Mercedes-Benz e-Vito und e-Sprinter
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Sauber in der City
Effizient, wirtschaftlich, flexibel und jederzeit verlässlich: Batterie elektrisch angetriebene Fahrzeuge werden im Betriebsalltag eines Fuhrparks an den gleichen Parametern gemessen wie Fahrzeuge mit konventionellem Antrieb. Um möglichst vielen Transportanforderungen gerecht zu werden und verschiedensten Branchen den Einstieg in die lokal emissionsfreie Elektromobilität zu ermöglichen, steht nach dem eVito mit dem eSprinter das zweite Modell bereits in den Startlöchern.
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Bei der Bewertung verschiedener Antriebsoptionen spielt der jeweilige Einsatzzweck die entscheidende Rolle. Batterie elektrischer Antrieb oder klassischer Verbrenner werden ausschließlich danach ausgewählt, ob sie für einen definierten Anwendungsfall die optimalen Voraussetzungen bieten. Ergänzt wird das Antriebsportfolio in einer mittelfristigen Zukunft durch die Brennstoffzelle. Welche Vorzüge diese Technologie mitbringt, zeigt der Concept Sprinter F-CELL.
Volker Mornhinweg, Leiter Mercedes-Benz Vans
„Ein lokal emissionsfreier Fuhrpark, der trotzdem alle Erwartungen an Alltagstauglichkeit, Flexibilität, Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit erfüllt: Der eVito löst diese scheinbaren Gegensätze auf. Wir stehen an der Spitze dieser Entwicklung, werden das Momentum nutzen, mit dem eSprinter nachlegen und mittelfristig das gesamte Transporterportfolio mit einem batterieelektrischen Antrieb ausstatten. Denn wir wollen, dass die Entscheidung für eine bestimmte Antriebsvariante vom jeweiligen Einsatzzweck bestimmt wird und nicht von der Verfügbarkeit der passenden Fahrzeugklasse.“
Praxistauglichkeit mit der eVAN Ready App prüfen
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eVito
- 150 Kilometer Reichweite, nach sechs Stunden wieder voll aufgeladen
Der neue eVito ist vor allem im urbanen Lieferverkehr zu Hause, erfüllt durch seine Reichweite und seine Laderaumkapazität aber auch Ansprüche von Handwerkern und Servicetechnikern. Eine installierte Batteriekapazität von 41 kWh sorgt für eine Reichweite von rund 150 Kilometern. Selbst bei ungünstigen Rahmenbedingungen steht den Kunden eine Reichweite von 100 Kilometern zur Verfügung. Nach sechs Stunden Ladezeit steht die volle Reichweite wieder zur Verfügung.
Der Batterie-elektrische Antrieb leistet 84 kW und erreicht ein Drehmoment von bis zu 300 Newtonmetern, maßgeschneidert für den urbanen Einsatz. Die Höchstgeschwindigkeit lässt sich an den jeweiligen Einsatzzweck anpassen. Ist der eVito vorwiegend im innerstädtischen Bereich unterwegs, schont eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h die Energiereserven und vergrößert die Reichweite. Alternativ lässt sich eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 120 km/h konfigurieren.
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eSprinter mit Mercedes-Qualität
Der eSprinter folgt im Jahr 2020 auf den eVito. Der Segmentbegründer bei den Large-Vans ist der perfekte Begleiter, wenn das Fahrzeug als rollende Werkstatt oder auch als geräumiges Lieferfahrzeug genutzt wird. Der neue eSprinter wird zunächst als Kastenwagen mit Hochdach und einem zulässigen Gesamtgewicht von 3500 Kilogramm angeboten. Das maximale Ladevolumen erreicht wie beim Sprinter mit Verbrennungsmotor 10,5 m3.
Mit einer installierten Batteriekapazität von 55 kWh beträgt die voraussichtliche Reichweite rund 150 Kilometer bei einer maximalen Zuladung von 900 Kilogramm. Mit der zweiten Batterieoption können Kunden andere Prioritäten bei den Einsatzparametern setzen. Drei Batterieeinheiten mit einer Kapazität von 41 kWh ermöglichen eine Reichweite von rund 115 Kilometern. Im Gegenzug steigt die maximale Zuladung um rund 140 Kilogramm auf ungefähr 1040 Kilogramm.
