IAA 2016 – Mercedes-Benz Urban eTruck
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Weltpremiere: Der vollelektrische Mercedes-Benz Urban eTruck
E-Lkw mit Performance wie ein Dieselantrieb
- Connectivity meets eMobility: Intelligentes Energiemanagement im Mercedes-Benz Urban eTruck
- Wettbewerbsfähige Gesamtkosten durch smart energy services
- Innovatives Design mit fließenden Linien
Er zeigt die faszinierenden Möglichkeiten der Vernetzung, von elektrischem Antrieb, künftiger Anzeige- und Bedientechnik, von Telematik und von einer weitgehend autarken Stromversorgung auf: Der Urban eTruck von Mercedes-Benz definiert den Stand des vollelektrischen Fahrens im schweren Verteilerverkehr. Der Dreiachser mit 26,0 t zulässigem Gesamtgewicht fährt lokal abgasfrei und flüsterleise, er ist in Nutzlast und Performance einem Lkw mit Verbrennungsmotor ebenbürtig und dank einer innovativen Stromversorgung wirtschaftlich.
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E-Lkw mit Performance wie ein Dieselantrieb
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Innen: modern und innovativ
Zu den herausragenden Merkmalen des Urban eTruck gehört sein Antrieb mit elektrisch angetriebener Hinterachse und Elektromotoren unmittelbar neben den Radnaben. Die Maximalleistung beläuft sich auf 2 x 125 kW, das Drehmoment beträgt 2 x 500 Nm. Die Achse hat sich in ihrer Basisausführung bereits in Omnibussen bewährt.
Die Batteriekapazität des Urban eTruck ist modular aufgebaut. Als Basisbestückung dient ein Batteriepaket aus Lithium-Ionen-Akkus und einer Gesamtkapazität von 212 kWh. Daraus resultiert eine Reichweite von bis zu 200 km, üblicherweise ausreichend für eine Tagestour im Verteilerverkehr.
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Connectivity meets eMobility
Intelligentes Energiemanagement im Mercedes-Benz Urban eTruck
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Flüsterleise und sauber in der City
Ein perfektes Zusammenspiel von Antriebs- und Energiesteuerung für maximale Leistungsfähigkeit und höchstmögliche Reichweite im Verteilerverkehr wird in einem ersten Schritt durch die modular aufgebauten Batterien erreicht. Ergänzt um Predictive Charge Management, dem vorausschauenden Tempomat Predictive Powertrain Control und FleetBoard for urban distribution wird der Urban eTruck alltagstauglich.
Beim zukunftsweisenden Telematikdienst FleetBoard for urban distribution werden die Telematik und die Steuerung des Antriebsstrangs miteinander vernetzt. Das beginnt bereits in der Disposition: An die Stelle fester Touren tritt ein flexibles System. Es stellt sicher, dass alle vorgesehenen Transportaufgaben innerhalb der Reichweite der Lkw einer Flotte erledigt werden können. Zu den Variablen gehören dabei die Palettenplätze in den Lkw, das Gewicht, die Reichweite sowie die Fahrzeiten. Ein virtueller Beobachter greift ein, falls der Lkw durch unvorhergesehene Ereignisse an die Grenzen seiner Reichweite stoßen sollte.
Den Fahrer unterstützt eine revolutionäre Anzeige- und Bediensystematik. An die Stelle herkömmlicher Instrumente treten zwei Displays. Das Zentraldisplay bietet auf innovative und übersichtliche Weise alle wichtigen Informationen. Im Mittelpunkt stehen detaillierte Daten und Fakten zur vorausliegenden Strecke. Der Fahrer erkennt den Kurvenverlauf sowie anstehende Beschleunigungs- und Bremsmanöver.
Die Fahrstrategie und der damit verbundene Energieverbrauch lassen sich durch unterschiedliche Fahrmodi beeinflussen. Im Normalfall ist der Urban eTruck im „auto“-Modus unterwegs. Er passt die Einstellungen auto, agile und eco automatisch innerhalb einer gewissen Bandbreite an die Erfordernisse an. Für besondere Fälle steht der Power-Modus „agile“ zur Verfügung. Für maximale Reichweite wird „eco“ gewählt.
Ein zusätzliches Tablet übermittelt dem Fahrer weitere Informationen. Sie betreffen sowohl seine Tour als auch fortlaufend aktualisierte präzise Angaben zur Reichweite der Batterien. Sie werden als „Range Potato“ in Form einer Umkreiskarte sowie in Darstellung einer Bandbreite angegeben. Basis der Berechnungen sind Fahrstrategie, dreidimensionale Karten und die Tourenplanung.
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Wettbewerbsfähige Gesamtkosten durch smart energy services
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Kaum Umgewöhnung für den Fahrer
Die simpelste Variante der Energieversorgung für Elektrofahrzeuge ist mit Blick auf die Stromrechnung auch die teuerste. Günstiger wird die Stromrechnung bei geregelter Ladung, im Einzelfall sinnvoll ergänzt mit einem stationären Batteriespeicher. Ob ein Speicher die Wirtschaftlichkeit weiter verbessert, hängt von den individuellen Randbedingungen, insbesondere Stromtarif und Einsatzprofil der Fahrzeuge ab. Bei Einsatz eines Speichers kann dieser kontinuierlich und ohne Lastspitzen geladen werden, wenn der Strom am günstigsten ist. Die Aufladung der Antriebsbatterien der Lkw-Flotte erfolgt dann ganz nach Bedarf. Damit sinken die Kosten und die Verfügbarkeit steigt. Unabhängig davon, ob im individuellen Fall ein Batteriespeicher sinnvoll ist, können die Kosten eines Elektrofahrzeugs in Verbindung mit smarten Energielösungen deutlich günstiger liegen als bei einem Lkw mit Dieselantrieb.
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Innovatives Design mit fließenden Linien
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Tablet wird wichtig
Über dem Dach verbindet ein formschlüssig gestalteter, dreidimensionaler Spoiler die Kabine mit dem Aufbau. Er lässt vorn einen breiten Schlitz als Lufteintritt für das hinter dem Spoiler verborgene Kühlaggregat des Frisch-dienst-Aufbaus (beispielsweise verwendet in der Lebensmittelbranche) frei. Ebenso wie der Dachspoiler schließen auch die seitlichen Schürzen der Kabine aerodynamisch günstig nahezu bündig mit dem Aufbau ab. Die Windschutzscheibe des Urban eTruck ist optisch nach unten verlängert. Zu den besonderen Merkmalen des Urban eTruck zählen Mirrorcams anstelle herkömmlicher Außenspiegel.
Ein klassischer Lufteinlass entfällt beim Urban eTruck aufgrund des elektrischen Antriebs. Stattdessen verbindet ein Black-Panel-Grill als kommunikatives Element den Lkw mit seiner Umgebung. Er ist transparent und wird durch hochauflösende LED hinterleuchtet. Hier sind unterschied-liche optische Szenarien denkbar. So können die LED zum Beispiel den bekannten Diamantgrill von Mercedes Benz nachbilden, den Betriebs-zustand signalisieren oder den Ladezustand der Batterien.
Insgesamt erzeugt die Polarität zwischen „hot & cool“ die für das Mercedes-Benz-Design charakteristische Spannung: Die sinnliche Model-lierung der Flächen ist „hot“ und kontrastiert aufregend mit den sehr technisch und präzise – „cool“ – gestalteten Details der eingeschnittenen Leuchten, Mirrorcams oder eben dem Black-Panel Grill.
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Fotos © 2016 Daimler AG, Redaktionsbüro Kebschull
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