Blog: Formel 1-Desaster
[10-2007] Da ich auf Dienstreise war, kann ich erst jetzt einen Kommentar zu den Formel-1-Ereignissen vom Wochenende veröffentlichen. Drücken wir es freundlich aus: Für McLaren-Mercedes war es ein Desaster.
Formel-1 ist ein Geschäft für Profis
Denkt man. Es ist ein hartes Geschäft, es geht um viel Geld. Da bleibt wenig Platz für Emotionen, manchmal sogar für Sportlichkeit und … dann das! In einem Blog habe ich Norbert Haug die »Empfehlung gegeben: „Hau auf den Tisch Norbert!“
Aber Norbert hat es nicht gelesen, hat nicht auf mich gehört. Hat seinen Piloten nicht klar gemacht, dass dies nicht eine Auseinandersetzung zwischen zwei kleinen Jungens ist, sondern dass es hier um die Fahrer-WM geht. Dass es in einem Teamwettbewerb darum geht, dass das Team gewinnt.
Vor dem Rennen hätte ich kaum einen Euro auf Kimi Raikkönen »gesetzt. Aber ging es wirklich im Wesentlichen um ein technisches Problem, wie es der Kollege Björn Stahlhut kommentierte oder war es nicht eher das teaminterne Duell, als Alonso nicht nachgeben wollte und Hamilton pertu mit dem Kopf durch die Wand marschierte?
Im „normalen“ Leben werden Mitarbeiter abgemahnt, weil sie mal fünf Minuten privat im Internet gesurft, mal ein privates Gespräch vom dienstlichen Telefon geführt haben. Und hier werden durch Illoyalität Millionen US-Dollar „versemmelt.“
Mir fehlen da die Worte. Als Formel-1-Teamchef würde ich mir lieber einen Piloten aus der Formel-3 holen, als mit der Diva Alonso zusammenarbeiten zu müssen. Dass Alonso noch Schadenfreude hat, weil sein Arbeitgeber nicht Weltmeister geworden ist, passt ins Bild. Vielleicht bekommt Alonso im Gegenzug in der nächsten Saison kein Formel-1-Cockpit. Wir werden es erleben.