Stuttgart 08.11.07, 21 Uhr | Es gibt einen Spruch: „Spare in der Not, dann hast Du Zeit dazu.“ Von Not kann bei der Daimler AG sicherlich gesprochen werden. Aber Energieeinsparung ist immer gut.

Daimler AG verleiht "Environmental Leadership Award" für herausragende Umweltprojekte

Die Daimler AG hat heute zum sechsten Mal den "Environmental Leadership Award" (ELA) für wegweisende Projekte zur Weiterentwicklung von Umweltschutz und Nachhaltigkeit im Unternehmen verliehen. Von insgesamt 67 eingereichten Projekten wurden drei Gewinner und sieben weitere Projekte ausgezeichnet, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter teilweise zusammen mit externen Partnern durchgeführt haben. Dazu gehören dieses Jahr

• die Optimierung der Energieeffizienz im Mercedes-Benz Werk Untertürkheim, 
• die Entwicklung einer Abgasnachbehandlung für BlueTec-Busse zur Erreichung des freiwilligen europäischen EEV Standards (Enhanced Environmentally friendly Vehicles)
• sowie die erfolgreiche Implementierung einer innovativen Technologie zur Grundwasserreinigung.

Dr. Thomas Weber, Vorstandsmitglied der Daimler AG verantwortlich für Konzernforschung und Entwicklung Mercedes-Benz Cars: "Mit diesem Umweltpreis wollen wir die Motivation und das Interesse unserer Belegschaft für den Umweltschutz im Unternehmen weltweit fördern und ihren Einsatz honorieren. Die zahlreichen Projekte, die sich um den Award beworben haben, zeigen, dass unser ganzheitlicher Ansatz zu Umweltschutz und Nachhaltigkeit in unserem Unternehmen fest verankert ist."

Der ELA wird alle zwei Jahre konzernweit in den Kategorien "Produktionsbezogener Umweltschutz", "Produktbezogener Umweltschutz" und "Herausragendes Umweltengagement"

ausgeschrieben. Die zahlreichen innovativen eingereichten Projekte in diesen Kategorien stehen stellvertretend für den ganzheitlichen Ansatz zu Umweltschutz und Nachhaltigkeit der Daimler AG. Unter dem Leitgedanken "Design for Environment" wird der gesamte Lebenszyklus eines Fahrzeugs umweltschonend gestaltet – von der Entwicklung über die Produktion und Nutzung bis hin zu Entsorgung und Wiederverwertung. Dafür wurden die neue Mercedes-Benz CKlasse und die Mercedes-Benz S-Klasse mit dem Umweltzertifikat der TÜV Managment Süd GmbH ausgezeichnet.

Prof. Herbert Kohler, verantwortlich für Fahrzeuge, Motor und Triebstrang in der Konzernforschung und Vorentwicklung sowie Umweltbevollmächtigter der Daimler AG: "Umweltschutz ist für Daimler ein unverzichtbarer Bestandteil der Unternehmenspolitik. Das persönliche Engagament und die Kreativität unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind dabei wesentliche Erfolgsfaktoren."

Optimierung der Energieeffizienz im Werk Untertürkheim

Ein Projektteam aus dem Werk Untertürkheim verbesserte mit einem außergewöhnlichen Ansatz seit 2006 deutlich die Energieeffizienz im Werk. Ein wesentlicher Aspekt des Konzepts war, die Sensibilität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Energiesparpotentiale in verschiedenen Bereichen ihres Arbeitsalltags zu erhöhen. Belegschaft und Führungskräfte wurden aktiv in ein ganzheitliches Energiesparkonzept eingebunden und umfassend informiert. Auf diese Weise konnten konsequent Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz umgesetzt werden. So wurden 36 Millionen Kilowattstunden Strom und 67 Millionen Kilowattstunden Wärmeenergie eingespart. Damit wurden die CO2-Emissionen um 40.000 Tonnen reduziert.

Entwicklung einer Abgasnachbehandlung für BlueTec-Busse 

In einem gemeinsamen Projekt hat die Nutzfahrzeugmotorenentwicklung des Werkes Untertürkheim zusammen mit der EvoBus GmbH das Abgasnachbehandlungssystem "EEV combination system" für BlueTec-Busse entwickelt. Dieses System kombiniert die sogenannte SCR – Technik (Selective Catalyic Reduction) mit einem zusätzlichen Dieselpartikelfilter mit Oxidationskatalysator. So wird einerseits die Partikelmenge im Abgas deutlich reduziert, gleichzeitig werden Stickoxide in Stickstoff und Wasserdampf umgewandelt. Dadurch erfüllen die Busse die strengen Grenzwerte des freiwilligen Abgasstandards EEV (Enhanced Environmentally friendly Vehicles) in Europa. Fahrzeuge, die diesem Standard entsprechen, unterschreiten sogar die bis 2012 gültigen Werte der EURO-5 Norm.

Erfolgreiche Implementierung einer innovativen Technologie zur Grundwasserreinigung

Ein Projektteam des Werkes Sindelfingen implementierte in Kooperation mit dem Landratsamt Böblingen erstmals in Deutschland eine innovative Technologie zur Grundwasserreinigung. Bei dem so genannten ISCO Verfahren (In-Situ Chemical Oxidation) werden flüchtige chlorierte Kohlenwasserstoffe durch Einsatz von Natrium- Permanganat aus dem Wasser entfernt. Dieses Verfahren ist im Vergleich zu herkömmlichen Methoden deutlich effizienter und erfordert damit einen geringeren Zeitaufwand.