MG 3213 Porsche 991 Turbo 150

Blog – Porsche Turbo 911 (991.2)

Veröffentlicht am: 27. Januar 2016Von
 MG 3213 Porsche 991 Turbo 150[01-2016] Wie steigert man Turbo? Turbo – turbo-er – am tubosten? Sicher falsch! Am einfachsten: 993, 996, 997, 991, 991.2. Immer, wenn ein Redakteur denkt, das war’s jetzt, besser geht es nicht, „kitzeln“ die genialen Porsche Ingenieure noch ein bisschen mehr aus einem Triebwerk, Fahrwerk, Getriebe, Gesamtkonzept. Der Versuch einer Erklärung.

 

Turbo – turboer – am tubosten?

 MG 5987 Porsche Boxster S 350Die ersten 911er, die wir fahren durften, waren Porsche 993 mit 275 PS und als RS mit 300 PS. Den 993 Turbo durfte man nur, als Beifahrer mit einem Instrukteur erleben – zu gefährlich! Hey, auf diesem Fahrtag waren meist Porschefahrer am Steuer, die oft schon über zehn Jahre Porsche-Erfahrung auf dem Buckel hatten. Aber die Porsche-Event-Manager hatten ihre Erfahrungen. Schon mehrfach hatten sich „Pseudo-Sportwagenfahrer“ überschätzt und Schrott abgeliefert.

Am Anfang war der 996

Die ersten Erfahrungen mit einem 911 hatten wir dann mit einem Porsche 996 4S zehn Tage lang im Jahr 2002. Aber so richtig „erlebt“ haben wir den Wagen damals nicht. Natürlich mal schnell gefahren (290 km/h), mal eine schnelle Kurve. Aber den Grenzbereich haben wir nicht erlebt. Da war einfach zu viel Respekt.

Grenzbereich haben wir dann mit dem Porsche 997 GTS auf der Track-Strecke auf dem Testgelände ADAC Augsburg erfahren. Dort hat man Platz, dort konnte man dieselbe Kurve mehrfach durchfahren und sich an die Grenzen der Physik herantasten. Damals haben wir schon gedacht, besser geht es nicht.

 MG 2353 Poprsche 991-S 640
Der Cayman R – der kann es
 MG 2875 Porsche Cayman R 640

Porsche Cayman R – sagt was ich machen soll

Doch dann durften wir mit dem brutal harten Porsche Cayman R auf die Track-Strecke. Mit dem Fahrzeug war ich gefühlt noch viel näher am Grenzbereich, weil der Cayman mich hat spüren lassen, wo der Grenzbereich ist und mich gerettet hat, wenn es mal eng wurde. Auch hier das Fazit: Besser geht es nicht! Dann kam der Porsche 991 S – auch hier nach 90 Minuten auf dem Tracktest das Fazit: Besser geht es nicht.

Porsche Turbo 991

Der automobile Höhepunkt war bislang der Porsche Turbo 991. 520 PS geballte Kraft werden so souverän auf die Straße gebracht, so dass man schon fast sagen kann, den kann auch jeder einigermaßen erfahrener Autofahrer schnell um die Ecke fahren. Klar, wie immer gilt: Ein Auto kann noch so gut sein, behutsames Herantasten an den persönlichen Grenzbereich ist extrem wichtig.

Aber einen Beschleunigungswert von 1,32g und eine Verzögerung von 1,29g muss man erlebt haben, um sagen zu können: Wow, so etwas kann ein Sportwagen?

Porsche 911 Turbo Typ 991.2

Und jetzt kommt der neue Porsche Turbo 991.2. ams durften ihn – wie immer – schon mal vor allen anderen „normal“ sterblichen Journalisten testen. Auch deren Fazit war, die Luft ganz oben wird immer dünner beim 911er, weil auch der „normale“ 911 (991.2) ja jetzt schon ein Turbo ist. Aber anstatt aus dem Downsizing 3.0-Liter Turbo, darf der „richtige“ Turbo noch fast einen Liter mehr Hubraum einsetzen – und fast 600 PS (bei Turbo S 991.2 = 580 PS) einsetzen, um sich die Meute vom Hals zu halten.

Porsche Cayman GT4

Jetzt freuen wir uns erst einmal auf den Porsche Cayman GT4 (Fahrbericht Porsche Cayman GT4), den wir fünf Tage lang testen dürfen. Von dem gesagt wird, dass er dem Porsche 911S nicht nur hinterher fährt, sondern schon auf gleicher Höhe ist.

Natürlich hoffen wir auch auf den Porsche 991.2 S noch in diesem Jahr. Denn auch wenn es nur 20 PS mehr sind und 600 ccm Hubraum fehlen, ist ein Turbo für einen Turbo-Fan mal wieder ein automobiler Höhepunkt. Da können die Sauger-Fans noch so laut schreien, dass der echte Sound nur durch einen Sauger generiert werden kann. Die Sauger sind eine vom Aussterben bedrohte Rasse. Vielleicht werden jetzt auch „die Grünen“ mal dieses Thema auf die Agenda setzen.

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Fotos © Redaktionsbüro Kebschull

 MG 3213

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