Fahrbericht (kurz) BMW 330e
Kurz & knapp
Unsere Fahrberichte sind meistens 5-10 Seiten lang und jeder Testkandidat muss – ob er will oder nicht – eine Menge Teststrecke absolvieren. Im letzten Jahr waren es fast 30.000 Kilometer und wir haben Autos bewegt, die mehr als 1,2 Millionen Euro (siehe Fahrberichte Das Autojahr) gekostet haben. Beim BMW 330e müssen wir uns im Kurztest auf das Wesentliche beschränken.Daten & Fakten
Der 330e schöpft die Kraft aus einem 4-Zylinder Reihenmotor mit 184 PS und wird assistiert von einem 83 kW starken E-Motor. Das maximale Drehmoment von 300 Nm liegt bereits bei 1.350 1/Minute an. Die Systemleistung beträgt 292 PS (Systemdrehmoment 420 Nm). Obwohl der 330e (auch wg. eMotor und Batterie) mit 1.815 kg Leergewicht kein „Bruder Leichtfuß“ ist, schafft er Dank XtraBoos (max. 10 Sekunden), den Sprint auf 100 km/h in unter 6 Sekunden. Rein elektrisch soll er sogar 140 km/h schaffen (nicht getestet, weil es keinen Sinn macht).
Dann mal los…
Erste Überraschung: Obwohl fast 100% geladen, nur 30 Kilometer elektrische Reichweite. Kommen wir nicht weiter mit leichtem eGas-Fuß? Natürlich haben wir nicht die „Spinterfähigkeiten“ getestet. Das macht bei einem Kurztest keinen Sinn. Die 6 Sekunden von 0 auf 100 km/h glauben wir dem Hersteller. In Osnabrück, beim schwedischen Möbelriesen angekommen, die positive Überraschung. Nach 69 km mit einem Schnitt von 76,3 km/h und 45,7 elektrische Kilometer konnte ein Verbrauch von 2,6 l/100 km notiert werden.
Laden und laben
IKEA hat zwei Ladesäulen. Theoretisch können 4 Fahrzeuge laden. Da aber nur 2x Typ2-Stecker vorhanden sind und eine Ladeoption besetzt war, hatte ich Glück – oder auch nicht. Denn an der zweiten Ladesäule konnte der 330e nicht geladen werden. Vermutlich muss nur einmal ein Reset durchgeführt werden… Egal, weiter zu Taste Kitchen. Wir kennen uns aus, da kann man auch laden. Zwei Ladeoptionen ausprobiert, nicht geklappt. Bei Taste Kitchen dann erfolgreich etwa eine Stunde geladen, 3,7 kWh. Mit etwa 40% und einer Reichweite von 15 Kilometern weiter.Noch einmal zu IKEA. Die „gute“ Ladesäule war frei, 1 kW erfolgreich in etwa 20 Minuten geladen. Nächster Ladestopp Autobahn Raststätte Brochbachtal. Dort gibt es auch kostenlos Strom, falls die Ladesäule funktioniert. Hat bislang auch immer funktioniert. Diesmal leider nicht. In der Tankstelle habe ich das Personal informiert. Achselzucken. Kein Mensch kümmert sich… Da denkt man dann: Gott sei Dank haben wir einen Plug-In-Hybrid.
Am Ende, nach etwa 150 Testkilometern, einem Schnitt von 3,9 l/100 km notiert. Das kann sich sehen lassen.
Fazit
Am Rande erwähnt. Wir fahren seit 11 Jahren einen BMW 3er Cabrio und seit 3 Jahren einen BMW 4er Gran Coupé. Warum? Weil diese beiden Autos so sind, wie Autos sein müssen: Schön (das 3er Cabrio ist nach über 100.000 km, wie neu), sparsam (5,5 bis 6,5 l/100 km Diesel) und problemlos. Bis auf die regelmäßigen Werkstatttermine und eine neue Batterie für den 3er, besuchen wir BMW Helming & Sohn lieber, wenn der neue 5er vorgestellt wird, als mit einer Reklamation.Der neue 330e (obwohl kein 6-Zylinder) löst schon wieder das „Haben-wollen-Gefühl“ aus. Chic wie alle BMWs, sparsam als Plug-In-Hybrid Mit 51.550 Euro* sicher kein Schnäppchen, denn mit den notwendigsten Extras wird der 330e am Ende sicher bei etwa 75.000 Euro liegen.
Ausblick
Der nächste BMW im Kurztest (30.01.2020) wird der i3 sein. Ein echtes Elektroauto ohne Extender. Gerüchteweise soll der i4 2021 kommen. Ansonsten steht der Mini Electric (ab 32.500 Euro*, 184 PS, Reichweite 235 bis 270 Kilometer) in den Startlöchern und der BMW iX3 (Reichweite 440 km) ist bereits als Erlkönig gesichtet worden. In naher Zukunft könnte der BMW iNext im Programm sein (Reichweite 700 Kilometern).Der nächste Kurztest wird der Audi e-tron (23.01.2020) sein. Fahrbericht folgt.
*Preise ohne Gewähr, Stand 01-2020
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