DTM-Saison 2009
Neue Autos, neue Regeln, neue Strecke
Auf der offiziellen Auftakt-Pressekonferenz im Meilenwerk erschien das komplette 19-köpfige Fahrerfeld, angeführt vom aktuellen DTM-Champion Timo Scheider (Audi). „Ich freu mich riesig auf die Saison, denn erstmals starte ich nicht als Jäger, sondern Gejagter. Ich will natürlich meinen Titel verteidigen und Audi zum dritten Mal in Folge zum Siegerauto machen“, sagte Scheider über die zehnte DTM-Saison seit der Wiederbelebung der DTM im Jahr 2000. Ein dritter Erfolg der Ingolstädter in Folge wäre ein Novum in der Serie. Neben Scheider fahren auch der zweimalige DTM-Champion Mattias Ekström (S), Le-Mans-Rekordsieger Tom Kristensen (DK) und Martin Tomczyk (D) mit dem neuen Audi A4 DTM.
Einer, der nach wie vor bei den Fans in der Gunst ganz oben steht ist Ralf Schumacher. Der ehemalige Formel-1- und Mercedes-Benz-Pilot geht in seine zweite DTM-Saison und hat sich viel vorgenommen: „Natürlich bin ich über Nacht nicht zum perfekten DTM-Fahrer geworden, aber ich möchte Punkte sammeln. Sollte auch ein Podium dabei herausspringen, wäre das klasse“. Mit Schumacher erhalten auch der Ex-DTM-Champion Gary Paffett (GB), Bruno Spengler (CDN) und der Schotte Paul di Resta die aktuelle C-Klasse des Jahrgangs 2009.
Das Fahrerfeld setzt sich aus elf Audi-Piloten und acht Mercedes-Benz-Fahrern zusammen. Deutschland ist mit sieben Startern vor Großbritannien mit sechs Piloten stärkste Nation. Ihr DTM-Debüt.in diesem Jahr geben der Däne Christian Bakkerud und Johannes Seidlitz (D), beide für Audi. Mit Susie Stoddart (Mercedes-Benz) und Katherine Legge (Audi) kämpfen auch zwei Damen um Punkte. Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich sagte zur kommenden Saison: „Unser Ziel ist es natürlich, den Titel zu verteidigen. Zum dritten Mal in Folge zu gewinnen ist unser Traum“. Auch Norbert Haug, Mercedes-Benz Motorsportchef, ist für die Saison gut gerüstet: „Unsere C-Klasse wird fit sein für den Kampf um den Titel. Ich freue mich auf einen grandiosen Auftakt in Hockenheim“.
Zehn Rennen umfasst die DTM-Saison 2009. Auftakt und -finale finden traditionell auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg statt, darüber hinaus gastiert die DTM in der Motorsport Arena Oschersleben, auf dem EuroSpeedway Lausitz, auf dem Nürburgring sowie auf dem Norisring in Nürnberg. Damit ist die Serie in der gesamten Bundesrepublik vertreten. Auch im europäischen Ausland kommen Rennsportliebhaber in den Genuss des spektakulären Tourenwagensports: In diesem Jahr stehen Rennen im niederländischen Zandvoort, in Brands Hatch (England), auf dem Circuit de Catalunya nahe Barcelona sowie erstmals auf der Traditionsstrecke von Dijon-Prenois in der französischen Burgund-Region auf dem Programm.
Für alle die, die nicht persönlich an den Rennstrecken sein können überträgt TV-Partner ARD alle Zeittrainings und Rennen live. Am Samstag wird die Sendezeit sogar um 30 Minuten auf 90 erhöht. Somit wird auch vom Rennen der Formel 3 Euro Serie berichtet.
Der ITR-Vorsitzende Hans Werner Aufrecht freut sich auf eine spannende DTM-Saison und ist schon jetzt stolz darauf, alle DTM-Partner weiterhin im Boot zu haben. Mit ARAL konnte der Vertrag sogar bereits verlängert werden. „Auch wir haben die Kostenschraube angesetzt, allerdings ohne an der Qualität zu sparen. Die Zuschauer werden davon nichts merken“, sagte Aufrecht. Der älteste Pilot im Fahrerfeld, Tom Kristensen (41), fasste die Vorfreude auf die anstehende Saison auf seine Art zusammen: „Motorsport ist immer noch so geil wie früher.“
Das Reglement der DTM wurde optimiert. Im Vergleich zu den Vorjahren wurde der Zeitplan für die DTM an den Rennwochenenden gestrafft. So findet das halbstündige Roll-out nun am späten Freitagnachmittag statt. Am Samstag folgt das Qualifying ab 13:35 Uhr auf ein zweieinhalbstündiges Freies Training am Vormittag.
Ab diesem Jahr besteht das „Shoot-out“-Qualifying zur Ermittlung der Startplätze für das DTM-Rennen aus vier statt wie bisher aus drei Durchgängen. Nach der ersten 14-minütigen Session kommen die schnellsten 14 Piloten in den nächsten Durchgang. Im zweiten Durchgang haben die verbleibenden Teilnehmer zehn Minuten Zeit, um sich für den dritten zu qualifizieren, der neun Minuten dauert. Nach diesem Durchgang machen die vier schnellsten Fahrer die Verteilung der ersten vier Startplätze unter sich aus. Beim vierten Durchgang darf jeder Fahrer nur eine gezeitete Runde absolvieren. Zwischen dem dritten und dem vierten Durchgang herrschen Parc-fermé-Bestimmungen: Nachtanken und Reifenwechsel sind verboten.
Die DTM-Kommission hat für die Saison 2009 folgende Minimumgewichte beschlossen: Fahrzeuge der Generation 2009: 1.050 Kilogramm, der Generation 2008: 1.030 Kilogramm und der Generation 2007: 1.010 Kilogramm.