A4: (8) Fahrassistenzsysteme

Veröffentlicht am: 1. September 2007Von
Für den neuen A4 hat Audi eine breite Palette an Assistenzsystemen aufgebaut, die den Luxus der Oberklasse in die Mittelklasse bringen. Das Audi parking system advanced macht mit einer Rückfahr-Kamera das Einparken leicht. Ihre Bilder werden auf dem Monitor des MMI-Bediensystems dargestellt, auf dem auch verschiedene Hilfslinien und -felder den Weg weisen.

Immer in der Spur bleiben – der Audi lane assist

Der Spurhalteassistent Audi lane assist warnt den Fahrer ab etwa 65 km/h Tempo vor dem Verlassen der Fahrspur. Eine Mini-Kamera an der Frontscheibe beobach­tet die Straße, ein Rechner erkennt die Begrenzungslinien. Wenn der Fahrer auf eine Linie zufährt, ohne zu blinken, warnt ihn der Audi lane assist durch Vibrationen im Lenkrad. Ihre Intensität und der Zeitpunkt, zu dem sie erfolgt, lassen sich in drei Stufen einstellen.

Radarblick nach hinten – der Audi side assist 

Der Audi side assist ist speziell für den Spurwechsel konzipiert. Zwei Radar­sensoren im Heckstoßfänger beobachten den Raum neben und hinter dem A4; eine Recheneinheit wertet die Daten aus. Wenn sich ein anderes Fahrzeug mit etwa gleichem Tempo im kritischen Bereich bewegt oder schnell von hinten annähert, leuchtet eine LED-Anzeige im Gehäuse des Außenspiegels auf, die vom Fahrer unbewusst wahrgenommen wird.

Wenn er jetzt trotzdem den Blinker zum Spurwechsel setzt, werden die Leucht­dioden heller und blinken mit hoher Frequenz etwa eine Sekunde lang – ein Impuls, der praktisch nicht zu übersehen ist. Der Audi side assist ist ab einem Tempo von 60 km/h aktiv.  

Komfortables Mitschwimmen im dichten Verkehr – adaptive cruise control

Ein weiteres Assistenzsystem aus der Luxusklasse ist die radargestützte Geschwindigkeitsregelanlage mit automatischer Abstandsregelung. Die adaptive cruise control (ACC) regelt die vorgewählte Geschwindigkeit unter Berücksichti­gung der Distanz zu einem vorausfahrenden Fahrzeug von 30 bis 200 km/h. Ihre Wellen bestreichen ein Feld von 180 Meter Länge und acht Grad Öffnungswinkel. Der Rechner erkennt, ob und wie sich der Abstand zum vorausfahrenden Fahr­zeug ändert.

Der Fahrer des A4 stellt seine Wunschgeschwindigkeit ein und wählt eines der Fahrprogramme, in denen der Zeitabstand zum Vordermann und die Dynamik der Regelung festgelegt sind. Durch Gasgeben und Bremsen passt das System die Geschwindigkeit an, wobei der Komfort Priorität genießt. Die Bremsverzögerung ist auf ein Maß von 3 m/s2 ab 50 km/h begrenzt.

In manchen Situationen – wenn etwa der Vordermann stark bremst – kann es sein, dass diese automatische Verzögerung nicht ausreicht. Hier kommt der Audi braking guard, eine Teilfunktion der ACC, ins Spiel. Er berechnet, ob noch genug Zeit zum Lenken oder Ausweichen bleibt und lässt dem Fahrer eine entsprechend kurze Frist dafür. Wenn er nichts unternimmt, wird er zum Bremsen aufgefordert. Ein Signalton ertönt, gleichzeitig leuchten rote Warnlichter auf.

Sollte der Fahrer weiter passiv bleiben, löst der braking guard eine ruckartige Mini-Bremsung aus. Sie dauert nur 0,3 Sekunden und verlangsamt den A4 höchstens um 5 km/h. Der Fahrer spürt jedoch einen starken Impuls, der ihn wachrüttelt. Wenn er jetzt bremst, wird er vom Bremsassistenten sofort mit voller Bremsleistung unterstützt.

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