ALMS in Long Beach

Veröffentlicht am: 19. April 2009Von
Stuttgart. Die Stadtkurse in den USA sind für Porsche ein gutes Pflaster: In Long Beach/Kalifornien feierten Jörg Bergmeister (Langenfeld) und Patrick Long (USA) beim dritten Saisonrennen der American Le Mans Series ihren zweiten Sieg.


Zweiter Saisonsieg für Porsche

Mit dem 911 GT3 RSR von Flying Lizard Motorsports gewannen sie, wie schon vor zwei Wochen in St. Petersburg/Florida, die Klasse GT2 und bauten damit ihre Führung in der Meisterschaft weiter aus.

Beim mit 100 Minuten kürzesten Rennen der Saison im Hafenviertel von Long Beach übernahm Patrick Long kurz vor dem einzigen Boxenstopp die Spitze. Dabei profitierte er vom Pech seines Markenkollegen Wolf Henzler (Nürtingen), der mit dem 911 GT3 RSR von Farnbacher Loles Racing in Führung lag, bevor er nach etwa einer Stunde mit Aufhängungsproblemen zurückfiel. „Ich konnte Wolf auf dieser engen Strecke nicht überholen“, sagte Patrick Long. „Ich habe deshalb versucht, ihn so gut es ging unter Druck setzen und auf meine Chance zu warten.“

Sein Teamkollege Jörg Bergmeister holte sich die durch den Boxenstopp verlorene Führung schnell wieder zurück und hielt seine Verfolger danach sicher in Schach. Im Ziel hatte er fast 30 Sekunden Vorsprung. „Für diesen Sieg mussten wir härter kämpfen als in St. Petersburg, wo wir am Ende zwei Runden vorne lagen“, sagte Jörg Bergmeister. „Aber hier war auf der Strecke so viel los, ich konnte mich gar nicht weiter absetzen, zumal das Rennen ja auch sehr kurz war. Im Kampf um den Meistertitel haben wir uns mit diesem Erfolg jetzt erst einmal etwas Luft verschafft.“

Ein Rennwochenende voller Höhen und Tiefen erlebten Wolf Henzler und Dirk Werner (Kissenbrück) mit dem 911 GT3 RSR von Farnbacher Loles Racing. Nach einem Trainingsunfall am Donnerstag mussten ihre Mechaniker eine unfreiwillige Nachtschicht einlegen, doch die Überstunden haben sich gelohnt: Im Qualifying am Freitag holte Wolf Henzler mit dem Sportwagen aus Weissach die nach Sebring zweite GT2-Pole-Position in dieser Saison. Im Rennen hatte der Porsche-Werksfahrer dann allerdings erneut Pech: Nachdem er die meiste Zeit in Führung gelegen hatte, fiel er wegen eines Aufhängungsdefekts ans Ende des Feldes zurück. Mit einer sehenswerten Aufholjagd kämpfte sich sein Teamkollege Dirk Werner noch auf den zehnten Platz nach vorne und rettete damit wenigstens einen Meisterschaftspunkt.

„Mir tut es vor allem für unsere Jungs leid, die 36 Stunden am Stück gearbeitet haben, um uns fürs Qualifying ein perfektes Auto hinzustellen“, sagte Wolf Henzler. „Irgendwie scheinen wir das Pech in dieser Saison anzuziehen. Wir dürfen uns dadurch aber nicht entmutigen lassen, denn auch Long Beach hat gezeigt: Wir können jederzeit um den Sieg mitfahren. Wir müssen nur mal ohne Probleme durchkommen.“

Die starke Vorstellung von Porsche komplettierten Richard Westbrook (Großbritannien) und Johannes Stuck (Österreich) im 911 GT3 RSR von T-Mobile VICI Racing als Vierte sowie Darren Law (USA) und Seth Neiman (USA), die im zweiten 911 GT3 RSR von Flying Lizard Motorsports den fünften Platz belegten.»{mospagebreak}

Statistik: 3. von 10 Rennen der American Le Mans Series in Long Beach, CA

Ergebnis Klasse GT2

1. Bergmeister/Long (D/USA), Porsche 911 GT3 RSR, 71 Runden

2. Melo/Kaffer (BRA/D), Ferrari F430 GT, 71

3. Müller/Millner (D/USA), BMW E92 M3, 70

4. Westbrook/Stuck (GB/D), Porsche 911 GT3 RSR, 70

5. Law/Neiman (USA/USA), Porsche 911 GT3 RSR, 70

6. Farnbacher/James (D/USA), Panoz Esperante, 69

10. Henzler/Werner (D/D), Porsche 911 GT3 RSR, 67

Punktestände Klasse GT2

Fahrer

1. Jörg Bergmeister, Patrick Long, Porsche, 60

2. Jamie Melo, Pierre Kaffer, Ferrari, 46

3. Dominik Farnbacher, Ian James, Panoz, 42

4. Darren Law, Seth Neiman, Porsche, 34

8. Wolf Henzler, Dirk Werner, Johannes van Overbeek, Porsche, 18

Hersteller

1. Porsche 60

2. Ferrari 46

3. Panoz 42

Team

1. Flying Lizard Motorsports, Porsche, 60

2. Risi Competizione, Ferrari, 46

3. Panoz Team PTG, Panoz, 42

6. Farnbacher Loles Racing, Porsche, 18

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