Nordschleife

Ritt auf dem Ring (2)

Veröffentlicht am: 24. Mai 2009Von
Das 37. 24h-Rennen ist mit 253 Startern eines der größten Rennereignisse im Jahr. An die 1000 Fahrer werden in den kommenden 24 Stunden alles geben, um den legendären Titel des Eifelritts zubekommen.

Ford GT startet von Pole

NordschleifeMan sah den Teams die Anstrengung der letzten Nacht in den Gesichtern an. „Es musste noch ein Getriebe gewechselt werden, das blöde Ding hat im Training den Geist aufgegeben“, sagte mir ein Mechaniker aus einem Team. Doch dann war es soweit. Die Fahrer hatten sich mit ihren Rennautos in die Startaufstellung zur Einführungsrunde aufgestellt. Aufgrund dessen, dass die Einführungsrunde beim Eifelklassiker fast 15 Minuten dauert, sind die Safety-Cars um 15:45 als Sperrspitze in die grüne Hölle gestartet. Pünktlich um 16:00Uhr kamen die ersten Autos über die Start- und Zielgrade gefahren. Das Feld wurde dieses Mal von einem Ford GT angeführt. Dirk Adorf hatte im Training die Pole Position geholt – normalerweise eine Domäne der Viper oder einer der vielen Porsche 911. Bei schönstem Wetter und fast 22 Grad Lufttemperatur und etwa 18 Grad Streckentemperatur waren es optimale Bedingungen.

BoxenarbeitIn den ersten drei Runden hatte sich das Feld schon gut durch sortiert.  Doch dann kamen schon die ersten Autos mit Schäden in die Box zurück. Ein Mini wurde von einem anderen Wagen von der Strecke gedrückt, und dabei schwer an der Achse beschädigt. Ein Mechaniker bestätigte mir, der Achsträger und die Federbeinaufnahme sind so stark beschädigt, dass das Rennen vorbei wäre. „That's Race“,  war der Kommentar, mit dem das Team den Schaden sarkastisch beurteilte.

Die Zuschauer bekommen von dem Rennen und den Autos natürlich immer nur eine Momentaufnahme mit. Wenn irgendwo auf der Strecke ein Unfall passiert oder ein Wagen aufgrund eines technischen Defektes liegen bleibt, sieht der Zuschauer dies erst, wenn es auf der Tafel angezeigt wird.

 Party-Area Nordschleife

Die Fans des 24h-Rennen rund um die Nordschleife kommen dieses Jahr auch wieder voll auf ihre Kosten. Ganze Zeltstädte sind am Rand der Strecke entstanden. Wenn dann am morgen sich der Frühnebel in der Eifel am Boden festsetzt, sind die Lagerfeuer der Nachtlager immer wieder eine willkommene Streckenmarkierung. Aktuell liegen die Teams mit den Porsche 911 GT3 RSR und Audi mit dem R8 LMS vorne. Der anfangs führende Ford GT ist aktuell auf den fünften Rang zurück gefallen. Um Mitternacht fielen die ersten Regentropfen vom Himmel. Ob sie in der verbleibenden Nacht das Feld durch einander würfeln werden bleibt ab zuwarten.

Startaufstellung

Fotos © Holger Mertens

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