Der Elektroantrieb im eSprinter leistet wie das Diesel-Einstiegsaggregat 84 kW mit einem Drehmoment von bis zu 300 Newtonmeter. Wie beim eVito lässt sich die Höchstgeschwindigkeit passend zum Einsatzweck konfigurieren: Auf ein Maximaltempo von 80 km/h oder bis zu 120 km/h wenn es schneller gehen muss.
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Fahrzeug-Energiemanagement: die Königsdisziplin
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Elektro Sprinter in Amsterdam
Die Nutzung der Sitzheizung, eine effiziente Steuerung der Heizung im Winter oder eine eingeschaltete Klimaanlage im Sommer wirken sich direkt auf die Energiebilanz und somit die Reichweite aus. Mercedes-Benz Vans schafft hier eine ausgewogene Balance, die die Anforderungen der Reichweite ebenso berücksichtigt wie das Wohlfühlklima am Arbeitsplatz hinter dem Lenkrad. Eine wichtige Rolle spielt dabei das Pre-Conditioning: damit lässt sich der Fahrzeuginnenraum schon vor dem Start des Motors je nach Außentemperatur aufwärmen oder kühlen. Das bringt nicht nur ein deutliches Komfort-Plus für Fahrer und Passagiere, sondern verringert auch den Energiebedarf für die Klimatisierung während der Fahrt. Lastspitzen werden so effektiv vermieden.
Eine zusätzliche Reichweitensteigerung ermöglicht die Rekuperation. Das tatsächliche Einsparpotenzial hängt wesentlich vom Einsatzzweck (unter anderem von der Nutzlast) und den Fahrzyklen ab. Diese Form der Energierückgewinnung entfaltet ihr volles Potenzial vor allem im Stadtverkehr mit vielen Verzögerungsphasen. Deshalb werden im eVito drei Fahrprogramme und zusätzlich vier Rekuperationsstufen angeboten, die es nach unterschiedlichen Nutzungsparametern und individuellen Fahrstilen dem Fahrer ermöglichen, stets das Optimum aus seinem Fahrzeug herauszuholen.
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Concept Sprinter F-CELL
- Erweiterung der eDrive@VANs-Strategie>
Mit der Brennstoffzelle ergänzt Mercedes-Benz Vans künftig die eDrive@VANs-Strategie. Der Concept Sprinter F-CELL zeigt am Beispiel eines teilintegrierten Reisemobils die gesamte Bandbreite der charakteristischen Vorteile einer Brennstoffzelle von einer hohen Reichweite bis zur lokal emissionsfreien Mobilität. Eigenschaften, die auch für andere Einsatzzwecke wie beispielsweise bei längeren Kurierfahrten oder für Kleinbusse im interurbanen Betrieb optimal geeignet sind.
Der Concept Sprinter F-CELL verbindet Brennstoffzellen- und Batterietechnik zu einem Plug-in-Hybrid. Aus dem intelligenten Zusammenspiel von Batterie und Brennstoffzelle ergeben sich eine elektrische Leistung von etwa 147 kW und ein Drehmoment von 350 Newtonmeter. Die drei Tanks im Unterbau speichern insgesamt 4,5 Kilogramm Wasserstoff und ermöglichen so eine Reichweite von rund 300 Kilometern. Ist eine höhere Reichweite gefragt, kann ein weiterer Tank im Heckbereich ergänzt werden, was die Reichweite auf bis zu 530 Kilometer steigert.
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Fazit
Die Elektromobilität lässt sich wohl nicht mehr aufhalten. Am 11.12. in München bei Ford, nur einen Tag später bei Daimler in Düsseldorf. Ob 100 bis 150 Kilometer Reichweite ausreichen, muss der Kunde entscheiden. Daimler wäre sicher gut beraten auch alternativ ein Fahrzeug mit Schnelllader-System anzubieten. Denn gewerbliche Fahrzeuge haben vermutlich oft auch einen größeren Aktionsradius als nur 100 km.
Linktipps
- Sprinter Safety Workshop
- IAA 2019 – Mercedes-Benz EQV
- 2017 – eVito 150 km rein elektrisch
- Reisebeitrag: In Vito Veritas
Fotos © 2019 Daimler Presse, Redaktionsbüro Kebschull
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