A4: (3) Karosserie und Interieur

Veröffentlicht am: 1. September 2007Von

Der neue Audi A4 bietet Passagieren und Gepäck reichlich Platz. Sein Innenraum wirkt licht und großzügig, seine Optik edel und klar. Dank neuer High-Tech-Werkstoffe und -Verfahren präsentiert sich die Karosserie steifer und sicherer als beim Vorgängermodell – und verlor dabei noch deutlich an Gewicht. Mit einem cW-Wert von 0,27 gleitet der neue Audi A4 geschmeidig durch den Wind.


Das Ambiente an Bord des neuen A4 wirkt geräumig wie in der Oberklasse und ebenso licht und großzügig. Mit ihrem langen Radstand von 2808 mm überbietet die Limousine nicht nur die Kernwettbewerber, sondern auch das Vorgänger­modell deutlich. In der gesamten Länge wuchs der Innenraum um 20 mm, die Kniefreiheit im Fond sogar um 36 auf 908 mm. Kopffreiheit und Schulterbreite legten ebenfalls zu. Jeder Passagier im neuen A4 hat Annehmlichkeiten wie große Cupholder und weiche Armablagen zur Verfügung. 

Wer im neuen A4 Platz nimmt, fühlt sich von der ersten Sekunde an wohl – ein typischer Audi-Effekt. Der Innenraum wirkt passgenau wie ein sportlich-bequemer Anzug. Seine Grafik mit ihren gespannten Flächen und dynamischen Linien vermittelt jene athletische Leichtigkeit, die das ganze Wesen des neuen A4 prägt. Mit der Auswahl und dem Einsatz der Materialien und ihrer feinen Haptik präsentiert sich das Interieur als Erlebnisraum für die Sinne. 

Jedes einzelne Element macht die Liebe zum Detail und den schon sprichwört­lichen Qualitätsanspruch der Premiummarke Audi spürbar. Alle Tasten rasten mit definierter Kraft exakt auf kurzen Wegen, das sanfte Klicken der Drehregler ist der Klang technischer Perfektion. Ein optionales Lichtpaket setzt dem Interieur weitere Glanzlichter auf. 

Die beiden vorderen Sitze integrieren Fahrer und Beifahrer perfekt in das sport­liche Ambiente. Sie lassen sich in der Höhe einstellen und unterstützen und führen den Körper ideal. Die rechte Hand des Fahrers fällt wie von selbst auf den Schalthebel, die Abstände und Winkel zu Lenkrad und Pedalen passen wie individuell angemessen. Die Lenksäule lässt sich um 60 mm in der Länge und 50 mm in der Höhe justieren. 

Neben der manuellen Verstellung der Sitze bietet Audi eine elektrische Variante, auf Wunsch auch mit Memory-Funktion. Eine optionale Heizung wärmt die Sitzflächen und die Lehnen. Bei den Sportsitzen lassen sich die Kissen in der Neigung verstellen und ausziehen, eine elektrische Vierwege-Lordosenstütze ist hier Serie. 

Die neuen Klimakomfortsitze bringen den Luxus einer Oberklasse-Limousine in den Audi A4. Sie sind mit perforiertem Leder bezogen, kleine Ventilatoren belüften Sitzpolster und Lehnen in sechs Stufen. Um dabei eine mögliche Unter­kühlung zu vermeiden, aktiviert sich automatisch eine Zuheizfunktion. Die Komfortsitze sind in einer speziellen perforierten Variante des Leders Milano lieferbar, die in vier Farben zur Wahl steht; für die Normal- und Sportsitze ist eine zweite Lederart, Valcona, lieferbar. Für die Sportsitze gibt es zusätzlich eine Alcantara-Leder-Kombination.

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 Sportliche Eleganz: Die Farben und Materialien

Im gesamten Bereich Farben und Materialien vertritt der neue Audi A4 eine Richtung von sportlicher Eleganz. Neben den serienmäßigen Dekoreinlagen sind eine Aluminium-Variante und drei Holzsorten erhältlich, die sich auch mit einer speziellen Aluminium-Optik kombinieren lassen. Bei der sportlichen S line sind Innenraum und Himmel schwarz ausgeführt. 

Das Gepäckabteil fasst bei den Versionen mit Frontantrieb und den quattro-Ausführungen einheitlich 480 Liter – auch damit setzt der neue A4 eine Best­marke in seinem Wettbewerbsumfeld. Mit seiner tiefen Ladekante von 673 Millimeter, dem ebenen Boden und den geraden Seitenverkleidungen lässt sich der Kofferraum sehr gut nutzen. Für den großen Einkauf lässt sich die Rückbank­lehne geteilt umklappen, dadurch wächst der Gepäckraum auf 962 Liter. Als weitere Option steht eine Durchladeeinrichtung mit herausnehmbarem Skisack in der Liste. 

