Mercedes auf der Überholspur

Veröffentlicht am: 31. Mai 2009Von
Mit einem Doppelsieg für Mercedes hat die Crew um Norbert Haug verlorenen Boden wieder gut gemacht. das lässt weiterhin auf eine spannende Saison hoffen.

Audi Pilot Timo Scheider übernimmt DTM-Führung

  • Mattias Ekström erzielt Podiumsergebnis für Audi
  •  Platz fünf für Titelverteidiger Scheider auf dem EuroSpeedway
  • Mike Rockenfeller punktet im Vorjahreswagen

Ingolstadt/Klettwitz – Mit einem fünften Platz auf dem EuroSpeedway hat Titelverteidiger Timo Scheider die Führung in der Gesamtwertung der DTM übernommen. 75.000 Zuschauer (am Wochenende) sahen in der Lausitz ein turbulentes und von Kollisionen geprägtes Rennen, in dem Mattias Ekström mit Platz drei für Audi ein Podiumsergebnis erzielte. Mit Mike Rockenfeller auf Rang sieben punktete auch ein Fahrer eines Audi Vorjahreswagens.

In der Anfangsphase bestimmte Mattias Ekström das Tempo. Von der Pole Position aus gestartet, baute der Schwede im Audi A4 DTM des Audi Sport Team Sportsline seinen Vorsprung auf fast drei Sekunden aus. Ekström fiel in der Schlussphase jedoch hinter Gary Paffett und Bruno Spengler zurück.

"Ich habe schon nach dem Rennen in Hockenheim gesagt: Mercedes wird kommen – und heute waren sie stark", erklärte Audi Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. "Im Vergleich zu Paffett und Spengler waren wir heute einfach einen Tick zu langsam. Wir werden analysieren, woran das lag. Dass Mattias Ekström trotzdem ein Podiumsergebnis erzielt hat, war eine starke Leistung."

Ekströms Teamkollege Timo Scheider hielt nach dem Start lange Zeit den vierten Platz, verlor beim zweiten Boxenstopp wegen einer klemmenden Radmutter hinten links jedoch drei Sekunden. Mit Rang fünf übernahm der amtierende DTM-Champion dennoch die Tabellenführung. "Das Podium wäre heute für mich drin gewesen", sagte Scheider nach dem Rennen. "Leider habe ich die Chance an der Box verloren. Aber ich freue mich, als Spitzenreiter zum Saisonhöhepunkt am Norisring zu kommen."

Mike Rockenfeller konnte sich im Vorjahres-A4 des Audi Sport Team Rosberg mit einem guten Start vom dritten auf den zweiten Platz nach vorne schieben und bis zu seinem ersten Boxenstopp Vorjahressieger Paul Di Resta in Schach halten. Mit dem zweiten und dem dritten Reifensatz war er jedoch nicht mehr in der Lage, das Tempo der schnellsten Mercedes-Piloten mitzugehen und musste sich schließlich mit Rang sieben begnügen.

Einen schwarzen Tag erlebte Hockenheim-Sieger Tom Kristensen, der bei seiner Aufholjagd von Startplatz 17 nach einer Bestzeit im morgendlichen Warm-up in der zweiten Runde mit Mercedes-Pilot Mathias Lauda aneinander geriet. Dabei wurde die Frontpartie seines Audi A4 DTM beschädigt. Zudem musste der Däne eine Boxenstoppstrafe absitzen. Später folgte noch eine umstrittene Durchfahrtsstrafe. Mit einer Runde Rückstand belegte Kristensen am Ende den zwölften Platz.

Ekström, Scheider, Rockenfeller und Kristensen waren die einzigen Audi Werksfahrer, die auf dem EuroSpeedway das Ziel sahen – alle anderen fielen der hektischen Anfangsphase zum Opfer. Katherine Legge kollidierte mit Markus Winkelhock, wobei an beiden Fahrzeugen eine Radaufhängung beschädigt wurde. Auch Oliver Jarvis musste nach einer Berührung mit einem Aufhängungsschaden aufgeben. Martin Tomczyk beschädigte sich bei einer Kollision die Frontpartie seines A4 und musste sein Fahrzeug vorzeitig abstehen, weil die Wassertemperatur zu stark anstieg. Alexandre Prémat kreiselte nach einem verpatzten Boxenstopp ins Kiesbett.

Auf den Plätzen 13 und 14 uns Ziel kamen die beiden Audi A4 DTM des Privatteams Kolles.{mospagebreak}

Stimmen aus dem Mercedes-Lager

Gary Paffett (Salzgitter AMG Mercedes C-Klasse 2009) Sieger: „Ich freue mich riesig über diesen Sieg. Ich wusste immer, dass unsere C-Klasse ein super Auto ist. Ich war sehr zuversichtlich, dass wir heute besser abschneiden würden und es hat geklappt. Danke an mein Team – wir hatten die optimale Strategie und haben sie perfekt umgesetzt.“

Bruno Spengler (Mercedes-Benz Bank AMG C-Klasse 2009) Zweiter: „Ich bin sehr glücklich über den zweiten Platz und acht Meisterschaftspunkte. Das ist ein gutes Ergebnis vom fünften Startplatz. In der Schlussphase war ich schneller als Gary, aber zum Überholen hat es nicht gereicht. Gratulation an ihn zum Sieg. Jetzt freue ich mich auf das nächste Rennen auf dem Norisring, wo ich schon zweimal gewonnen habe. Ich werde wieder alles geben.“
 

 

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