Toyota Mirai als Innenansicht
Sauber, schnell betankt: Warum nicht ein H2-Auto?
- Exponat zeigt Komponenten der emissionsfreien Antriebstechnik
- Brennstoffzelle, Hochvolt-Batterie, 700-bar-Tankanlage mit Sensoren
- Verständliche, visuell unterstützte Darstellung der Technologie
Mit dem Mirai nimmt Toyota eine Vorreiterrolle ein: Die weltweit erste Großserienlimousine mit Brennstoffzellenantrieb, die seit nunmehr fast fünf Jahren in Deutschland sowohl für private als auch gewerbliche Kunden erhältlich ist, ermöglicht eine besonders nachhaltige Mobilität. Wasserstoff wird in der Brennstoffzelle in elektrische Energie umgewandelt, die wiederum einen 113 kW/154 PS starken Elektromotor antreibt. So fährt der Mirai auf der Autobahn bis zu 175 km/h schnell. Unterwegs wird lediglich Wasserdampf ausgestoßen – CO2- und Schadstoffemissionen gibt es nicht.
Das von Toyota Deutschland in einem aufwendigen Prozess entwickelte Schnittmodell zeigt die dafür verantwortlichen Komponenten des Pioniers: Neben dem elektrischen Synchronmotor vorne bildet die aus insgesamt 370 Stacks bestehende Brennstoffzelle buchstäblich das zentrale Element. Sie ist crash-sicher unterflur angebracht, was einen niedrigen Schwerpunkt und eine verbesserte Fahrdynamik begünstigt.
5 kg Hochdrucktanks
Den nötigen Wasserstoff liefern die beiden fünf Kilogramm fassenden Hochdrucktanks, die sich binnen weniger Minuten befüllen lassen. Toyota produziert die Tanks selbst – und das in einem Webstuhl, was neben praktischen Gründen zugleich eine Referenz an die Anfänge des Unternehmens als Webstuhl-Produzent ist. Die geöffnete Tankanlage des Schnittmodells gewährt den Besuchern auch einen Blick auf die Sensoren, die beim Serienmodell den Zustand und die Funktion der mit 700 bar befüllten Wasserstofftanks kontinuierlich und hochpräzise überwachen. Teile der Tanks wurden herausgeschnitten und können vor Ort in der eigenen Hand direkt unter die Lupe genommen werden.Um die Funktion des Brennstoffzellenantrieb besonders verständlich darzustellen, demonstrieren Leuchtdioden den Fluss von Wasser- und Sauerstoff in die Brennstoffzelle sowie den Energiefluss von der Brennstoffzelle bis zum Elektromotor. Im Schnittmodell wurde ebenfalls die 1,6 kWh große Nickel-Metallhydrid-Batterie sichtbar gemacht. Sie unterstützt die Brennstoffzelle beim Anfahren und Beschleunigen, um hohe Effizienz und Fahrspaß zu garantieren.
Die kurzen Tankzeiten und eine Reichweite von über 500 Kilometern zeugen von der hohen Alltagstauglichkeit des weltweit über 10.000 Mal verkauften Viersitzers. Damit spielen der Mirai und die Brennstoffzellentechnik, die auch in Bussen und Lkw zum Einsatz kommt, eine zentrale Rolle im Rahmen der Toyota Environmental Challenge: Bis 2050 will das Unternehmen die CO2-Emissionen seiner Fahrzeuge und Werke deutlich minimieren. Toyota setzt dabei auf verschiedene alternative Antriebsarten, die von Hybrid- und Plug-in-Hybridfahrzeugen bis hin zu Elektro- und Brennstoffzellenfahrzeugen reichen.
Kommentar
Wie schon oft erwähnt, sind wir schon vor etwa 15 Jahren eine Mercedes FCell A-Klasse und einen Wasserstoff-Bus gefahren. Sogar mit einem Wasserstoff U-Boot sind wir getaucht. Die Technik funktioniert. Einziges Problem: Es wird sehr viel Energie benötigt, um H2 herzustellen.Der Toyota Mirai ist ein absolut unproblematisches, chices Auto, dass sich sowohl auf der Langstrecke, als auch im Alltag bewährt hat. Einziges Problem. Es gibt einfach zu wenig Wasserstofftankstellen. Wir sind gespannt, wann wir den neue, Reichweiten-gesteigerten Toyota Mirai hier vorstellen.
Linktipps
- Video: Blick auf die Technik
- Toyota Brennstoffzellen-Lkw
- Toyota Mirai 2020
- Fahrbericht – Toyota Mirai
Fotos © Toyota Presse, © 2020 Redaktionsbüro Kebschull