Bei allen A4 entriegelt der Heckklappendeckel auf drei komfortable Varianten – per Funk, mit einer Taste an der Fahrertür oder mit dem elektrischen Soft-Touch-Taster in der Griffmulde der Heckklappe. Danach drücken ihn neuartige Bügel­scharniere selbsttätig nach oben. Zum manuellen Schließen ist nur geringer Kraftaufwand erforderlich.

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Leichtbau in Stahl – die Karosserie

Auch in ihrer Technik verdeutlicht die in Stahl ausgeführte Karosserie den großen Fortschritt, den der neue A4 gemacht hat. Sie ist ungewöhnlich leicht gebaut: Obwohl fast zwölf Zentimeter länger und mehr als fünf Zentimeter breiter als beim Vorgängermodell, wiegt die Rohkarosserie um zirka 10 Prozent weniger. Damit legt sie die Grundlage für das niedrige Gesamtgewicht der Limousine – der A4 1.8 TFSI bringt lediglich 1.410 Kilogramm auf die Waage. 

Zu verdanken ist dieser Leichtbau dem konzentrierten Einsatz von neuen Stahl­sorten, die extreme Festigkeit mit niedrigem Gewicht vereinen. Die so genannten höchstfesten Stähle verleihen der Karosserie jenes Höchstmaß an Steifigkeit, das das sportlich-präzise Handling und den souveränen Komfort erst möglich macht. 

Als erster Automobilhersteller überhaupt fertigt Audi im eigenen Haus aus diesen höchstfesten Stählen tailored blanks, also maßgeschneiderte Platinen. In der Roh­karosserie des neuen A4 – ohne Türen, Klappen und Scheiben – nehmen sie 12 Prozent des Gewichts ein. 18 Prozent entfallen auf höchstfesten Stahl, 32 Prozent auf hochfesten Stahl und 38 Prozent auf konventionellen Tiefziehstahl. 

Der ganze Karosserieverbund ist so abgestimmt, dass er Schwingungen perfekt unterdrückt. Bereiche wie der Vorderwagen, in denen im Fahrbetrieb starke Impulse eingeleitet werden, erfuhren gezielte Verstärkungen. Große Hohlräume in der Karosserie wie die Säulen und Schweller wurden durch Schotts unterteilt. 

Bei Kollisionen aller Art schützen die aufwändig aufeinander abgestimmten Karosserieprofile die Passagiere. Zur Konzeption des Insassenschutzes nutzte Audi neben vielen anderen Quellen auch eine selbst geschaffene breite Daten­basis: Die Audi Accident Research Unit (AARU) untersucht und analysiert auf der ganzen Welt Unfälle. Dabei erkannte sie auch, dass klein gewachsene Personen bei einem Frontalcrash noch immer stärker gefährdet sind als große. 

Aus diesem Grund stimmte Audi die Rückhaltesysteme in einer extrem engen Vernetzung aufeinander ab, wie es sie in der Mittelklasse bisher noch nirgends gibt. Sensoren an den Sitzschienen fragen die Position der Sitze ab. Die Daten fließen in die Berechnungen des Steuergeräts ein, das die Arbeitsweise der adaptiven Gurtkraftbegrenzer und Airbags regelt. So ist es möglich, den existierenden Vorverlagerungsweg – den Weg, auf dem der Oberkörper von Gurt und Airbag gebremst werden kann – optimal zu nutzen.

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Für alle Fälle – sechs Airbags sind Serie

 Im neuen Audi A4 sind sechs Airbags Serie, auf Wunsch stehen zwei Weitere für die Außenplätze im Fond zur Verfügung. Isofix-Befestigungen für Kindersitze sind optional kostenlos für die Fondsitze und den Beifahrersitz gemeinsam mit einer Deaktivierungsfunktion für den Beifahrer-Airbag erhältlich. Die Sitze und die Kopfstützen sind so gestaltet, dass sie bei einem Heckaufprall die Oberkörper der Frontpassagiere sicher abstützen. 

Bei einer Kollision mit einem Fußgänger erfüllt der neue A4 als eines der ersten Autos alle neuen gesetzlichen Vorschriften in Japan und Europa. Auch für kleine Kollisionen bis 15 km/h ist er gut gerüstet – seine Karosseriestruktur bleibt unbeschädigt. 

Der neue Audi A4 gleitet geschmeidig und leise wie eine Oberklasselimousine durch den Wind, er verdankt dies dem aufwändigem Feinschliff im Aeroakustik-Windkanal. Sein cW-Wert beträgt in der Basisversion nur 0,27. Je nach Motorisierung bleibt der Gesamt-Luftwiderstand um drei bis fünf Prozent unter den Werten des Vorgängermodells, obwohl die Stirnfläche der verbreiterten Karosserie von 2,14 m2 auf 2,19 m2 gewachsen ist. Der fast vollflächig verkleide­te Unterboden trägt stark zur guten Umströmung bei.

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