeben musste.
„Das war ein richtig hartes Straßenrennen. Wir lieferten uns einen tollen Kampf mit den BMW und Corvette“, sagte Patrick Long, zusammen mit seinem Werksfahrerkollegen Jörg Bergmeister (Langenfeld) amtierender GT-Meister. „Ich hatte gerade die Führung übernommen, als vor mir ein Ferrari mit kalten Reifen aus der Box kam. Ich dachte, er würde mich und Joey Hand vorbeilassen, schließlich kämpften wir um den Klassensieg. Doch er blockte uns. Beim Versuch, ihn zu überholen, kam ich auf die schmutzige Linie mit dem Reifenabrieb, verlor den Grip und krachte in die Mauer.“
In Führung lag zeitweise auch Sascha Maassen. Der ehemalige Porsche-Werksfahrer nutzte die erste Gelbphase des Rennens zu einem kurzen Tankstopp und setzte sich nach 48 Runden, als die meisten seiner Konkurrenten die Box ansteuerten, an die Spitze des Feldes. Fünf Runden später übergab er den 911 GT3 RSR von Paul Miller Racing an seinen Teamkollegen Bryce Miller, der ihn auf dem zwölften Platz ins Ziel brachte.
Der zweifache Porsche-Supercup-Gewinner Jeroen Bleekemolen (Niederlande) übernahm mit seinem Porsche 911 GT3 Cup anfangs der zweiten Rennhälfte die Spitze in der Klasse GTC und feierte im Ziel zusammen mit Tim Pappas den zweiten Saisonsieg des Teams Black Swan Racing.
Der 3. Lauf der American Le Mans Series wird am 9. Juli in Lime Rock im US-Bundesstaat Connecticut ausgetragen.{mospagebreak}
Statistik: 2. Rennen in Long Beach, CA
Ergebnis Klasse GT
1. Müller/Hand (D/USA), BMW M3 GT, 81 Runden
2. Gavin/Magnussen (GB/DK), Chevrolet Corvette, 81
3. Melo/Vilander (BRA/SF), Ferrari F458, 81
4. Henzler/Sellers (D/USA), Porsche 911 GT3 RSR, 80
5. Beretta/Milner (MC/USA), Chevrolet Corvette, 80
6. da Matta/Junqueira (BRA/BRA), Jaguar XKR, 79
8. Law/Neiman (USA/USA), Porsche 911 GT3 RSR, 78
Ergebnis Klasse GTC
1. Pappas/Bleekemolen (USA/NL), Porsche 911 GT3 Cup, 77 Runden
2. Sweedler/Keen (USA/USA), Porsche 911 GT3 Cup, 77
3. Potter/Stanton (USA/USA), Porsche 911 GT3 Cup, 76
Punktestand Klasse GT
Fahrer
1. Dirk Müller, Joey Hand, BMW, 50 Punkte
2. Oliver Gavin, Jan Magnussen, Chevrolet, 36
3. Olivier Beretta, Tommy Milner, Chevrolet, 31
4. Dirk Werner, Bill Auberlen, Andy Priaulx, BMW, 30
5. Augusto Farfus, BMW, 26
6. Jaime Melo, Toni Vilander, 25
9. Darren Law, Seth Neiman, Porsche, 19
Hersteller
1. BMW, 50 Punkte
2. Chevrolet, 39
3. Ferrari, 26
4. Porsche, 21
Teams
1. BMW Team RLL, BMW, 50 Punkte
2. Corvette Racing, Chevrolet, 39
3. Risi Competizione, Ferrari, 25
4. Flying Lizard Motorsports, Porsche, 21
Punktestand Klasse GTC
1. Tim Pappas, Porsche, 50 Punkte{mospagebreak}
Daten und Fakten
American Le Mans Series
Bei der 1999 ins Leben gerufenen American Le Mans Series (ALMS) gehen Sportprototypen und GT-Fahrzeuge an den Start. Das Reglement basiert auf dem Regelwerk der 24 Stunden von Le Mans.
- Klasse GT: Die beliebteste Klasse der Fahrzeughersteller ist traditionell am stärksten besetzt. Leicht modifizierte Seriensportwagen mit 440 bis 500 PS und einem Mindestgewicht von 1.125 – 1.325 Kilogramm (z.B. Porsche 911 GT3 RSR).
- Klasse GTC: In dieser Klasse sind Markenpokalfahrzeuge startberechtigt (z.B. Porsche 911 GT3 Cup).
- Klasse LMP1: Sportprototypen mit bis zu 750 PS und einem Mindestgewicht von 900 Kilogramm.
- Klasse LMP2: Sportprototypen mit rund 440 PS und 825 Kilogramm Mindestgewicht.
- Klasse LMPC: Prototypen-Markenpokal für den ORECA FLM 09.
Alle Rennwagen starten gleichzeitig, werden aber nach Klassen getrennt gewertet. Das sorgt für spannende und abwechslungsreiche Rennen mit zahlreichen Überholmanövern. Punkte gibt es nur für die Platzierung in der jeweiligen Klasse.
Foto (c) Porsche Motorsport