Veritas RS III
Veritas RS III geht in die Serienproduktion
Grafschaft-Gelsdorf. – Der Supersportwagen Veritas RS III Roadster, der im vergangenen Jahr der Öffentlichkeit als Prototyp präsentiert wurde und gleich auf Anhieb beim Londoner Salon Privé den Publikumspreis „Best Super Car 2009“ gewann, geht jetzt in die Serienproduktion. Wobei das Wort Serienproduktion nicht ganz zutreffend ist. Zum einen besteht die Serie aus einer streng limitierten Auflage von lediglich 30 Fahrzeugen. Und zum anderen wird jedes einzelne Fahrzeug in der Manufaktur der Vermot AG in Gelsdorf aufwändig in Handarbeit gefertigt.
Noch vor dem eigentlichen Produktionsbeginn sind fünf der 30 Luxus-Automobile verkauft – nach Monaco, Australien, Großbritannien, Spanien und in die Schweiz. Acht weitere sind reserviert, außerdem liegen mehr als 100 Anfragen vor. In Gelsdorf rechnet man deshalb damit, dass noch vor Jahresende die komplette Edition ausverkauft ist.
Die 15 Mitarbeiter der Manufaktur montieren an drei Arbeitsstationen Chassis, Karosserie und Interieur. Die Fertigstellung eines der klassischen 1+1-Sitzer mit verdecktem Beifahrersitz, der sich bei Bedarf öffnen lässt, dauert acht Wochen, wobei jeweils drei Wagen parallel gebaut werden. Gefertigt wird nach strengsten Qualitätsnormen „made in Germany“; zudem sind die Fahrzeuge nach EU-Standard voll homologiert. Die Auslieferung an die Kunden beginnt im Januar 2010.
Ein außergewöhnliches Design-Konzept
Schon auf den ersten Blick überzeugt der Veritas RS III mit einem Design, das futuristische und klassische Elemente verbindet und so zu einem unverwechselbaren Gesamtbild führt: Das typische Haifischmaul und die aggressiv blickenden Xenon-Doppelscheinwerfer, taillierte, nach innen geschwungene Seiten-Schweller und das flache Heck mit den mittig nach oben gerichteten zwei Edelstahl-Auspuffrohren kontrastieren mit dem asymmetrisch in die Karosserie integrierten Überrollbügel auf der Fahrerseite. Ein in der Fahrzeugmitte aufragender Rückspiegel, genietete oder verchromte Karosserie-Elemente sowie die markant gezackten Rückleuchten unterstreichen das außergewöhnliche Design-Konzept.
Die Dunlop-Pneus – 325/25 hinten und 255/30 vorne – sowie die 12,5 und 10,5 Zoll breiten fünfstrahlig verzierten 22-Zoll-Tiefbettfelgen sorgen – neben der extrem niedrigen Fahrzeughöhe von nur 97 cm – für eine sichere Bodenhaftung. Allerdings mit einem höhenverstellbaren, auf der Nordschleife des Nürburgrings getesteten Spezial-Sportfahrwerk. Denn die Liebhaber dieses ungezähmten Boliden schätzen im Allgemeinen das „true race feeling“. Etwas vorsichtigere Fahrer können jedoch ABS und ASR zuschalten.{mospagebreak}
Die technischen Daten zeugen vom hohen Anspruch
Der neue Veritas, dessen legendäre Vorgänger schon in den 50er Jahren zahlreiche Rennsporterfolge feiern konnten und als erstes deutsches Team an der Formel 1 teilgenommen haben, beschleunigt heute von 0 auf 100 km/h in weniger als 3,2 Sekunden – allein das lässt das Herz von Automobil-Enthusiasten höher schlagen.
Angetrieben wird das 4,68 Meter lange und 2,02 Meter breite Monster, das bereits in Monte Carlo, in Spa und am „Ring“ für Furore sorgte, von einem 5,0-Liter-V10-Motor von BMW mit 7-Gang-SMG-Getriebe oder – optional – mit manuellem 6-Gang-Getriebe. Bei einer Drehzahl von 7.500 U/min und einem Leistungsgewicht von 2,9 kg/kW ruft der RS III seine Höchstleistung von 373 kW (507 PS) ab und erzielt so in der Spitze 347 km/h.
Die komplette Karosserie besteht aus einer superleichten Rennsport-Carbon-Haut und wird in einer Formel 1-Schmiede gefertigt. Ein von den Ingenieuren der Vermot AG entwickelter Gitterrohrrahmen garantiert den Insassen auf ihren modifizierten Recaro-Vollschalen-Sitzen – neben den 5-Punkt-H-Gurten – ein Höchstmaß an passiver Sicherheit. Für die Verzögerung sorgt eine neue Bremsanlage aus dem Hause Brabham Racing: Sechs Kolben mit 380 mm vorne und vier Kolben mit 355 mm hinten verzögern brachial das Gesamtgewicht, bevor Keramik-Bremsscheiben die Räder abrupt zum Stillstand bringen. Bis zum nächsten Kickstart.
Weitere Informationen zum neuen Veritas RS III unter www.vermot-ag.com.
Foto Vermot AG